Katastrophaler als vermutet: Steinzeitlicher Vulkanausbruch verwüstete Südosteuropa

Fumarole

Vor etwa 40.000 Jahren wurde ein großer Teil Europas durch einen Vulkanausbruch verwüstet, der in den phlegräischen Feldern (Campi Flegrei) westlich von Neapel stattfand. Vor Ort zeugen noch Ablagerungen von dem Ereignis, die als »Kampanischer Ignimbrit« bekannt sind. Durch den Vulkanausbruch wurde Asche in die höheren Bereiche der Atmosphäre geschleudert und weit nach Osteuropa getragen. Neue Daten aus Urluia in Rumänien zeigen, dass die Vulkanasche-Ablagerungen in der Steppenlandschaft der Unteren Donau bis zu zehn Mal mächtiger sind als bisher angenommen. Der Ausbruch des Supervulkans, der folglich viel stärker war als berechnet, hatte Auswirkungen auf die Evolution des Menschen in einer Zeit, als moderne Menschen Europa besiedelten und die Neandertaler-Populationen zu schrumpfen begannen.

Ein altertumswissenschaftlicher Informationsdienst neuer Qualität soll im Rahmen eines gemeinsamen Projektes des Augsburger Lehrstuhls für Alte Geschichte und des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) entstehen.

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Querschnitt durch Ötzis Schädel mit Gehirn

Gehirn außergewöhnlich gut erhalten

Aus einer stecknadelkopfgroßen Gehirnprobe der weltberühmten Gletscherleiche konnte ein Forscherteam Proteine extrahieren und untersuchen. Die Ergebnisse untermauern die Vermutung, dass Ötzi unmittelbar vor seinem Tod eine Gehirnverletzung erlitt.

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IANUS-Logo

Im Umgang mit digitalen Daten und Methoden berät das Forschungsdatenzentrum IANUS über die Möglichkeiten und Herausforderungen, um heutiges Wissen für die nächsten Generationen zu bewahren. Mit einer Umfrage wollen die Projektverantwortlichen nun mehr über die Wünsche, Anforderungen und Erwartungen der Fachwelt erfahren.

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Mittelalterliche Knochen einer Leprakranken, Lepra-Genom

Einem internationalen Wissenschaftlerteam ist es gelungen, ein Dutzend mittelalterliche und moderne Genome des Lepra-Erregers Mycobacterium leprae aus Skeletten und Biopsien zu rekonstruieren.

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Erforschung eiszeitlicher Fußabdrücke in den Pyrenäen

Eine neue Sicht auf das Leben im Jungpaläolithikum erhoffen sich Wissenschaftler aus Köln und Mettmann durch die Hilfe von ungewöhnlichen Fachleuten: Jägern aus dem Volk der San in Namibia. Die Buschleute zählen zu den besten Fährtenlesern der Welt und könnten den Wissenschaftlern wichtige Hinweise zur Interpretation der Spuren liefern, die Menschen vor 14.000 Jahren im Höhlenboden hinterlassen haben.

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Codex Manesse

Sänger des Mittelalters im Netz

Mediävisten aus Stuttgart und Erlangen arbeiten an einer digitalen Edition aller erhaltenen Werke ausgewählter Lyriker des 13. Jahrhunderts. Diese soll nach Fertigstellung für alle kostenfrei online nutzbar sein.

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Das wohl bekannteste Fundstück aus Kalkriese: die eiserne Helmmaske (Foto: Pressestelle Universität Osnabrück)

Seit 25 Jahren wird in Kalkriese nördlich von Osnabrück ein ausgedehntes Kampfareal archäologisch erforscht, das wahrscheinlich als Ort der sog. Schlacht im Teutoburger Wald identifiziert werden kann. Erstmals bietet sich hier die Chance, eine antike Feldschlacht mit modernen Methoden zu untersuchen und damit Grundlagen für die neue archäologische Forschungsrichtung der Schlachtfeld- bzw. Konfliktarchäologie zu erarbeiten.

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Fundstelle am Ak-Kaya-Massiv

Rund 250.000 Jahre lang beherrschte der Neandertaler Europa, doch vor rund 40.000 Jahren verliert sich derzeit seine Spur. Manche Experten machen besonders kühle Abschnitte innerhalb der letzten Eiszeit für sein Verschwinden verantwortlich, andere vermuten, dass der nach Europa einwandernde Homo sapiens seinen Verwandten verdrängt hat. Funde auf der Halbinsel Krim am Schwarzen Meer widersprechen diesen Thesen, denn dort lebten Neandertaler und moderner Mensch lange Zeit nebeneinander – darauf weisen zahlreiche Indizien hin. Ein Team der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) folgt jetzt den Spuren der Vormenschen am Schwarzen Meer.

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ARIADNE

»Advanced Research Infrastructure for Archaeological Datasets Networking in Europe« - dies ist der volle Name eines neuen Projektes am Deutschen Archäologischen Instituts - hat das Ziel, vorhandene Forschungsdatenbanken in der Archäologie zusammenzuführen, um Daten aus den Bereichen Archäologie und Kulturerbe auf europäischer Ebene wissenschaftlich nutzen zu können.

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Untersuchte Skelette aus dem Gräberfeld Aschheim-Bajuwarenring (Foto: H.P. Volpert, BLfD)

In einer aktuellen Studie gelang es einem Forscherteam aus München, Mainz und Arizona erstmals zweifelsfrei Pest-DNA aus Skeletten des 6. Jahrhunderts zu isolieren und zu typisieren. Damit ist der Beweis erbracht, dass an der sogenannten Justinianischen Pest ebenfalls der Pesterreger Yersinia pestis beteiligt war.

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