Dynamik menschlicher Gesellschaften der Bronzezeit

Bronzezeitliches Gräberfeld von Maikhan Tolgoi in der Zentralmongolei

Neue Studien zu Gräbern im mongolischen Orkhon-Tal zeigen: Zwei genetisch und anhand ihrer Bestattungspraktiken kulturell deutlich unterscheidbare Gruppen von bronzezeitlichen Viehzüchtern lebten über Jahrhunderte nebeneinander – bis sie durch die Ausbreitung der sogenannten Plattengrabkultur in der frühen Eisenzeit verdrängt wurden.

Karte der ersten Pestpandemie

Vor rund 1.500 Jahren traf die Justinianische Pest weite Teile Europas, Asiens und Afrikas – und gilt als erste »globale« Pandemie der Geschichte. Eine neue Studie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften beleuchtet nun ihre möglichen Ursprünge und Ausbreitungswege neu. Sie zeigt, wie eng klimatische Veränderungen und Handelsrouten schon damals miteinander verwoben waren und liefert Einblicke in die Frühgeschichte weltumspannender Seuchen.

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Surkhandarya-Tal, Usbekistan

Eine neue Studie, die von einem interdisziplinären Forschungsteam in den Proceedings of the National Academy of Sciences der Sciences of the USA veröffentlicht wurde, zeigt, dass Menschen vor 9.200 Jahren in Südusbekistan wilde Gerste mit Sichelklingen ernteten. Dies stellt die bisherigen Annahmen über die Ursprünge der Landwirtschaft in Frage. Diese Funde deuten darauf hin, dass das Sammeln von wilden Pflanzen verbreiteter war als angenommen.

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CT-Scan: Knochen eines embryonalen Schimpansen

Das Becken spielt eine Schlüsselrolle in der Evolution des aufrechten Gangs des Menschen. Über Millionen von Jahren hat sich seine Anatomie radikal verändert und letztlich zum Gang auf zwei Beinen geführt. Eine neue internationale Studie unter Leitung von Wissenschaftler:innen der Harvard University – mit wesentlichen Beiträgen des Museums für Naturkunde Berlin – konnte nun die Schritte entschlüsseln, die das menschliche Becken im Laufe von Millionen von Jahren so veränderten, dass zweibeiniges Gehen möglich wurde.

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Tauchgang in Island

Eine Gruppe von Archäologen aus Island, von der Flinders University in Australien und vom Deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven hat Anfang Juli 2025 neue Untersuchungen der historisch-maritimen Landschaft des ehemaligen Handelshafens Búðir auf Island und seiner Umgebung vorgenommen. Eine Vielzahl historischer Quellen und auch mündlicher Überlieferungen belegen, dass dort und in dem nahe gelegenen Außenposten Frambuðir einst bedeutende Fischerei- und Handelsaktivitäten stattfanden.

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Jelogui-Fluss (Sibirien)

Eine sprachwissenschaftliche Studie belegt eine gemeinsame paläosibirische Sprache der europäischen Hunnen und ihrer asiatischen Vorfahren. Damit ist der bisher angenommene türkische Ursprung der Hunnen entkräftet.

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Illustration des Papua-Neuguineanischen Künstlers Arison Kul

Eine neue Studie zeigt die zentrale Bedeutung der regionalen Ausbreitung und lokalen Interaktionen an der Küste Papua-Neuguineas

In der zerklüfteten Landschaft Papua-Neuguineas, wo mehr als 800 Sprachen gesprochen werden, wirft eine bemerkenswerte Entdeckung neues Licht auf eine der bemerkenswertesten Migrationen der Menschheitsgeschichte. In einer neuen Studie hat ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig die ersten alten Genome (aDNA) aus Papua-Neuguinea und dem Bismarck-Archipel entschlüsselt. Den Forschenden ist es gelungen, genetische Erkenntnisse aus einer ebenso kulturreichen wie historisch bedeutsamen Region zu gewinnen.

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Checua: Bestattung zweier Jäger- und Sammlerindividuen

Neue Erkenntnisse zur Besiedelung Südamerikas

Forschende aus Tübingen und Bogotá untersuchen Erbgut aus dem alten Kolumbien und entdecken eine bisher unbekannte frühe Population.

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Kieselalge Skeletonema marinoi

Ein Forschungsteam unter Federführung des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) konnte Ruhestadien einer Alge wiederbeleben, die vor fast 7.000 Jahren zum Grund der Ostsee gesunken waren. Trotz jahrtausendelanger Inaktivität im Sediment ohne Licht und Sauerstoff erlangte die untersuchte Kieselalgenart ihre volle Lebensfähigkeit zurück.

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Orkan

Anhand eines Bohrkerns, der am sogenannten Great Blue Hole vor der Küste des mittelamerikanischen Staates Belize entnommen wurde, habt ein Forschungsteam der Universitäten Frankfurt, Köln, Göttingen, Hamburg und Bern die lokale Klimageschichte der letzten 5.700 Jahre analysiert.

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Swartkrans-Höhle in Südafrika

Paranthropus robustus war eine frühe Hominidenart, die vor etwa zwei Millionen Jahren in Südafrika lebte und mit dem frühen Homo − einem direkten Vorläufer des modernen Menschen − koexistierte. Die zahlreichen Schädel- und Zahnfossilien verraten viel über die Ernährung und die soziale Organisation von Paranthropus robustus. Der Mangel an gut erhaltenen, taxonomisch aussagekräftigen postkranialen Fossilien im südafrikanischen Fundmaterial erschwerte jedoch die Interpretation der biologischen Merkmale. Kürzlich konnte jedoch ein Beinknochen mit Gelenk, bestehend aus Hüftknochen, Oberschenkelknochen und Schienbein, von Swartkrans Member 1 (M1) anhand von äußeren Merkmalen des unteren Oberschenkelknochens der Spezies Paranthropus robustus zugeordnet werden. Dies ermöglichte erstmals tiefere Einblicke in die Größe, Statur, Haltung und Fortbewegung dieser Art.

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