Fachthemen

Archäologie & Gesellschaft

Ein Berufsverband für die Archäologie
Ein Berufsverband für die Archäologie
CIfA Deutschland

Seit vielen Jahren taucht aus den Reihen der deutschen Archäologie immer wieder der Wunsch nach einem archäologischen Berufsverband auf, der zum einen die Interessen der archäologischen Arbeitnehmer vetritt und zum anderen für gleiche Standards, Professionalität und somit Chancengleichheit der Institutionen und Firmen zu sorgen. Das britische Chartered Insitute for Archaeologists (CIfA), das zu den zwei weltweit größten archäologischen Berufsverbänden zählt, unterstützt seit Mitte 2017 den Aufbau einer Regionalgruppe in Deutschland. Am 12. Februar erfolgte die offizielle Gründung CIfA Deutschland. Lesen

Große Umfrage unterstreicht hohe Wertschätzung der Archäologie in Deutschland
Große Umfrage unterstreicht hohe Wertschätzung der Archäologie in Deutschland

Das Interesse der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland an Archäologie und Altertum ist hoch, deutlich stärker beispielsweise als an Politik und höher als an Kultur allgemein. Das sind Kernergebnisse einer von Studierenden an der Universität Düsseldorf durchgeführten Umfrage, die Frank Siegmund in diesem Artikel vorstellt. Lesen

Intensive Debatten auf Augenhöhe
Intensive Debatten auf Augenhöhe
Die DGUF-Tagung »Ein Berufsverband für die Archäologie?«

In einem Online-Forum debattieren seit 6. März derzeit mehr als 160 Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer über eine berufsständische Organisation für die Archäologie: Braucht man so etwas, gibt es so etwas bereits, was muss und was kann eine solche Organisation realistischerweise leisten? Im Mittelpunkt der Debatte stehen prekäre Beschäftigungsverhältnisse, problematische Zeitverträge ebenso wie das Fehlen breit akzeptierter Qualitäts- und Sozialstandards in Grabungsfirmen. Ein Aufruf zur aktiven Mitsprache von Diane Scherzler und Frank Siegmund. Lesen

Archäologische Methoden

Über Holzkohle, Inkohlung und Verkohlung
Über Holzkohle, Inkohlung und Verkohlung

Das Endprodukt sieht gleich aus: Kohle ... Aber ist das ursprüngliche organische Material nun verkohlt oder inkohlt und wo ist da der Unterschied? Peter Kurzmann bringt Licht in die Begrifflichkeiten und chemischen Prozesse. Lesen

Multikopter im Einsatz für die Archäologie
Multikopter im Einsatz für die Archäologie

Was heute noch Seltenheitswert hat, dürfte in nahe Zukunft Normalität werden: Das Brummen kleiner Rotoren über archäologischen Ausgrabungen. Denn Multikopter erfreuen sich unter Archäologen wachsender Beliebtheit. Kein Wunder - schließlich eröffnen sich durch diese halbautonomen Fluggeräte neue Perspektiven und kostengünstige Möglichkeiten zur archäologischen Dokumentation. Darüber waren sich die Teilnehmer der Konferenz »Big Work for Small Planes« in Berlin einig, wie Undine Lieberwirth berichtet. Lesen

Landschaftsarchäologische Analysen im Bergischen Land
Landschaftsarchäologische Analysen im Bergischen Land

Die moderne Landschaftsarchäologie liefert mit der Rekonstruktion von Einzugsbereichen oder Verbindungswegen wichtige Informationen zur Interpretation von Siedlungsgebieten. Darüber hinaus können mit ihrer Hilfe auch archäologische Prognosen für bislang nicht untersuchte Gebiete getroffen werden. Irmela Herzog erläutert die dahinter stehende Methodik am Beispiel mittelalterlicher Strukturen im Bergischen Land. Lesen

Wissenschaftsgeschichte

Der Nachlass von James Mellaart offenbart dessen Archäophantasien
Der Nachlass von James Mellaart offenbart dessen Archäophantasien

Der Brite James Mellaart (1925–2012) zählt zu den schillerndsten Forscherpersönlichkeiten in der Archäologie Anatoliens. Praktisch im Alleingang erschloss er die Jungsteinzeit in Kleinasien, indem er Ausgrabungen an den Siedlungsplätzen Beycesultan, Hacılar Höyük und Çatalhöyük anregte und durchführte. Die Aufarbeitung seines Nachlasses zeigte allerdings, dass Mellaart nicht nur ein charismatischer Altertumskundler war, sondern auch Fälschungen anfertigte, mit denen er seine Theorien untermauern wollte. Ein Artikel von Eberhard Zangger Lesen

