500 Jahre Reinheitsgebot: Die Kelten kannten es nicht – und brauten trotzdem hochwertig

Keltisches Bier

Beifußkraut und Möhrensamen statt Hopfen: Archäobotaniker der Universität Hohenheim analysiert prähistorische Brauereien – mit erstaunlichen Ergebnissen.

Vor 2.500 Jahren braute man es schon: das keltische Bier. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts gab es unzählige Zubereitungsarten. Erst das Reinheitsgebot vom 23. April 1516 regelte das Bierbrauen in Deutschland. Trotzdem sei schon das Gerstengold der Kelten ein süffig-hochwertiges Gebräu besonderer Qualität gewesen, meint Dr. Hans-Peter Stika.

Gletschermumie Ötzi - Entnahme einer Probe

Ältester Beleg von Helicobacter pylori

Der kupferzeitlichen Gletschermumie Ötzi entlocken Forscher immer wieder neue Fakten zum Leben der Spezies Mensch. Nach der kompletten Entschlüsselung des Ötzi‐Genoms vor fünf Jahren schien die Quelle an spektakulären Einblicken in die Vergangenheit zunächst versiegt. Einem internationalen Wissenschaftlerteam ist es nun gelungen, im Mageninhalt Ötzis das Bakterium Helicobacter pylori nachzuweisen, das heute die Hälfte aller Menschen in sich trägt.

Forschung
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Aschepartikel eines Vulkanausbruchs vor 11.000 Jahren

Präzisere Bestimmung regionaler Klimaänderungen in der Vergangenheit

Ascheablagerungen von isländischen Vulkanausbrüchen wurden in den Sedimenten des Tiefen Sees im Naturpark Nossentiner-Schwinzer Heide in Mecklenburg-Vorpommern gefunden. Damit lassen sich Klimaänderungen während der letzten 11.500 Jahre präziser datieren. Ein internationales Team von Geowissenschaftlern unter Leitung des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ konnte Spuren von insgesamt acht Vulkanausbrüchen auf Island nachweisen, von denen sechs genau identifiziert werden konnten. Der älteste Ausbruch fand vor 11.400 Jahren statt, der jüngste geschah 1875 und ist auch in historischen Dokumenten beschrieben.

Veröffentlichungen
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Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein hat Ende Dezember gemeinsam mit Finanzminister Dr. Thomas Schäfer einen Förderbescheid über 4,78 Millionen Euro an die Gemeinde Weimar (Lahn) übergeben, die damit das Archäologische Freilichtmuseum »Zeiteninsel« aufbauen will. Die Gesamtkosten des Projektes liegen bei 5,3 Millionen Euro.

Ausstellungen
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Sabäischer Tempel

Erstellung des Sabäischen Wörterbuchs an der Universität Jena wird weiter gefördert

Berühmt geworden ist Saba vor allem durch seine sagenumwobene biblische Königin, von der man nicht einmal weiß, ob sie wirklich existiert hat. Ansonsten sind die Einwohner des „Glücklichen Arabien“, wie die Region in der Antike genannt wurde, vor allem als Händler von Weihrauch und Myrrhe bekannt.

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DGUF

Die Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF) verleiht 2016 erneut den Deutschen Studienpreis für Archäologie. Vorschläge können noch bis zum 15. Januar eingereicht werden.

Studium
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Tutanchamuns Totenmaske

Wissenschaftliche Restaurierung der goldenen Totenmaske des Tutanchamun abgeschlossen

Nachdem sich im Herbst 2014 bei Reinigungsarbeiten der markante Zeremonialbart von der Pharaonenmaske gelöst hatte, stellte sich ein ägyptisch-deutsches Restauratorenteam der Aufgabe, die Maske fachgerecht zu restaurieren und dabei archäologisch-technisch zu analysieren. Diese Arbeiten sind jetzt abgeschlossen und das Ergebnis kann wieder im Ägyptischen Museum in Kairo besichtigt werden.

Denkmalschutz
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ArchaeoMontan

Das Projekt »ArchaeoMontan – Mittelalterlicher Bergbau in Sachsen und Böhmen«, in dem schon seit 2012 Archäologen aus Sachsen und Tschechien gemeinsam den mittelalterlichen Bergbau erforschen, wird in den nächsten Jahren vom »Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung« gefördert. Bis zum Jahr 2018 erhalten die Projektpartner Fördermittel in der Höhe von 5,4 Millionen Euro.

Forschung
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Der Jenaer Orientalist Prof. Dr. Norbert Nebes

Universität Jena und DAI schließen Kooperationsvertrag

Die Krisen und Kriege im Nahen Osten haben auch die Welt der Archäologie enorm verändert. Einmalige Kulturschätze sind zerstört, viele Grabungen mussten abgebrochen werden, auf Jahre hinaus ist ein wissenschaftliches Arbeiten in dieser Region nicht möglich. Umso wichtiger ist es, dass die archäologische Forschung in den Nachbargebieten nicht auch zum Erliegen kommt. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hat deshalb jetzt mit dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) einen Kooperationsvertrag geschlossen, um gemeinsam die altertumswissenschaftliche Erforschung der arabischen Halbinsel und Ostafrikas zu intensivieren.

Forschung
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Die Präsidentin des Deutschen Archäologischen Instituts bei der Podiumsdiskussion mit der Initiativgruppe: (v.l.) Univ.-Prof. Dr. Heide Frielinghaus, Prof. Dr. Dr. h.c. Eszter Banffy, Prof. Dr. Dirk Wicke, Prof. Dr. Corinna Rohn, Prof. Dr. Kai-Christian Bruhn, Prof. Dr. Franziska Lang, Dr. Alexandra Busch. Moderatorin: Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Fless (Foto/©: Angelika Schurzig, JGU)

Mit dem Verbund Archäologie Rhein-Main (VARM) wollen die archäologischen Institute und Forschungseinrichtungen stärker kooperieren und so die besondere Situation des Faches im Rhein-Main-Gebiet besser nutzen.

Veranstaltungen
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Teilnehmer des Museumsguide-Projekts "Multaka"

Insgesamt 19 Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak werden als Museums-Guides fortgebildet, um Landsleute in ihrer Muttersprache durch das Pergamonmuseum, das Bode-Museum und das Deutsche Historische Museum führen zu können. Der Titel des Projekts ist programmatisch: "Multa-ka" bedeutet auf Arabisch "Treffpunkt" und steht für den Austausch verschiedener kultureller und historischer Erfahrungen.

Ausstellungen
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