Auf den Spuren der menschlichen Entwicklung in der Kalahari

Südliche Kalahari

Kieler Archäologin untersucht den Einfluss des Klimawandels auf die Evolution in Afrika

Dass Afrika die Wiege der Menschheit ist, gilt inzwischen als wissenschaftlich bewiesen. Fossile Funde datieren die Anwesenheit des Homo sapiens, des heutigen Menschen, auf rund 300.000 Jahre vor unserer Zeit. Aber Vieles in der frühen Phase der menschlichen Entwicklung ist noch ungeklärt. Welchen Einfluss hatte der Klimawandel auf die menschliche Entwicklung und welche Rolle spielte er bei der Entstehung von Homo sapiens als einzig überlebender Spezies unter vielen?

13.000 Jahre alter Baumstamm

Laacher-See-Vulkaneruption fand vor 13.077 Jahren statt

Der Ausbruch des Laacher-See-Vulkans in der Eifel zählt zu den größten Eruptionen, die sich in Mitteleuropa ereignet haben. Der Vulkanausbruch förderte rund 20 Kubikkilometer Asche zutage und die Eruptionswolke reichte über 20 Kilometer in die Höhe, vergleichbar mit dem Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen im Jahr 1991. Technische Fortschritte und Funde von Baumresten, die im Zuge der Eruption begraben wurden, ermöglichen nun eine genaue Datierung des Ereignisses mit einer nur sehr geringen Unsicherheit.

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Insel Pantar, Indonesien

Gemeinsame Untersuchungen der Griffith University und des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte zeigen, dass die Ankunft des Menschen auf unbewohnten Inseln während des Pleistozäns nicht immer zu einem massiven Artensterben führte.

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Ausgrabung Grabhügel Kasachstan

Die häufig als erbitterte Kämpfer zu Pferde bezeichneten Skythen bestanden aus einer Vielzahl von eisenzeitlichen Kulturen, welche zu ihrer Zeit die eurasische Steppe beherrschten. Eine in Science Advances veröffentlichte Studie analysiert die Genomdaten von 111 Individuen aus der zentralasiatischen Steppe zwischen Bronze- und Eisenzeit. Die Ergebnisse der Studie bieten neue Einblicke in die genetischen Ereignisse, die mit der Herkunft, Entwicklung und dem Rückgang der Skythen in Verbindung gebracht werden können.

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Eingang der Shukbah-Höhle

Neue Analysen eines versteinerten Zahns und von Steinwerkzeugen aus der Shukbah-Höhle zeigen, dass auch Neandertaler eine Technologie nutzte, die ausschließlich H. sapiens zugeordnet wurde.

Die Analyse eines Zahns eines etwa 9-jährigen Neandertalerkindes, der lange in einer Privatsammlung aufbewahrt wurde, markiert das südlichste bekannte Verbreitungsgebiet dieser Menschenart und die Untersuchung der vom selben Fundort stammenden archäologischen Sammlung deutet darauf hin, dass auch Neandertaler die nubische Levallois-Technik nutzten, die seit einiger Zeit als Erkennungszeichen für Homo sapiens galt.

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Verleihung des Tübinger Förderpreises

Anna Florin zeigt an 65.000 Jahre alten Pflanzenresten, dass die ersten Menschen Australiens viel Zeit mit der Essenszubereitung verbrachten

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Freilegung eines Skeletts auf Guam

Verwandtschaftsbeziehungen zu den Philippinen

Im Vergleich zur Erstbesiedlung Polynesiens hat die Besiedlung der Marianen im Westpazifik vor etwa 3.500 Jahren bisher nur wenig Beachtung gefunden. Forschende des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, der Australian National University und der University of Guam gingen nun Fragen zur Herkunft der ersten Besiedler der Marianeninseln und deren Verwandtschaft zu den Erstbesiedlern Polynesiens nach.

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Bronzezeitliche Marktszene

Exotische Gewürze Asiens wie Kurkuma und Früchte wie die Banane erreichten den Mittelmeerraum schon vor mehr als 3.000 Jahren und damit sehr viel früher als bislang gedacht. Forscher um den LMU-Archäologen Philipp Stockhammer zeigen anhand der Untersuchung alter Proteine, die im Zahnstein von verstorbenen Menschen erhalten blieben, dass schon in der Bronzezeit Fernhandel mit Nahrungsmitteln weit entfernt lebende Gesellschaften verband.

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Senckenberg-Wissenschaftler Thomas Lehmann hat mit einem internationalen Team den Lebensraum früher Menschenartiger in Ostafrika vor 20 Millionen Jahren rekonstruiert. Unter der Federführung von Dr. Lauren Michel von der Tennessee Tech University (USA) zeigen die Forschenden, dass sich Teile Ostafrikas von offenen zu geschlossenen Landschaften entwickelten. Bislang war man von einer entgegengesetzten Entwicklung ausgegangen. Die Studie erschien kürzlich im Fachjournal »Sedimentology«.

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Menschliche Fußabdrücke in Vulkanasche

Eine in der Nähe des Dorfes Engare Sero in Tansania von Mitgliedern der Massai-Gemeinde entdeckte Fundstätte enthält auf einer Fläche von etwa 300 Quadratmetern über 400 in Vulkanasche konservierte menschliche Fußabdrücke, die vor schätzungsweise 6.000 bis 19.000 Jahren entstanden sind und die unterschiedlichen Wege von mindestens 20 verschiedenen Individuen repräsentieren. Die Funde liefern eine Momentaufnahme des Gruppenverhaltens moderner Menschen während des Spätpleistozäns. Eine Analyse dieser bisher größten Ansammlung fossiler menschlicher Fußabdrücke in Afrika wurde kürzlich im Fachmagazin Scientific Reports vorgelegt.

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Wirbelknochen von Boaschlangen

Der erste Beleg für Boaschlangen auf Martinique, Basse-Terre und La Désirade weist auf die Bedeutung dieser Schlangen für die präkolumbianische Bevölkerung hin

Boaschlangen sind auf der Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik heute selten und ihr Vorkommen ist unregelmäßig verteilt, in den archäologischen Aufzeichnungen der Region fehlen sie jedoch fast vollständig. Bislang ist unbekannt, ob dies auf die Verbreitung der Art in der Vergangenheit, schlechte Bedingungen für die Erhaltung tierischer Überreste oder mangelnde Interaktion mit menschlichen Gemeinschaften zurückzuführen ist.

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