Römische Bogenmonumente in Kork
Römische Bogenmonumente in Kork

Wer im 18. Jahrhundert den Anspruch hatte, ein Kulturmensch zu sein, umgab sich mit antiken Objekten oder wenigstens deren Abbildern. Diese damals in adeligen und gebildeten Kreisen verbreitete Melange aus Fernweh nach südlichen Gefilden, einem erwachten Interesse an der Kultur der Alten und einem dezidiertem Bildungsanspruch fand eine Ausdrucksform in detailgetreuen Korkmodellen antiker Bauten. Philipp Baas erinnert an eine fast vergessene Form der Antikenverehrung. Lesen

Die Elgin Marbles: Geraubt oder in Sicherheit gebracht?
Die Elgin Marbles: Geraubt oder in Sicherheit gebracht?

War Lord Elgin ein Dieb oder ein Denkmalschützer? Diese Frage stellt Jens Fischer in seinem Artikel zu den sog. Elgin Marbles und zeigt dabei anhand der Geschichte dieses Bauschmucks vom Parthenon, dass die Frage so eindeutig nicht zu beantworten ist. Lesen

Museen & Ausstellungen

Die »Archäologische Zeitmaschine«
Die »Archäologische Zeitmaschine«
Mit virtueller Realität in die westfälische Vergangenheit reisen

Die Altertumskommission für Westfalen und die LWL-Archäologie für Westfalen haben drei VR-Filme zu archäologischen Fundstätten in Westfalen-Lippe produziert, die das Publikum in die Jungsteinzeit, die Römerzeit und ins Mittelalter versetzen. Im Rahmen einer »Roadshow« werden die Filme in fünf westfälischen Städten gezeigt. Lesen

»Revolution Jungsteinzeit. Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen«
»Revolution Jungsteinzeit. Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen«
Ein Ausstellungsbesuch

Mit einer Laufzeit von zwei Jahren und drei Ausstellungsorten bietet die Landesausstellung Nordrhein-Westfalen ausreichend Gelegenheiten für einen Besuch. Ob der sich lohnt und was Sie dort erwartet, erfahren Sie in der Besprechung von Frank Siegmund. Lesen

Das Sir John Soane‘s Museum – anders als alles Vertraute
Das Sir John Soane‘s Museum – anders als alles Vertraute

Auf eine Zeitreise der anderen Art kann man sich im Londoner John Soane's Museum begeben. Das ist weniger einer besonders innovativen Museumskonzeption zu verdanken als vielmehr dem genauen Gegenteil davon, denn die stammt im wahrsten Sinne des Wortes aus dem 19. Jahrhundert. Was einen in diesem ungewöhnlichen Museum erwartet und warum sich ein Besuch dort lohnt, erfahren Sie im Bericht von Annine Fuchs. Lesen

Kongresse & Tagungen

Architektonische Tradition des östlichen Mittelmeeres in der Bronzezeit: Konvergenzen und Abweichungen
2. Internationales Symposium in München, Gasteig, den 7. und 8. Mai 2008

Im Mai 2008 wurde auf Initiative des „Vereins zur Förderung der Aufarbeitung der Hellenischen Geschichte“ in München ein Symposium zum Thema »Architektonische Traditionen des östlichen Mittelmeeres in der Bronzezeit: Konvergenzen und Abweichungen« durchgeführt, der schon mehrere wissenschaftliche Treffen zu philologischen und archäologischen Themen veranstaltet hatte. Mitveranstalter war der Verein Ägäis München. An diesem Treffen nahmen Wissenschaftler aus mehreren Ländern teil, die sich auf verschiedene Regionen des östlichen Mittelmeeres, wie die Ägäis, Zypern, Kleinasien, Syrien/Palästina, konzentrierten. Lesen

Tombs as Places of Cult and Imagination
9th International Spring School (9th - 13th March 2008)

9th International Spring School (9th - 13th March 2008) Death is certainly not only the biological end of one’s life, but moreover the very starting signal for a whole sequence of ritual practices connected to the preparatory aspects of the burial, the burial itself and various activities aiming at the remembrance or continuation of the deceased. Nonetheless, archaeological remains of burial practices are often our only path for understanding local communities and their social structures and this demonstrates how deeply connected to materiality death actually is. The 9th International Spring School will focus on the Ancient Mediterranean. Based on the literary, archaeological, and epigraphic evidence, our goal is the understanding of the religious and social issues involved in burial practices and rituals at the tomb. Lesen

Athens and Rome: Introducing New Gods
8th International Spring School (25th-29th March 2007)

