Archäologie im Zeitalter von Big Data

Umrissanalyse von Artefakten

Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben gemeinsam mit internationalen Partnern eine Software namens »AutArch« entwickelt: Sie nutzt die Leistungsfähigkeit von Künstlicher Intelligenz und Big Data, um alte archäologische Sammlungen neu zu erschließen – und könnte somit die archäologische Datenanalyse revolutionieren.

Bergung von Holzfunden

Große Ausgrabung in Delbrück-Bentfeld abgeschlossen

In Delbrück-Bentfeld (Kreis Paderborn) untersuchte eine archäologische Fachfirma, begleitet vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), eine Fundstelle mit Siedlungsspuren aus den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt. Seit November 2024 wurde hier ausgegraben, nun sind die Arbeiten beendet und die Erkenntnisse, die die Untersuchung des Baugebietes an der Schafbreite bereits jetzt liefern, können sich sehen lassen: Insgesamt erfassten die Expert:innen rund 400 archäologisch relevante Befunde, darunter zahlreiche Pfostengruben, unter denen sich zwei Gebäude sicher zu erkennen gaben, zwei Grubenhäuser und verschiedene andere Formen von Gruben sowie zwei Brunnen und ein Brandgrab. Zudem wurden 750 Einzelfunde aus der alten, unter einem mächtigen Eschboden erhaltenen Kulturschicht geborgen, allein 600 davon aus Metall.

Ausgrabungen
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Ruine der Walbecker Stiftskirche

Die Ruine der einstigen Stiftskirche St. Marien zu Walbeck an der Aller, nach 941 von Graf Lothar II. als Sühneleistung für die Beteiligung an einer Verschwörung gegen Otto I. gegründet, gilt als ein bedeutendes architektonisches Zeugnis der Ottonenzeit.Inmitten der Vierung wurde 1932 eine reich verzierte, einzigartige Tumba (freistehendes Grabmal) aus Stuck geborgen. Der Fundort in der Stiftskirche wird derzeit im Rahmen einer zweiwöchigen Forschungsgrabung des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt mit modernen Methoden erneut untersucht. Im Zentrum stehen insbesondere Fragen nach dem Fundkontext und der Datierung der Tumba.

Ausgrabungen
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Illustration des Papua-Neuguineanischen Künstlers Arison Kul

Eine neue Studie zeigt die zentrale Bedeutung der regionalen Ausbreitung und lokalen Interaktionen an der Küste Papua-Neuguineas

In der zerklüfteten Landschaft Papua-Neuguineas, wo mehr als 800 Sprachen gesprochen werden, wirft eine bemerkenswerte Entdeckung neues Licht auf eine der bemerkenswertesten Migrationen der Menschheitsgeschichte. In einer neuen Studie hat ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig die ersten alten Genome (aDNA) aus Papua-Neuguinea und dem Bismarck-Archipel entschlüsselt. Den Forschenden ist es gelungen, genetische Erkenntnisse aus einer ebenso kulturreichen wie historisch bedeutsamen Region zu gewinnen.

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