Vom Umgang mit archäologischen Fachdaten in Denkmalpflege und Forschung

Buchcover: Archäologie und Informationssysteme

Der Umgang mit digitalen Daten gehört auch in den Denkmalbehörden inzwischen zum Alltag. Mit den speziellen Anforderungen der archäologischen Denkmalpflege an den Einsatz von Informationstechnologien beschäftigt sich seit über acht Jahren die Kommission »Archäologie und Informationssysteme« des Verbandes der Landesarchäologen. Eine erste Bilanz ihrer Tätigkeit zieht die Kommission in einer kürzlich in gedruckter Form vorgelegten Publikation, die jetzt auch kostenfrei online abrufbar ist.

Buchcover

Über zwölf Jahre hinweg legten Archäologen der Universität Heidelberg Teile von Zafar, der Hauptstadt der antiken Großmacht Himyar frei, des letzten vorislamischen Reichs im heutigen Jemen. Damit konnten Prof. Dr. Paul Yule und sein Team Licht in ein bisher weitgehend unerforschtes Kapitel der Geschichte bringen und der Zeit unmittelbar vor dem Entstehen des Islam ein Gesicht geben. Eine jetzt erschienene Monographie stellt mit zahlreichen Abbildungen der archäologischen Fundstücke die Ergebnisse der Grabungen vor.

Veröffentlichungen
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Der Exzellenzcluster Topoi bietet Journalisten aus dem In- und Ausland mit dem Schwerpunkt Altertumswissenschaften, Archäologie oder Geschichte die Möglichkeit zu einem ein- bis dreimonatigen Gastaufenthalt. Bewerbungen mit einem Rechercheprojekt aus dem Themenspektrum von Topoi sind bis zum 15. Februar 2014 möglich.

Forschung
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Homo heidelbergensis Lebensbild

Gemeinsamer Vorfahr von Neandertaler und Denisova-Mensch

Mithilfe neuester Extraktions- und Analysetechniken ist es Forschern vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig gelungen, eine nahezu vollständige mitochondriale Genomsequenz eines 400.000 Jahre alten Homininen aus der Höhle von Sima de los Huesos, Spanien, zu bestimmen. Anhand dieser Sequenz konnten die Forscher eine Verwandtschaft dieses Vertreters der Gattung Homo mit den Denisova-Menschen aufdecken, einem ausgestorbenen Verwandten des Neandertalers aus Asien. Derartig alte DNA konnte bis vor kurzem nur von Fossilien aus Permafrostgebieten gewonnen werden.

Forschung
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Tierskelett im Doppelgrab von Bonn-Oberkassel

Internationales Forscherteam bestimmt mit genetischen Analysen Zeitpunkt und Region der Domestizierung

Bisher war umstritten, wann und wo der Wolf zum Haustier Hund wurde: Die Domestikation schien vor 15.000 Jahren in Ostasien begonnen zu haben, doch die ältesten Überreste von hundeartigen Tieren stammten aus Europa und Sibirien bereits aus der Zeit vor etwa 30.000 Jahren. Eine internationale Forschergruppe um Olaf Thalmann von der Turku Universität in Finnland hat nun genetische Daten zahlreicher prähistorischer Hunde und Wölfe mit denen von modernen Tieren verglichen und herausgefunden, dass alle heute lebenden Hunde von europäischen Vorfahren abstammen. Die Domestikation nahm ihren Anfang im Zeitraum vor 18.800 bis 32.100 Jahren zum Höhepunkt der letzten großen Eiszeit, als europäische Jäger und Sammler die ersten Wölfe zähmten.

Forschung
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Marmorlöwe an der Piazza della Signoria in Florenz – eine von rund 15.000 Abbildungen aus der Sammlung von Jacob Burckhardt (Foto: Uni Basel)

Die Universitätsbibliothek Basel hat 10.000 Fotografien aus der Sammlung des Kulturhistorikers Jacob Burckhardt digitalisiert und ins Netz gestellt. Damit hat die Sammlung das Potenzial, weltweit zu einer wichtigen kunst- und kulturhistorischen Referenz zu werden.

Veröffentlichungen
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Unterkiefer Schwein E24

Im fünften Jahrtausend v. Chr. besaßen nordelbische Wildbeuter der mesolithischen Ertebølle-Kultur bereits Hausschweine, obwohl sie selbst keine Viehzucht betrieben. Die Tiere kamen wohl von südlich der Elbe, wo zu dieser Zeit bereits jungsteinzeitliche Ackerbauern und Viehzüchter siedelten. Zu diesem Schluss kommen Kieler Forscher anhand molekulargenetischer Analysen der DNA von 63 Schweinen, deren Knochen bei archäologischen Ausgrabungen in Nord- und Mitteldeutschland gefunden wurden.

Forschung
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Lissoir

Uraltes Erbe: Heutige Schleifwerkzeuge zur Lederbearbeitung wurden in ähnlicher Form schon von den Neandertalern gefertigt

Noch heute, 50.000 Jahre nach den Neandertalern und der Ankunft der ersten anatomisch modernen Menschen in Europa, werden sogenannte Lissoirs zur Verarbeitung von Tierhäuten benutzt. Die aus den Rippen von Rehwild hergestellten Schleifgeräte machen Leder weicher, glatter und wasserbeständiger. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und von der Universität Leiden in den Niederlanden haben in zwei einander benachbarten altsteinzeitlichen Ausgrabungsstätten im Südwesten Frankreichs Neandertaler-Werkzeuge aus Knochen entdeckt, die solchen Lissoirs sehr ähnlich sind. Die Werkzeuge unterscheiden sich von allen zuvor in Neandertaler-Stätten gefundenen Geräten.

Funde & Befunde
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ANTIKE WELT

Die Redaktion der »ANTIKEN WELT« öffnet ihren bisher den Lesern der Zeitschrift bestimmten Online-Service für alle Archäologie-Interessierten

Veröffentlichungen
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Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege veröffentlicht einen kostenlos erhältlichen Ratgeber für Bauherren.

Veröffentlichungen
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Homo floresiensis Schädel LB1

Seit der Entdeckung streitet sich die Wissenschaft darüber, ob es sich bei Homo floresiensis - der auch unter dem Spitznamen »Hobbit« bekannt geworden ist - um eine kleinwüchsige Inselpopulation des Homo erectus oder um krankheitsbedingt veränderte Überreste von anatomisch modernen Menschen handelt. Eine neue Studie stützt die Theorie, dass es sich um eine eigene Art der Gattung Homo handelt.

Forschung
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