Polytheistic religions are per se most dynamic religious systems, since in their understanding different divinities, diverse ritual practices, or mutually contradictory beliefs can co-exist without causing serious theological problems; the polytheistic conception of religion even allows, however under certain circumstances, new gods to be introduced and become an integral part of an already existing system. Aim of the 8th International Spring School at the Department for Religious Studies of the University of Erfurt was not so much the plain description of the phenomenon as such, but moreover the understanding of the religious, social, and political mechanisms that “allowed” a new deity to arrive and settle down in an alien context. Lesen

Publikationswesen

Die symbolische Darstellung des Kosmos im hethitischen Felsheiligtum Yazılıkaya
Die symbolische Darstellung des Kosmos im hethitischen Felsheiligtum Yazılıkaya

Wie sah der Kosmos der Hethiter aus? Eberhard Zangger und E. C. Krupp glauben die Antwort im Felsheiligtum von Yazılıkaya in der heutigen Türkei gefunden zu haben. Sie identifizieren in den Darstellungen auf den Reliefs die drei kosmischen Ebenen Erde, Himmel und Unterwelt. Lesen

Forschung beschleunigen und eine Kultur der Offenheit fördern
Forschung beschleunigen und eine Kultur der Offenheit fördern
»Archäologische Quellen« – die neue Monografienreihe der DGUF

Mit ihrer im Juli 2017 gegründeten Reihe ermöglicht die DGUF das Publizieren von Grabungsberichten, ohne dass notwendigerweise eine tiefgehende wissenschaftliche Bearbeitung dazugehört. Die Quellen erscheinen parallel online und als gedrucktes Buch. So können Primärquellen schnell und mit hoher Reichweite sowohl für die Wissenschaft als auch für interessierte Bürger zugänglich gemacht werden - und die Ausgräber erreichen mehr Sichtbarkeit für ihre wertvolle Arbeit als bisher. Frank Siegmund und Diane Scherzler stellen die neue Monografienreihe vor. Lesen

Alle Bände der »Archäologischen Informationen« seit Jg. 1/1972 jetzt im Open Access verfügbar
Alle Bände der »Archäologischen Informationen« seit Jg. 1/1972 jetzt im Open Access verfügbar
Retrodigitalisierungsprojekt der DGUF erfolgreich abgeschlossen

Die Archäologischen Informationen haben mit dem Jahrgang 2013 den Schritt in den Open Access gewagt: Parallel zu den weiterhin gedruckten Bänden erscheint die Zeitschrift seitdem auch online, und zwar ohne Sperrfrist, ohne Autorengebühren und gänzlich frei zugänglich. Mit einem Retrodigitalisierungsprojekt gelang es, nun auch die älteren Jahrgängen 1972-2012 online bereitszustellen. Lesen

Kulturerbe & Denkmalschutz

Der Teppich von Bayeux
Der Teppich von Bayeux
Einige neue Gedanken

Nicht alle Details des fast siebzig Meter langen »Teppich von Bayeux« sind hinreichend geklärt. Es finden sicher immer noch Darstellungen von Gegenständen, über deren Interpretation man diskutieren kann. Der Mittelalterarchäologe Peter Kurzmann hat sich mit dieser einzigartigen Datenquelle befasst und bringt einige neue Deutungsvorschläge. Lesen

Hessen hat ein neues Denkmalschutzgesetz
Hessen hat ein neues Denkmalschutzgesetz
Eine Mängelliste

Ende 2016 wurde das Hessische Denkmalschutzgesetz (HDSchG) novelliert. Die Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF) und andere Fachverbände hatten im Vorfeld zahlreiche Verbesserungsvorschläge eingebracht, die allerdings nur zu geringen Teilen in das neue Gesetz eingeflossen sind. Herausgekommen ist bei dem Verfahren ein Denkmalschutzgesetz, das nur wenig am vorherigen Status quo ändert. Die wenigen Neuerungen und vielen Mängel führen Frank Siegmund und Till Kemper in diesem Artikel auf. Lesen

Der IS finanziert sich durch Antikenraub?
Der IS finanziert sich durch Antikenraub?
Von vielen Behauptungen, wenigen Fakten und sorgfältiger journalistischer Recherche

Seit anderthalb Jahren liest man vom Raub und Verkauf von Antiken durch den sogenannten Islamischen Staat (IS). Doch ein definitiver Beweis wurde erst im Sommer 2015 von den Fernsehjournalisten Esther Saoub und Amir Musawy veröffentlicht. Wie schwer es ist, die These des Antikenraubs journalistisch sauber zu recherchieren und sie mit harten Fakten zu untermauern, beschreiben die beiden Journalisten in der Zeitschrift »Archäologische Informationen« vom November 2015. Ein Resümee von Frank Siegmund. Lesen