Ein römischer Grossbau an der Limmat

Die Ausgrabungsstelle in Gebenstorf-Steinacher liegt direkt an der Limmat

Im Vorfeld einer grossen Überbauung in Gebenstorf (Kanton Aargau) führt die Kantonsarchäologie eine Rettungsgrabung in zwei Kampagnen durch. Direkt an der Limmat liegt eine römische Siedlungsstelle mit gut erhaltenen Steinbauten. Der Komplex ist von grosser Bedeutung, weil er Antworten liefert zum Verhältnis des Militärlagers Vindonissa und seinem Umland.

Siedlungshügel von Hazor

Die Besiedlungsgeschichte der eisenzeitlichen Metropole Hazor in Israel steht im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekts an der Universität Oldenburg. Die Forschenden wollen ein Gesamtbild der kulturellen und ethnischen Veränderungen entwerfen, die sich am Übergang von der Bronzezeit zur Eisenzeit in der Levante abspielten. Sie untersuchen zudem, wie sich im Verlauf dieses Umbruchs die Identität des Volkes Israel herausbildete.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Der ausgemalte Korridor in der Mastaba des Seneb-nebef

Das neu entdeckte, reich verzierte Mastaba-Grab stammt aus der späten 5. oder frühen 6. Dynastie (ca. 2300 v. Chr.) und umfasst sieben Grabschächte und eine Kultkammer. Trotz teils massiver Zerstörungen sind zahlreiche der seltenen Bilder erhalten. Das Grab ist Teil der weitläufigen Pyramidennekropole in Dahschur, südlich von Saqqara, der seit 2002 vom DAI Kairo erforscht wird.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Blick über das aktuelle Grabungsareal in Werne

Archäologinnen und Archäologen haben im Bellingholz in Werne (Kreis Unna) mehrere mittelalterliche Hofstellen sowie Gräber aus der Eisenzeit gefunden. Eine Voruntersuchung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hatte im Januar 2023 bereits Siedlungsspuren aus dem Frühmittelalter erbracht. Wie sich nun zeigt, befanden sich auf dem Gelände im Mittelalter mehrere Hofstellen, deren Parzellen durch Gräben voneinander getrennt waren. Üblicherweise bildete ein Wohnhaus den Mittelpunkt des Hofs, hinzu kamen mehrere Nebengebäude wie Scheunen, eingetiefte Wirtschaftsgebäude, sogenannte Grubenhäuser) und oft auch noch ein Brunnen.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Neue Forschungsarbeiten, die unter der Leitung der SFU durchgeführt wurden, datieren die menschliche Besiedlung von Curaçao auf den Zeitraum von vor 5735 - 5600 Jahren

Neue Forschungsarbeiten unter der Leitung der Simon Fraser University (SFU) und dem National Archaeological Anthropological Memory Management (NAAM Foundation) auf Curaçao erweitern die früheste bekannte menschliche Besiedlung von Curaçao um Jahrhunderte und fügen dem Puzzle der vorkolumbianischen Geschichte der Karibik weitere Teile hinzu.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Neolithische Bestattung Mann und Rinder

Seit dem Jahr 2023 untersuchen Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt auf dem Eulenberg bei Magdeburg große Flächen im Vorfeld der Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel. Aufgedeckt wurde nun eine komplexe jungsteinzeitliche Begräbnislandschaft. Zwei etwa 6.000 Jahre alte monumentale und ehemals überhügelte Totenhütten, die jeweils mehrere Bestattungen enthielten, lagen in 200 m Entfernung zueinander. Die Landschaft blieb für die vorgeschichtlichen Menschen offenbar wichtig. Rund 1.000 Jahre später wurde der dazwischen liegende Korridor als Prozessionsweg genutzt, an dem Rinder niedergelegt und auch Menschen bestattet wurden.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Blick in die Krypta, im Vordergrund das ottonische Taufbecken

Mit ihrer mehr als tausendjährigen Geschichte sind die Bauten auf dem Stiftsberg zu Quedlinburg weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts hinaus von erheblicher Bedeutung, wie nicht zuletzt ihr Status als Weltkulturerbe der UNESCO belegt. Bei aktuellen archäologischen Untersuchungen in der Krypta der Stiftskirche konnte der Standort eines Taufbeckens identifiziert werden, bei dem es sich nicht nur um den ältesten Nachweis eines vierpassförmigen Taufbeckens nördlich der Alpen, sondern auch sehr wahrscheinlich um den Ort handelt, an dem verschiedene namhafte Mitglieder des Herrschergeschlechtes der Ottonen das Sakrament der Taufe empfingen.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Saisonaler Wasserfall mit Haupttreppe und Wadi

Die antike Bergsiedlung von Rabana-Merquly im heutigen Irakisch-Kurdistan könnte neben einer Festung mit militärischer Nutzung auch ein "Heiligtum" gewesen sein, gewidmet der altpersischen Wassergöttin Anahita. Architektonische Strukturen in direkter Umgebung eines natürlichen Wasserfalls in Verbindung mit Überresten eines möglichen Feueraltars lassen auf die Existenz einer Kultstätte schließen. Die Grabungen wurden unter der Leitung von Dr. Michael Brown vom Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Universität Heidelberg durchgeführt.

Ausgrabungen
Weiterlesen
pila fossata

Nach dem erfolgreichen Abschluss archäologischer Forschungskampagnen zu zwei römischen Militärlagern bei Bad Ems sind die Funde und Befunde am 26. Februrar 2024 in Mainz der Öffentlichkeit präsentiert worden. Zum ersten Mal ist es den Forschenden gelungen, angespitzte Holzpfähle aus einem römischen Verteidigungsgraben (1. Jh. n. Chr.) nahezu unbeschadet zu bergen. Bislang war diese Wehrtechnik und potenziell tödliche Falle für Angreifende nur durch schriftliche Quellen bekannt: Nun konnten solche Pfähle erstmals archäologisch geborgen und in den spezialisierten Restaurierungslaboren des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) untersucht werden.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Radarmessbild der erhaltenen Grundmauern des Zentralbaus

Vielleicht muss die Geschichte der Abtei Frauenwörth auf der Fraueninsel im Chiemsee nun umgeschrieben werden. Die Bauentwicklung des wohl durch Herzog Tassilo III. um 782 gegründeten Klosters gilt als gut erforscht, doch über den Rest der Insel ist relativ wenig bekannt. Bis jetzt. Nun stieß ein Team des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) bei Bodenradarmessungen unerwartet auf die Grundmauern eines Zentralbaus, der bisher nicht überliefert war, weder in Schriften, noch auf historischen Karten.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Grubenverfüllung

Im Vorfeld eines Bauprojektes in Heimberg führte der Archäologische Dienst des Kantons Bern im Herbst 2023 eine Rettungsgrabung durch. Die Untersuchung erbrachte zwar kaum neue Erkenntnisse zu einer dort erwarteten römischen Fundstelle – dafür Reste einer bisher unbekannten Siedlung aus der Bronzezeit.

Ausgrabungen
Weiterlesen