Aktuelles aus der Archäologie

Nachrichten

Kaiserliches U-Boot U 16: Neue Heimat für geborgene Wrackteile

SM U 16

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) haben sich nach der Bergung Ende August vor Scharhörn im Hamburger Bereich des Küstenmeeres darauf geeinigt, die Wrackteile des U-Bootes an geeignete Museen zu übergeben. Bei der Bergung ohne Einbeziehung der Denkmalpflege war das Wrack in zwei Teile zerbrochen. Die Wrackteile wurden zunächst auf einem Schwimmponton in Cuxhaven verwahrt und für den Weitertransport sowie die museale Nutzung vorbereitet.

Steinwerkzeug im Turkana-Becken

Über einen Zeitraum von fast 300.000 Jahren hinweg stellten frühe Menschen akribisch Steinwerkzeuge her, während sie gleichzeitig mit wiederkehrenden Waldbränden, Dürren und dramatischen Umweltveränderungen kämpften. Eine neue Studie liefert nun bemerkenswerte Belege für eine kontinuierliche technologische Tradition im Turkana-Becken in Kenia.

Forschung
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Karte der Probennahmestellen

Moderne Menschen haben einen Teil ihrer Abstammung durch Vermischung mit mehreren genetisch unterschiedlichen Gruppen des Denisova-Menschen geerbt. Die Kontakthistorie mit diesen blieb jedoch bisher unklar. In einer kürzlich veröffentlichten Studie führten Forschende die erste systematische paläogenetische Analyse von DNA-Segmenten durch, die vom Denisova-Menschen vererbt wurden und sowohl bei Menschen, die vor langer Zeit gelebt haben, als auch bei heute lebenden Menschen identifiziert wurden. Mithilfe der Rückverfolgung dieser Segmente über die letzten 40.000 Jahre gelang es dem Forschungsteam, die Dynamik des genetischen Erbes des Denisova-Menschen auf dem eurasischen Kontinent im zeitlichen und räumlichen Verlauf zu rekonstruieren.

Forschung
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Vorbehandlung Radiokarbonproben

In einer neuen Studie berichtet ein internationales Team unter der Leitung der Universität Wien über die Entdeckung und Extraktion alter DNA aus einem winzigen, 5 cm langen Neandertaler-Knochen. Der Knochen wurde auf der Krim-Halbinsel gefunden und gibt spannende Aufschlüsse über Fernwanderungen während des späten Pleistozäns vor 40.000 bis 50.000 Jahren. Die aus dem Knochen extrahierte alte DNA zeigte, dass er genetisch am nächsten mit Neandertalern aus der über 3.000 Kilometer entfernten Altai-Region in Sibirien verwandt war. Klimamodelle deuten darauf hin, dass Neandertaler-Gruppen wahrscheinlich während einer Zeit mit günstigen klimatischen Bedingungen über die weiten Steppen Eurasiens gewandert sind.

Forschung
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Freigelegte Inschrift auf der Degenklinge

Ein interdisziplinäres Forscherteam der Universität Jena untersucht derzeit die frühneuzeitliche Universitätsgeschichte rund um die zerstörte Kollegienkirche. Dabei wurde ein stark korrodierter Degen aus dem 16. Jahrhundert entdeckt. Um eine mögliche Inschrift unter der Rostschicht sichtbar zu machen, kam die moderne Computertomographie (CT) zum Einsatz.

Funde & Befunde
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Kurz notiert

"Heutige Vorstellungen über Wikinger wissenschaftlich oft nicht belegbar"

Walküre Brunhilde

Heutige Vorstellungen von den Wikingern und der heidnischen nordischen Mythologie lassen sich Skandinavisten zufolge wissenschaftlich vielfach nicht belegen. "Sie fußen im Kern auf weit über hundert Jahre später entstandenen Berichten christlicher Gelehrter im Hochmittelalter, da außer kurzen Runeninschriften keine geschriebenen Texte aus der Ursprungszeit überliefert sind", sagt der Skandinavist Roland Scheel vom Exzellenzcluster "Religion und Politik" der Uni Münster.

Archäologe John D. Speth
HUMAN ROOTS AWARD 2025 geht an einen der einflussreichsten Forscher zur frühen Menschheitsgeschichte
Der HUMAN ROOTS AWARD wird in diesem Jahr zum sechsten Mal vom Archäologischen Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution MONREPOS, einer Einrichtung des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA, verliehen. Die Auszeichnung geht an den US-amerikanischen Anthropologen Prof. Dr. John D. Speth, einen der einflussreichsten Forscher zur frühen Menschheitsgeschichte. Weiterlesen
| Personalia
Richtfest für das Forschungs- und Depotgebäude
Deutsches Bergbau-Museum Bochum feiert Richtfest für neues Forschungs- und Depotgebäude
Am 7.11.2025 hat das Deutsche Bergbau-Museum Bochum - Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen das Richtfest für sein neues Forschungs- und Depotgebäude an der Jahrhunderthalle in Bochum gefeiert. Der Rohbau des 17,5 Meter hohen Neubaus mit einer Nutzfläche von rund 8.500 Quadratmetern ist abgeschlossen. Künftig werden dort die Sammlungen des hauseigenen Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan.dok) verwahrt und eine leistungsfähige Infrastruktur für Forschung und Digitalisierung geschaffen. Die Fertigstellung ist für Herbst 2026 vorgesehen. Weiterlesen
| Museen & Ausstellungen
Bronzelöffel
Römerkeller und spanischer Wein
Studierende der Universität Köln haben auf dem Gelände des LWL-Römermuseums in Haltern unter anderem einen gut erhaltenen bronzenen Löffel und die Überreste einer römischen Weinamphore ausgegraben. Bei den knapp vier Wochen dauernden Grabungsarbeiten während ihrer Semesterferien konnten die Studierenden, auch zahlreiche Gebäudestrukturen nachweisen. Weiterlesen
| Ausgrabungen
Ausgrabung beim Feldkurs in Baden
Freiwillige auf den Spuren des römischen Badens

Feldkurs für Freiwillige der Kantonsarchäologie liefert neue Erkenntnisse

Zusammen mit 24 Freiwilligen untersuchte die Kantonsarchäologie während drei Wochen im September Überreste des römischen Vicus von Baden. Freigelegt wurden sehr gut erhaltene Schichten, die neue Erkenntnisse zur römischen Siedlung Aquae Helveticae brachten. Weiterlesen
| Archäologie & Gesellschaft
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Es wird auf die Ergebnisse zurückgeblickt, darüber berichtet und erklärt, wie die Landesaufnahme heute digital funktioniert und wie sie sich [...] mehr

Die Ausstellung schließt die den Zeitläufen geschuldeten Risse in der Gestaltung des Neuen Museums: Ursprünglich wurde die Treppenhalle von [...] mehr

15.06.2025 - 23.11.2025   Trier
Marc Aurel