Ein Kreisgraben an der Kreuzung alter Fernhandelswege

Ausgrabung eines neolithischen Grubenhauses

Bereits seit 1998 bringen archäologischen Arbeiten des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) am westlichen Stadtrand von Paderborn Erkenntnisse über die Besiedlungsgeschichte im Saatental. Nun werden letzte Areale im Vorfeld eines Bauvorhabens untersucht - mit neuen Ergebnissen: Ein jungsteinzeitlicher Kreisgraben, der vermutlich ein Grab umschließt, sowie Befunde und Funde aus der Zeit der römischen Okkupation um Christi Geburt.

Blattspitze

Neu entdeckte Blattspitze war Teil einer Stoßlanze

Schon in der Mittleren Altsteinzeit, vor mehr als 65.000 Jahren, jagten die Neandertaler auf der Schwäbischen Alb mit komplex hergestellten Waffen Großwild wie Rentiere oder Wildpferde. Das belegt ein neuer Fund aus der Welterbe-Höhle Hohle Fels auf der Schwäbischen Alb nahe Schelklingen.

Ausgrabungen
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Ausgrabungen in der Satsurblia-Höhle

Mit einem innovativen Ansatz und aufwändigen Analyse- und Sequenzierungsmethoden gelang es einem Forschungsteam, menschliche und tierische DNA aus paläolithischen Schichten der Satsurblia-Höhle im Kaukasus zu isolieren - ohne dafür Skelettüberreste zur Verfügung zu haben.

Genetik
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Ausgrabung in München

Archäologen haben einen neuen historischen Siedlungskern in München entdeckt

Archäologische Siedlungsreste, die bei Bauarbeiten zutage kamen, belegen einen bislang unbekannten mittelalterlichen Siedlungskern in der Münchner Altstadt. Bisher wurde als Datum der Stadtgründung das Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung 1158 angenommen.

Ausgrabungen
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Freilegung einer Goldperle

Erste Funde deuten auf Frauengrab der Oberschicht hin

Die Heuneburg gilt als älteste Stadt nördlich der Alpen und ist eine der bedeutendsten prähistorischen Fundstätten Mitteleuropas. Im Jahr 2018 begann das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes in der Donauebene unterhalb der Heuneburg im Gewann Bettelbühl (Gemeinde Herbertingen/ Landkreis Sigmaringen) mit den Untersuchungen an einem frühkeltischen Großgrabhügel. Es zeigte sich, dass eine fachgerechte Freilegung der Bestattung vor Ort nicht durchgeführt werden konnte, sodass die gesamte Grabkammer im Oktober 2020 im Block geborgen und zur weiteren Untersuchung in die Labore des LAD in Ludwigsburg-Grünbühl transportiert wurde. Die bisher freigelegten Funde und Befunde wurden am Mittwoch, den 7.7.2021 erstmals durch das Landesamt für Denkmalpflege und seinen Präsidenten, Professor Claus Wolf, präsentiert.

Ausgrabungen
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Die Studie verglich Größendaten von mehr als 300 Fossilien der Gattung Homo über einen Zeitraum von einer Million Jahre

Klima und regional vorherrschende Temperaturen haben über einen Zeitraum von einer Million Jahre wesentlich die Körpergröße des Menschen beeinflusst und waren somit ein Haupttreiber in der menschlichen Evolution. Je kälter das Klima, desto schwerer die Menschen: Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universitäten Tübingen und Cambridge. Ein interdisziplinäres Forschungsteam aus Archäologen, Anthropologen, Ökologen und Klimamodellierern, unter Leitung von Dr. Manuel Will von der Universität Tübingen, hatte die Körper- wie auch Gehirngrößen von über 300 Fossilien der Gattung Homo weltweit gesammelt und sie mit rekonstruierten Klimadaten abgeglichen.

Forschung
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Die Ausgrabungen im verstürzten Eingangsbereich der Höhle im Jahr 2019

Fund über 50.000 Jahre alter verzierter Knochen aus der Einhornhöhle

Seit der Entdeckung erster Fossilreste im 19. Jahrhundert hat der Neandertaler das Image eines primitiven Vormenschen. Dass er in der Lage war, effektiv Werkzeuge und Waffen herzustellen, ist lange nachgewiesen, aber konnte er auch Verzierungen, Schmuck oder gar Kunst anfertigen? Ein Forschungsteam unter Leitung der Universität Göttingen und des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege (NLD) hat einen Neufund aus der Einhornhöhle im Harz analysiert und kommt zu dem Ergebnis: Der Neandertaler, unser genetisch nächster Verwandter, hatte bereits erstaunliche kognitive Fähigkeiten.

Ausgrabungen
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Dr. Heckner im Gewölbe

Der Westbau von St. Pantaleon ist ein beeindruckendes Zeugnis frühmittelalterlicher Architektur, das die Forschung immer wieder beschäftigt. Derzeit wird das Bauwerk aufwändig saniert und das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland (LVR-ADR) führt eine begleitende Bauuntersuchung durch. Dabei kam ein überraschender Fund zutage: In der Marienkapelle sind unter dem Verputz eines Gewölbes Reste von originalen Bauhölzern entdeckt worden, die zu einem mittelalterlichen Baugerüst gehörten.

Denkmalschutz
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Beispiele für westeurasische Ausgleichsgewichte der Bronzezeit

Forscher der Universität Göttingen untersuchen Gewichtssysteme

Das Wissen um das genaue Gewicht eines Objekts bietet eine objektive Möglichkeit, um Waren auf dem Markt in ihrem Wert bewerten zu können. Aber gab es in der Bronzezeit überhaupt einen selbstregulierenden Markt? Und was können uns Gewichtssysteme darüber verraten? Ein Forscherteam der Universität Göttingen hat die Verbreitung von Gewichten in Westeurasien in der Zeit zwischen etwa 3000 und 1000 v. Chr. untersucht.

Forschung
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Simulation Wasserüberquerung

Ein spanisch-deutsches Forschungsteam hat erstmalig die Ausbreitung unserer frühen Vorfahren unter Einbezug von Wasserwegen modelliert. Das im Fachjournal »PLOS ONE« vorgestellte Modell erlaubt die Konfiguration von Verhaltensszenarien, die verschiedene biologische und kulturelle Stufen von Wasserüberquerung durch die Hominiden veranschaulichen. Entwickelt wurde es im »Agent-based modelling«-Labor des Forschungsprojekts »The Role of Culture in Early Expansions of Humans« (ROCEEH) in Frankfurt.

Forschung
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13.000 Jahre alter Baumstamm

Laacher-See-Vulkaneruption fand vor 13.077 Jahren statt

Der Ausbruch des Laacher-See-Vulkans in der Eifel zählt zu den größten Eruptionen, die sich in Mitteleuropa ereignet haben. Der Vulkanausbruch förderte rund 20 Kubikkilometer Asche zutage und die Eruptionswolke reichte über 20 Kilometer in die Höhe, vergleichbar mit dem Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen im Jahr 1991. Technische Fortschritte und Funde von Baumresten, die im Zuge der Eruption begraben wurden, ermöglichen nun eine genaue Datierung des Ereignisses mit einer nur sehr geringen Unsicherheit.

Aus aller Welt
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