Rätselhaftes Totenritual am Göbekli Tepe

Schädel wird mit Feuersteinmesser bearbeitet (fiktive Collage)

Anthropologen des Deutschen Archäologischen Instituts entdecken rituelle Ritzungen an 11.000 Jahre alten menschlichen Schädeln

Was taten die Menschen vor 11.000 Jahren in den Steinkreisen zwischen den riesigen T-Pfeilern in Göbekli Tepe? Warum ritzten sie mit Feuerstein tiefe Spuren in die Schädel ihrer Vorfahren oder Feinde? Die Deutung des steinzeitlichen Kultplatzes Göbekli Tepe in der Südost-Türkei beschäftigt die Wissenschaft seit Jahrzehnten. Die monumentalen Anlagen mit ihren großartigen Tierornamenten weisen auch Darstellungen geköpfter Menschen auf, die auf eine Nutzung des Platzes im Rahmen von rituellen Handlungen deuten. Fragmente menschlicher Schädel, die im Bereich der Anlagen gefunden wurden, geben erste Hinweise auf einen neuartigen Totenkult.

Schädel-Rekonstruktion der frühesten Homo spaiens-Fossilien

Forscher entdecken in Marokko die bislang ältesten Fossilien unserer Art

Neue Fossilien und Steinwerkzeuge aus Jebel Irhoud (Marokko) belegen den Ursprung des heutigen Menschen vor etwa 300.000 Jahren in Afrika. Diese Fossilien sind rund 100.000 Jahre älter als die ältesten bislang bekannten Homo sapiens-Funde und dokumentieren, dass bereits vor zirka 300.000 Jahren wichtige Veränderungen im Aussehen und Verhalten des modernen Menschen in ganz Afrika stattgefunden haben.

Forschung
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Archäologische Berichte

Die 1987 gegründete Monografienreihe der DGUF, die Archäologischen Berichte, wurden seit 2012 schrittweise retrodigitalisiert, beginnend mit den im Druck bereits vergriffenen Bänden. Seit Mai 2017 steht nun, dank der Unterstützung durch ein Team der UB Heidelberg, die gesamte Reihe, d. h. die Bände 1-25, Interessierten im Portal Propylaeum auch als E-Book im Open Access zur Verfügung. Außerdem erhielten alle Bände einen DOI, also einen "Digital Object Identifier", der dem Band dauerhaft einen digitalen Ort zuordnet.

Veröffentlichungen
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Massengrab in Ausstellung

Die Eliteeinheit der schwedischen Armee war schlecht ernährt, von Krankheiten gezeichnet und hatte einen kräftezehrenden Alltag. In der Schlacht von Lützen, einer der folgenreichsten des Dreißigjährigen Krieges, wurde die Blaue Brigade durch einen Flankenangriff einer kaiserlichen Kavallerie-Einheit vernichtend geschlagen. Das Massengrab, in dem die Toten nach der Schlacht vergraben wurden, kam bei archäologischen Ausgrabungen zum Vorschein. Die kürzlich in der Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlichten Ergebnisse der anthropologischen Untersuchungen zeichnen das Leben und den Tod der Landsknechte nach.

Veröffentlichungen
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Mit einer neuen Methode lässt sich Erbmaterial aus subfossilen Pflanzen- und Tierresten kostengünstig analysieren. Bei der Untersuchung der DNA von Weisstannennadeln in Tessiner Seesedimenten fanden Schweizer Wissenschaftler Hinweise darauf, wie die Wälder auf den Beginn des Ackerbaus reagierten.

Veröffentlichungen
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Epitaph für Heinrich von Reden und Anna

Das Forschungsprojekt »Die Deutschen Inschriften« sichert seit über 80 Jahren unser kulturelles Gedächtnis und erarbeitet einen umfassenden Wissensspeicher für die Zukunft. Der 100. Band der Reihe ist nun erschienen.

Veröffentlichungen
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Hirse in bronzezeitlicher Keramik

Neue Keramikfunde deuten auf eine Ernährungsrevolution in der Bronzezeit hin.

Gebrauchsgegenstände wie Werkzeuge, Waffen oder Schmuck wurden etwa ab 1800 vor Christus erstmals in der Geschichte der Menschheit aus Bronze hergestellt – die Erfindung dieser Legierung gab der Epoche ihren Namen. Doch die Veränderungen in diesem etwa 600 Jahre umfassenden Zeitraum reichen noch viel weiter, davon sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Kiel überzeugt.

Forschung
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Mongolische Wildpferde

Eine internationale Studie zeigt, dass schon früher als angenommen Pferdezucht betrieben wurde – nämlich bereits in der Eisenzeit, wie DNA aus archäologischen Knochenfunden belegt. Die kürzlich in der Fachzeitschrift Science veröffentliche Studie zeigt zudem, dass Pferde aus der Eisenzeit im Gegensatz zu heutigen Pferden eine viel höhere genetische Vielfalt aufwiesen.

Forschung
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Eisfeld am Schnidejoch Pass

Bereits vor 7.000 Jahren - und damit viel früher als bisher angenommen - waren die Menschen in der Schweiz in den Hochalpen unterwegs und betrieben Weidewirtschaft. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Bern, in der archäologisches Wissen mit Erkenntnissen aus der Paläoökologie kombiniert werden. Eine entscheidende Rolle spielten dabei prähistorische Funde vom Schnidejoch Pass.

Forschung
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Kartierung Klöster Niedersachsens

Göttinger Historiker erstellen Klosterkarte für das Internet

Das 2013 erschienene Niedersächsische Klosterbuch erfasste systematisch alle bis 1810 gegründeten Domkapitel, Stifte, Klöster, Ordenskommenden, Beginen- und Begardenhäuser. Nun haben die Historikerinnen und Historiker der Universität Göttingen hieraus die wichtigsten Daten zu jedem Kloster, verschwunden oder noch in Betrieb, erstmals koordinatengenau kartiert und im Internet zugänglich gemacht.

Veröffentlichungen
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Europäische Bestattung in Taiwan

Ausgrabungen in Taiwan belegen, dass die Region bereits im frühen 17. Jahrhundert ein Zentrum früher Globalisierung war

Die Südsee-Erkundungen James Cooks im 18. Jahrhundert sind in die Geschichte eingegangen, dabei gingen ihnen spanische Entdeckungsreisen voraus. Es ist bekannt, dass die Spanier, angefangen mit Ferdinand Magellan im Jahre 1521, den pazifischen Raum bereits im 16. und 17. Jahrhundert erkundeten. Bisher hatten Forscher dieser Tatsache nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt, was dazu geführt hat, dass anthropologische, historische und archäologische Erkenntnisse über diese Periode erster Globalisierung im pazifischen Raum weitgehend fehlten. Archäologische Ausgrabungen in einer Siedlung im Norden Taiwans, die unter Leitung von María Cruz Berrocal unternommen wurden, sind auf dem Weg, diese Forschungslücke zu schließen und eine neue Sicht auf die Kolonisierung der pazifischen Region zu eröffnen: In der kleinen spanischen Kolonie von ‚San Salvador de Isla Hermosa‘ ging es danach global zu.

Ausgrabungen
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