Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) des Bundes und der Länder hat am Montag das Akademienprogramm 2012 der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften mit einem Gesamtvolumen von über 54 Millionen € beschlossen. Darunter auch ein archäologisches Langzeitprojekt an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.
Ein internationales Forscherteam bestimmte die Fellfarbe von eiszeitlichen Pferden anhand ihrer Gene. Überraschenderweise stimmten die Felszeichnungen aus der letzten Eiszeit und die gefundenen Fellfarben überein. Es wurden braune und schwarze Pferde gefunden und die markanten Tigerschecken konnten erstmalig nachgewiesen werden. Die prähistorischen Felszeichnungen stellen also wohl ein Abbild der Wirklichkeit ihrer Zeit dar.
Der anatomisch moderne Mensch (Homo sapiens) besiedelte Europa schon 5.000 Jahre früher als bislang gedacht. Diesen Nachweis konnten zwei Forschungsteams bei erneuten Untersuchungen von Zahnfunden aus Höhlen in Italien und England erbringen.
Ötzi verwendete für seine Kleidung nicht nur Rinder- und Schaffelle, sondern auch Felle von Ziegen, Gämsen und Rothirschen sowie von Hunden oder von Verwandten des Hundes.
Bisher galten die Menschen der sogenannten Clovis-Kultur als die ersten, die in Nordamerika Mastodonten jagten. Nun hat ein amerikanisch-dänisches Forschungsteam nachgewiesen, dass die amerikanische Elefantenart den Menschen bereits 1.000 Jahre früher als Nahrung diente.
Das Schicksal des Wildpferdes hing während und nach der Eiszeit am Klima und an den Menschen. Dabei war es widerstandsfähiger, als bisher in der Fachwelt angenommen und überlebte den Temperaturanstieg und Klimawandel.
Zwei Wissenschaftler der Universität Tübingen haben sich erfolgreich um die hochdotierten “Starting Grants” des Europäischen Forschungsrats beworben, darunter auch Prof. Dr. Katerina Harvati vom Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters. Ihre Forschung wird nun für fünf Jahre mit 1,3 Millionen Euro unterstützt.
Anlässlich der Reise von Bundeskanzlerin Merkel in die Mongolei wurde gestern in Ulan Bator ein Kooperationsabkommen zwischen der Mongolischen Akademie der Wissenschaften und der Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf, unterzeichnet. Darin sichert die Stiftung ihren mongolischen Partnern Fördermittel in Höhe von 300.000 Euro für archäologische Projekte in der Mongolei zu. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und der mongolische Premierminister Sukhbaatar Batbold waren bei der Unterzeichnung zugegen.
Die Pfeilspitze, die mit größter Wahrscheinlichkeit zum Tode des Eismannes geführt hat, wurde im Süden hergestellt. Ein aktueller Materialvergleich zeigt allerdings, das solche Pfeilspitzen vereinzelt auch im nördlichen Alpengebiet auftauchen.
Geistes- und Kulturwissenschaftler sollen sich künftig stärker vernetzen – über die digitale Forschungsinfrastruktur DARIAH. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert deren Aufbau mit 5,8 Millionen Euro, der Lehrstuhl für Computerphilologie der Universität Würzburg ist an dem Projekt maßgeblich beteiligt.
Am 26.09.2011 wurde in Tunis die Verlängerung der deutsch-tunesischen Kooperationsverträge für die archäologischen Arbeiten in Karthago und Simitthus (Chimtou) feierlich unterzeichnet.