Isotopenanalyse weist auf Kriegsgefangene hin

Massengrab von Uxul während der Ausgrabungen im Jahr 2013

Am Boden eines Wasserspeichers der früheren Maya-Stadt Uxul im heutigen Mexiko haben Altamerikanisten der Universität Bonn vor mehreren Jahren Knochen von etwa 20 Menschen gefunden, die offenbar vor rund 1.400 Jahren getötet und zerstückelt wurden. Kamen diese Opfer aus Uxul oder aus anderen Regionen des Mayagebiets? Eine Strontium-Isotopenanalyse der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) ergab, dass einige der Getöteten in mindestens 150 Kilometer Entfernung von Uxul aufgewachsen sind.

Ötzis Bogensehne und Sehnenbündel

Schweizer Wissenschaftler sind überzeugt, Ötzis Bogenschnur identifiziert zu haben. Obwohl der Mann aus dem Eis noch an seinem Bogen arbeitete, führte er in seinem Köcher eine fertig gedrehte Schnur mit sich, die nicht aus Pflanzen- sondern aus Tierfasern besteht. Sie ist elastisch, extrem belastbar und eignet sich deshalb hervorragend als Bogensehne.

Funde & Befunde
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Ausgrabung Domburg Paderborn

Manchmal widerlegen auch kleine Grabungen bestehende Forschungsmeinungen: In Paderborn haben Archäologen einer Fachfirma in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unter einem barocken Hauskeller einen Mauerabschnitt gefunden, der die bisherigen Ansichten über die Mauer der Domburg in Frage stellt.

Ausgrabungen
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Befunddokumentation, Profile

In Minden haben Archäologen einer Fachfirma in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Spuren eines 2.000 Jahre alten Gräberfeldes und einer noch älteren Siedlung freigelegt. Die Ausgrabung verspricht neue Erkenntnisse zur Siedlungsgeschichte westlich der Mindener Altstadt.

Ausgrabungen
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Straßenkanal des Legionslagers

Ausgrabung im Klinikareal Königsfelden erweitert Wissen um das Legionslager

Bei Ausgrabungen im Areal der Klinik Königsfelden in Windisch hat die Kantonsarchäologie Aargau die Befestigung eines frührömischen Militärlagers und die Reste eines dazugehörigen Lagertors entdeckt. Die Grabungen im Nordteil des Legionslagers Vindonissa waren wegen eines geplanten Neubaus der Psychiatrischen Dienste Aargau AG (PDAG) nötig geworden. Auf einer Fläche von über 1.800 Quadratmetern dokumentierten die Archäologen Spuren der Antike.

Denkmalschutz
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Uhrdaer Lindenschatz

Bei forstlichen Sicherungsarbeiten in einem historischen Lindenoval im Bereich der Wüstung Uhrda (Saale-Holzland-Kreis) stieß die Jägerin Katjana Hesse auf ein Keramikgefäß mit etwa 200 Silbermünzen aus dem 14./15. Jahrhundert. Archäologen des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie bargen den Hortfund sachgerecht im Block und präsentierten kürzlich die ersten Ergebnisse der laufenden Restaurierungsarbeiten.

Funde & Befunde
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Mariengroschen 17. Jh.

Ausstellung im »Haus des Gastes«

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben am Mittwoch (11.12.) gemeinsam mit der Stadt Bad Oeynhausen einen neu entdeckten Münzschatzfund aus dem 17. Jahrhundert der Öffentlichkeit präsentiert. Die 19 Münzen aus Kupfer und Silber hatte 2018 ein Raubgräber in einem Waldstück gefunden. Bis Ende Februar 2020 ist der Schatz nun im Haus des Gastes im Kurpark von Bad Oeynhausen zu sehen.

Funde & Befunde
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Ausgrabung Glashütte Driburg

LWL-Archäologen untersuchen seltenes Industriedenkmal

Im Vorfeld einer Neubebauung graben aktuell Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) an der Brakeler Straße/Hufelandstraße in Bad Driburg. Dort untersuchen sie auf einer Fläche von 680 Quadratmetern die Überreste einer industriellen Glashütte, die mit ihrem Ursprung bis in das 19. Jahrhundert zurückreicht und einen wichtigen Bestandteil Driburger Industriekultur darstellt.

Ausgrabungen
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Buchcover: Leopoldina Diskussionspapier »Spuren unter Wasser«

Leopoldina veröffentlicht Diskussionspapier zu Unterwasserarchäologie in Nord- und Ostsee

Der Meeresboden ist ein faszinierendes Archiv der Menschheitsgeschichte. Das gilt auch für die Nord- und Ostsee. Auf und in ihrem Grund sind nicht nur Schiffswracks zu finden, sondern auch Besiedlungsspuren aus urgeschichtlichen Zeiten, in denen Teile dieser Meere noch Festland waren. Das Kulturerbe unter Wasser ist jedoch bisher unzureichend geschützt. Archäologische Spuren könnten durch Kies- und Sandabbau, den Bau von Windkraftanlagen, die Verlegung von Kabeln und durch Fischerei für immer verloren gehen. Um für die Bedeutung des kulturellen Erbes in Nord- und Ostsee zu sensibilisieren, hat die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina am Montag das Diskussionspapier »Spuren unter Wasser – Das kulturelle Erbe in Nord- und Ostsee erforschen und schützen« veröffentlicht. Darin beschreiben die Autorinnen und Autoren den Wert des Unterwassererbes und empfehlen Maßnahmen für einen effektiven Schutz der Kulturgüter.

Archäologie & Gesellschaft
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Ausgrabung der Nachbestattungen am Leubinger Fürstenhügel

Seit 2016 werden erstmals seit 140 Jahren im Vorfeld und am sogenannten Leubinger Hügel selbst archäologische Untersuchungen durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) vorgenommen. Dabei traten bisher völlig unbekannte Befunde zutage: ein kleiner vorgelagerter Grabhügel, spätbronzezeitliche Gräber um den Haupthügel sowie Hinweise auf seine tatsächliche Größe.

Ausgrabungen
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Hieroglyphen-Inschrift auf Statuenbasis

Ein ägyptisch-deutsches Grabungsteam hat in Kairo bei durch Bauvorhaben bedingten Notgrabungen eine Reihe von erstaunlichen Funden gemacht, die zurück bis in die früheste Geschichte der Tempelstadt Heliopolis reichen. Zu den entdeckten Objekten aus unterschiedlichen Jahrtausenden gehören Feuerungsanlagen einer Brauerei, ein steingepflasterter Weg, ein Relief mit einer Darstellung von Ramses II. und Fragmente lebensgroßer Skulpturen.

Ausgrabungen
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