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Nachrichten aus der Archäologie

Genetisches Erbe aus der Steinzeit schützt heute vor chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten

Lebensweise und Darmkrankheiten

Allein in Europa leben aktuell zwei Millionen Menschen mit einer chronisch entzündlichen Darmkrankheit (CED). Die Häufigkeit dieser Krankheiten nimmt in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter zu. Gleichzeitig besitzt ein kleiner Anteil der europäischen Bevölkerung einen Schutz vor CED in Form einer genetischen Variante. Eine jetzt in der internationalen Fachzeitschrift eBioMedicine veröffentlichte Studie zeigt an ihr, wie moderne Therapien sich des Wissens der evolutionären Medizin bedienen können, um die chronischen Erkrankungen der Neuzeit zu bekämpfen.

Eingang zur Maszycka-Höhle
Spuren für Kannibalismus vor 18.000 Jahren
Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen hat neue Erkenntnisse zum Bestattungsritual späteiszeitlicher Gesellschaften in Mitteleuropa gewonnen. Manipulationsspuren an menschlichen Überresten aus der Maszycka-Höhle in Südpolen deuten auf eine systematische Zerlegung der Verstorbenen und Kannibalismus hin. Weiterlesen
| Forschung
Römische Bausubstanz
Römische »Kaiserthermen« in Baden-Baden erstmals seit über 180 Jahren freigelegt
Erstmals seit über 180 Jahren wurden die Ruinen der römischen »Kaiserthermen« unter dem Marktplatz von Baden-Baden freigelegt und archäologisch untersucht. Die Entdeckungen liefern wertvolle Einblicke in die Struktur und den Erhaltungszustand der Badeanlage aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Weiterlesen
| Ausgrabungen
Römisches Miniatur-Schloss
Römisches Miniatur-Dosenschloss aus Gold
Einen besonderen Fund aus römischer Zeit hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) kürzlich in Münster präsentiert. "Das nur 1,2 mal 1,1 Zentimeter große goldene Schloss aus dem 3. oder 4. Jahrhundert nach Christus ist nach aktuellem Forschungsstand wohl einzigartig in Europa - kleiner als die Ein-Euro-Münze aber so viel wertvoller", sagte Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL. "Dass wir hier in Westfalen mit so hochkarätigen Funden aufwarten können, begeistert mich", so Lunemann weiter. Weiterlesen
| Funde & Befunde
Kurz notiert

Was Papyrusfragmente über den Alltag in Ägypten verraten

Ruinen des Soknopaiostempels von Dimê im Fayum

"Wie geht es Dir? Und Deiner Frau? Und was macht eigentlich XY?" Mehr als 2.000 Jahre alte Briefe aus Ägypten unterscheiden sich nicht unbedingt von ihren heutigen Nachfolgern – zumindest, wenn es sich um private Post handelt. Aber auch Urkunden gleichen sich stark – beispielsweise, wenn sie den Verkauf eines Grundstücks regeln oder die Frage, was einer Ehefrau an Vermögen zusteht, falls sich das Paar später einmal trennt. Die mehr als 2.000 Jahre alte Papyri stehen im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekts an der Universität Würzburg. Aus einem ägyptischen Tempel stammend, erzählen sie viel über das Leben zu dieser Zeit.

Löwenkämpfer-Motiv auf dem »Alexandermantel«
Seidenstoff aus dem Frühmittelalter unter dem Mikroskop
Schimmelbekämpfung, Konservierung, Wissenszuwachs: Der Mantel des Heiligen Alexanders aus Ottobeuren wird im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege fit fürs Museum Weiterlesen
| Kulturerbe
Mittelalterliches Lastenschiff im Arendsee
Einzigartige 3D-Unterwasserperspektiven eines mittelalterlichen Lastenschiffs
Mehr als 700 Jahre lag ein Lastenschiff – auch als so genannte Prahm bezeichnet – unentdeckt, aber hervorragend konserviert auf dem Grund des Arendsees in Sachsen-Anhalt. Schlechte Sicht, begrenzte Tauchzeiten und große Tiefen: Einschränkungen, die Unterwasserroboter nicht tangieren. Unterwasserfahrzeuge des Fraunhofer-Instituts für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung, Institutsteil Angewandte Systemtechnik (IOSB-AST), ausgestattet mit einer optimierten Kameraoptik von ZEISS, unterstützen Archäologen bei der Sicherung kulturhistorischer Funde in Mitteldeutschland. Weiterlesen
| Forschung

Die neuesten Artikel

Zwei römische Patrouillenboote der Erlanger Universität im Test
Rekonstruktionen historischer Schiffe im Maßstab 1:1 bieten faszinierende Einblicke in die Vergangenheit. Mit der Fridericiana Alexandrina Navis (F.A.N.) und der Danuvina Alacris entstanden in den letzten Jahren zwei Nachbauten, die den historischen Vorbildern besonders nahekommen und 500 Jahre Bootsbautradition des römischen Militärs nördlich der Alpen repräsentieren. Anhand der beiden von der Friedrich-Alexander-Universität rekonstruierten römischen Boote zeigt sich, wie solche Nachbauten wertvolle Erkenntnisse liefern können. Ein Artikel von Boris Dreyer.
ForschungAntikeRömische KaiserzeitSchifffahrtExperimentelle Archäologie
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Ältester Stahl auf der Iberischen Halbinsel
Die bronze- und eisenzeitlichen Stelen aus dem Westen der Iberischen Halbinsel gehören zu den ausdrucksstärksten symbolischen Zeugnissen der frühen Gesellschaften Westeuropas. Trotz jahrzehntelanger Forschung sind Fragen zu ihrer Chronologie und Bedeutung, insbesondere zu ihrer Herstellungsweise, noch offen. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte internationale Projekt "Die iberischen Stelen der Spätbronzezeit: Ikonographie, Technologie und Wissenstransfer zwischen Atlantik und Mittelmeerraum" will diese Fragen durch einen multidisziplinären Ansatz, der explizit auch die experimentelle Archäologie einbezieht, beantworten.
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Archäologie Online Update
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