Kindheit und Jugend in Bayern im frühen Mittelalter

Feine Linien im Zahnschmelz zeigen Stressphasen im Leben der frühmittelalterlichen Menschen an

Was die Zähne über Ernährung und Migration verraten

Neue Untersuchungen zeigen, dass Kinder im frühen Mittelalter Bayerns teilweise viel länger gestillt wurden als heute. Zudem stammen viele Frühbayern, die um 500 nach. Chr. im Alpenvorland bestattet wurden, ursprünglich offenbar aus ganz anderen Herkunftsgebieten, wo sie auch anders ernährt wurden. Ein Forscherteam um die SNSB-Anthropologin Michaela Harbeck und LMU-Doktorandin Maren Velte analysierte für ihre Studie menschliche Zähne aus diversen archäologischen Fundstätten in Bayern.

Präsentation der Funde

Das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege (LAKD) hat am Mittwoch drei außergewöhnliche Funde vorgestellt, die im vergangenen Jahr von ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegern in Mecklenburg-Vorpommern entdeckt wurden. Es handelt sich dabei um sieben Schwerter aus der Bronzezeit sowie 6.000 Silbermünzen und einen Schatzfund mit Reliquienbehälter aus dem 11. Jahrhundert.

Funde & Befunde
Weiterlesen
Dokumentation der Befunde auf der Ausgrabung

Ein internationales Forscherteam untersucht im Küstenort Kalba in den Vereinigten Arabischen Emiraten Hinterlassenschaften von Besiedlungen zwischen 2500 bis 600 v. Chr. Trotz nachweislich trockener werdendem Klima bestätigen bronze-und eisenzeitlichen Funde eine 2.000-jährige, nahezu kontinuierliche Besiedlungsdauer und bezeugen florierenden Handwerks- und Wirtschaftsstandort.

Aus aller Welt
Weiterlesen
Mitarbeitende der Firma EggensteinExca bei der Freilegung mittelalterlicher bis frühneuzeitlicher Brunnen

Bis Ende Oktober haben Archäologinnen und Archäologen einer Fachfirma unter Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Telgte das Grundstück rund um die historische Kornbrennerei zwischen Steinstraße und Königstraße untersucht. Sie entdeckten dabei zahlreiche Brunnen, verfüllte Keller mit Koch- und Vorratsgefäßen, Klappmesser, elegante Trinkgläser, Pinzetten, Gürtelschnallen aus Bronze, Stecknadeln sowie einen Hausschuh. Die Funde erlauben neue Erkenntnisse zur Nutzung des Areals seit dem Hochmittelalter.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Ritzzeichnungen am Bergfried

Burgen dienten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit der Durchsetzung von Herrschaft. So ist es einleuchtend, dass es dort Orte gab, an denen man Personen festhalten konnte. Die Questenburg bei Sangerhausen (Lkr. Mansfeld-Südharz) wurde vermutlich im mittleren 13. Jh. erbaut. Im Untergeschoss des noch gut 7 m hohen Turms hat sich jemand mit zahlreichen Ritzzeichnungen verewigt. Es handelt sich um Werkzeuge, landwirtschaftliche Geräte, Alltagsgegenstände, christliche, heraldische oder magische Symbole, geometrische Formen, sexuell konnotierte und szenische Darstellungen. Letztere umfassen auch symbolträchtige Bilder wie eine Komposition aus Schloss und Schlüssel.

Funde & Befunde
Weiterlesen
Ansicht von Unterregenbach

Seit den 1960er-Jahren bildet der Ort Unterregenbach (Gemeinde Langenburg/ Landkreis Schwäbisch Hall) mit seinen Kirchen, Bestattungsplätzen und einer Siedlung des Früh- bis Spätmittelalters einen der wichtigsten Forschungsschwerpunkte der Mittelalterarchäologie in Baden-Württemberg. Nach einer längeren Pause wurden die Untersuchungen durch das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart im Jahr 2019 wiederaufgenommen. Dank moderner Forschungsmethoden konnten inzwischen neue Erkenntnisse zur Ortshistorie gewonnen werden.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Luftbild der Ausgrabung

Forscherinnen und Forscher der Österreichischen Akademie der Wissenschaften veröffentlichen eine neue Radiokarbondatierung für Tel Gezer, eine der bedeutendsten Stätten der Bronze- und Eisenzeit in Israel. Damit ist es erstmals möglich zu überprüfen, inwieweit archäologische Befunde mit historischen Ereignissen aus Schriftquellen übereinstimmen.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Siegel der Stadt Doliche

Archäologen der Forschungsstelle Asia Minor der Universität Münster haben in der antiken Stadt Doliche im Südosten der Türkei das städtische Archiv freigelegt und dabei mehr als 2.000 Siegelabdrücke zum Verschluss von Schriftstücken geborgen.

Ausgrabungen
Weiterlesen
In der Grabungsfläche im Halterner Hauptlager sind die Fundamente der Kultbauten noch als schwache Bodenverfärbungen erkennbar

Archäologinnen und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben in Haltern (Kreis Recklinghausen) Fundamentreste von zwei kleinen römischen Tempeln und einer Opfergrube auf dem Gelände des ehemaligen Römerlagers gefunden. "Die beiden rechteckigen Kultbauten bestanden zwar nur aus Lehmfachwerk", so LWL-Römerexpertin Dr. Bettina Tremmel. "Sie hatten aber die typischen großen, aus Stein errichteten Podiumstempel zum Vorbild, die zur Zeit des Kaisers Augustus in zahlreichen römischen Städten zu finden waren."

Ausgrabungen
Weiterlesen
Forschende im Fundmagazin

Forschende der Uni Kiel und der Stadt Duisburg untersuchen den Rhein-Ruhr-Raum von der Spätantike bis zum Vorabend der Industrialisierung - und bewerten seine Geschichte neu

Forschung
Weiterlesen
Ein Wissenschaftslabor auf hoher See: Das deutsche Forschungsschiff METEOR

Wie haben sich Klima- und Umweltwandel auf frühe Kulturen des östlichen Mittelmeerraums ausgewirkt, und welche Folgen hatte die menschliche Besiedelung auf Ökosysteme an Land und im Meer? Um mithilfe von Sedimentbohrkernen aus dem Meeresboden entlang der griechischen Küste Forschungsdaten für die Beantwortung dieser Fragen zu sammeln, bricht das deutsche Forschungsschiff METEOR unter der Leitung von Geowissenschaftlern der Universität Heidelberg zu einer mehrwöchigen Expedition in die Ägäis und das Ionische Meer auf.

Forschung
Weiterlesen