Archäologische Untersuchungen in der Feuchtbodensiedlung Reute-Schorrenried

Kupferdolch-Klinge aus Reute-Schorrenried mit Rekonstruktion

Die 5700 Jahre alte Pfahlbausiedlung Reute-Schorrenried in Bad Waldsee (Landkreis Ravensburg) gehört zu den wichtigsten Feuchtbodensiedlungen Oberschwabens. Die Fundstelle wurde 1934 entdeckt und erstmals ausgegraben. Weitere umfangreiche Grabungen fanden in den 1980er Jahren statt. Die Ergebnisse der älteren Grabungen waren von Martin Mainberger im Rahmen seiner Dissertation ausgewertet und 1998 publiziert worden. Im Zuge eines laufenden Monitoring-Programms für die oberschwäbischen Feuchtbodensiedlungen wird die Fundstelle nun vom Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart erstmals wieder untersucht.

Doppelbestattung in einer Ofengrube

Über 5.000 Jahre alte Opfergruben der Salzmünder Kultur bei Gerstewitz entdeckt

Im Vorfeld des Baus der Gleichstromverbindung SuedOstLink finden derzeit in enger Abstimmung mit dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz archäologische Untersuchungen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt statt. An verschiedenen Stellen entlang des Trassenverlaufs ermöglichen diese Untersuchungen bedeutende, mitunter überraschende neue Erkenntnisse zur Nutzungsgeschichte der seit Jahrtausenden besiedelten Kulturlandschaft zwischen Wolmirstedt und der südlichen Landesgrenze bei Droyßig. Nun wurden bei Gerstewitz aufsehenerregende Bestattungen und Opfergruben der Salzmünder Kultur (3.400 bis 3.050 vor Christus) entdeckt.

Ausgrabungen
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Verkohlte Papyrusrolle aus Herculaneum

EU finanziert internationale Forschungs-Kooperation unter Beteiligung der FAU

Dem Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 nach Christus fiel auch eine einzigartige Sammlung von Papyrusrollen zum Opfer. Im 18. Jahrhundert wurden sie wiederentdeckt; die verkohlten und miteinander verklebten Schriften sind jedoch bis heute größtenteils unlesbar. Ein internationales Projekt unter Beteiligung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) will das nun ändern: Durch die Kombination und Weiterentwicklung modernster Techniken wollen die Forschenden die Aufzeichnungen rekonstruieren. Dabei sollen auch KI-Algorithmen zum Einsatz kommen. Der Europäische Forschungsrat (ERC) finanziert das Vorhaben in den kommenden sechs Jahren mit mehr als elf Millionen Euro.

Kulturerbe
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Luftheizung im Grabungsschnitt

Neue Forschungen zum Nonnenkloster im Piepenbachtal

Auf dem Gelände des LWL-Landesmuseums für Klosterkultur in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) haben Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) eine sogenannte Steinspeicher-Luftheizung aus dem 15. Jahrhundert gefunden. »Das ist ein für diese Zeit technisch wie handwerklich anspruchsvolles System«, so LWL-Archäologe Wolfram Essling-Wintzer. Daneben stießen die Forschenden auch auf Gräber und Teile eines Kreuzgangs.

Ausgrabungen
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Tauchgang in Island

Eine Gruppe von Archäologen aus Island, von der Flinders University in Australien und vom Deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven hat Anfang Juli 2025 neue Untersuchungen der historisch-maritimen Landschaft des ehemaligen Handelshafens Búðir auf Island und seiner Umgebung vorgenommen. Eine Vielzahl historischer Quellen und auch mündlicher Überlieferungen belegen, dass dort und in dem nahe gelegenen Außenposten Frambuðir einst bedeutende Fischerei- und Handelsaktivitäten stattfanden.

Aus aller Welt
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Sumpfschildkrötenpanzer in bronzezeitlicher Ofengrube

Ausgrabungen in Wolmirstedt belegen Siedlung der späten Bronzezeit

In enger Abstimmung mit der Stadt Wolmirstedt (Landkreis Börde) finden derzeit im Vorfeld des Baus des neuen Sportstadions archäologische Untersuchungen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt statt. Die bisher dokumentierten Befunde belegen, dass sich am Bauplatz in der späten Bronzezeit eine ausgedehnte Siedlung befand. Bereits vor 3.000 Jahren wurde die günstige Lage unmittelbar an der Ohre und nahe deren damaliger Mündung in die Elbe geschätzt. Ein besonderer Fund ist der Panzer einer Sumpfschildkröte in einer Ofengrube – ob das Tier als Nahrung zubereitet wurde, werden weitere Untersuchungen zeigen.

Ausgrabungen
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Eisenzeitliche Gefäße aus Borgentreich

Bevor die Bauarbeiten für eine neue Windenergieanlage bei Borgentreich (Kreis Höxter) begannen, hat ein Grabungsteam des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) dort eine eisenzeitliche Siedlung entdeckt. Die Fachleute der LWL-Archäologie für Westfalen fanden zwei Keramikgefäße und Spuren von Hauspfosten. Die Spuren, die für den Neubau weichen müssen, reichen weit über 2.000 Jahre zurück.

Ausgrabungen
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Freigelegter Stollen im Profil

In einem Wald in Sprockhövel-Haßlinghausen (Ennepe-Ruhr-Kreis) wird derzeit ein archäologisches Forschungsprojekt zum frühen Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet abgeschlossen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), des Deutschen Bergbau-Museums Bochum und des GeoPark Ruhrgebiet e. V. untersuchen einen vermutlich aus dem Mittelalter stammenden Altbergbau.

Ausgrabungen
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Revers

Fast 1.900 Jahre alte Siedlung in Bielefeld-Sieker entdeckt

Im Vorfeld eines Schulneubaus haben Fachleute eines Grabungsteams in Bielefeld-Sieker mehrere fast 1.900 Jahre alte Hausgrundrisse einer ausgedehnten Siedlung des 2. bis 5. Jahrhunderts entdeckt. Die Häuser waren Teil der größten Siedlung der Römischen Kaiserzeit in Westfalen.

Ausgrabungen
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Neolithischer Laufhorizont

Archäologische Voruntersuchungen an der B 169 zwischen Riesa und Salbitz enthüllten Spuren von 7.000 Jahren Siedlungsgeschichte, darunter ein in Sachsen seltener jungsteinzeitlicher Laufhorizont und ein zwischenzeitlich im Block geborgenes Depot. Ab Herbst werden die durch den Straßenbau gefährdeten Fundstellen großflächig ausgegraben.

Ausgrabungen
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Die Ausgrabungen bieten einen umfangreichen Einblick in den ältesten christlichen Friedhof Darmstadts. © R. Müller, SPAU GmbH

Unter der heutigen Fußgängerzone um die Darmstädter Stadtkirche haben Archäologen die Überreste des ältesten Friedhofs der Stadt entdeckt, darunter Skelette, mittelalterliche Keramik und gravierte Schieferschindeln aus dem Jahr 1704.

Funde & Befunde
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