Ein abgetrennter Schädel und ein Bronzehort: Zufall oder rituelles Opfer?

Befund nach Freilegung des Bronzehortes

Einen abgetrennten Schädel zusammen mit einer einzelnen Hand findet man nicht allzu häufig in einer spätbronzezeitlichen Siedlungsgrube. Wenn darunter noch ein großer, aus über 120 Bronzegegenständen bestehender Hortfund zutage kommt, ist das schon sehr außergewöhnlich. Darum haben sich die Wissenschaftler und Restauratoren des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle auch fast zwei Jahre für die Untersuchungen Zeit gelassen, bevor sie am Donnerstag die ersten Ergebnisse präsentierten.

Die LWL-Mitarbeiter Tobias Nagler und Olga Heilmann vermessen und zeichnen das markierte Grubenhaus (links) - ein früheres Nebengebäude, das mit einem Webstuhl bestückt war. (Foto: LWL/S. Spiong)

Die Arbeiten laufen schon seit einigen Wochen, doch nun gelang ein ganz besonderer Fund: Bei Untersuchungen an Spuren einer 1200 Jahre alten Siedlung traf die Stadtarchäologie Paderborn nun erstmals auf ein Haus, das Teil der Siedlung namens Aspethera war.

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Umgefallene Mauer der Villenanlage von Hechingen-Stein (Foto: RP Stuttgart)

Im letzten Winter entdeckte der Vorsitzende des Fördervereins zur Erforschung und Erhaltung der Kulturdenkmale in Hechingen-Stein, Gerd Schollian, nahe der Villa von Hechingen-Stein (Zollernalbkreis) die Überreste eines bis dahin unbekannten römischen Gebäudes. Herausragend an dem Fund ist eine als ganzes umgeklappte Wand des Gebäudes, die komplett erhalten flachliegend unter dem Waldboden überdauerte.

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Ausgrabung

Für Abiturienten und Studierende sind noch Plätze im Internationalen Grabungscamp im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim frei, das am 22. August beginnt.

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Eisenzeitlicher Wandputz mit Bemalung

Von wegen graue Vorzeit - auch in der Eisenzeit mochten es die Menschen bunt

Bei Ausgrabungen nahe Wennungen an der Unstrut kam 2009 ein bemerkenswerter Fund zutage: über 1.500 leuchtend rot bemalte Fragmente einer Hauswand aus der Eisenzeit. In der Restaurierungswerkstatt des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle wurde dieses Vorzeitpuzzle wieder zusammengesetzt.

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Grabung Holsterburg

Forscher erwarten neue Erkenntnisse über die Innenbebauung der Ausnahme-Burg

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben die Grabungen an der Holsterburg bei Warburg (Kreis Höxter) wieder aufgenommen. Bis zum Wintereinbruch erforschen sie die ungewöhnliche Ringmauerburg aus dem späten 12. Jahrhundert.

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Grubenhaus im archäologischen Befund

Bei Köthen stießen Archäologen auf Spuren einer größeren Siedlung aus dem 7. Jh. Die Entdeckung zahlreicher Grubenhäuser ergänzt als weiterer bedeutender Mosaikstein das Bild einer dichten und kontinuierlichen slawischen Besiedlung des Mittelelbe-Saale-Gebiets im heutigen Sachsen-Anhalt.

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Bei den aktuellen Ausgrabungen haben die Wissenschaftler der University of Cincinnati in Zypern die Überreste einer spätbronzezeitlichen Befestigungsanlage freigelegt, die möglicherweise ein bedeutsames urbanes Wirtschaftszentrum der antiken Welt geschützt haben könnte.

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Mittelalterlicher Spielstein aus Horn

In Haldensleben haben Archäologen den vollständigen Grundriss einer hölzernen Befestigungsanlage aus der Zeit des »Sachsenaufstandes« gegen Heinrich IV. freigelegt. Außerdem fanden die Wissenschaftler Spuren einer Siedlung, die bis ins 9. Jh. zurück reicht - und frühmittelalterliche slawische Keramik. Dies lässt spannende Erkenntnisse zur Siedlungsgeschichte dieses Raumes erwarten.

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Maya-Relief in Uxul

Wissenschaftler der Abteilung für Altamerikanistik der Universität Bonn entdeckten in einem Palastkomplex der Maya-Stadt Uxul in Mexiko Relieftafeln, die Könige beim Ballspiel zeigen. Die Reliefs deuten darauf hin, dass der Palast von Uxul zumindest zeitweise von den Königen der Kaan-Dynastie in Besitz genommen wurde.

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Luftbild der Kreisgrabenanlage von Schönebeck.

Bei Schönebeck südlich von Magdeburg wird derzeit eine frühbronzezeitliche Kreisgrabenanlage ausgegraben. Das vorgeschichtliche Heiligtum liegt in Sichtweite der Anlage von Pömmelte-Zackmünde, die als »deutsches Stonehenge« durch die Medien ging. Die Archäologen gehen davon aus, dass es sich um den direkten Nachfolger des Kultplatzes von Pömmelte handelt. Die Anlage hatte vermutlich die gleiche Bedeutung wie die berühmte Megalithanlage von Stonehenge, sagte Sachsen-Anhalts Landesarchäologe Harald Meller am Montag bei der Präsentation der ersten Grabungsergebnisse.

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