Digitaler Denkmalatlas Niedersachsen gestartet

Denkmalatlas Niedersachsen

Am Mittwochabend hat das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege im Rahmen seines traditionellen Neujahrsempfangs unter dem Motto »Denkmale im Netz« den Denkmalatlas Niedersachsen der Öffentlichkeit vorgestellt. Unter der Adresse denkmalatlas.niedersachsen.de wird der Denkmalbestand des Landes von weit über 100.000 Objekten allen Interessierten sukzessive zugänglich gemacht.

Prof. Dr. Ludwig D. Morenz vor der Vitrine "Königtum" im Ägyptischen Museum der Universität Bonn

Im Alten Ägypten waren die Pharaonen als weltliche Herrscher und Götter zugleich quasi unantastbar – bis vor mehr als 4.000 Jahren Amenemhet I. wahrscheinlich einem Attentat zum Opfer fiel. Das ungeheuerliche Ereignis Königsmord stürzte die damalige Elite in eine Sinnkrise. Der Ägyptologe Prof. Dr. Ludwig D. Morenz stellt die These auf, dass die zu dieser Zeit entstandene "schöne Literatur" der Altägypter zur Bewältigung des Traumas genutzt wurde.

Veröffentlichungen
Weiterlesen
Frühneolithische Hausgrundrisse

Menschliches Verhalten wird von vielen Dingen beeinflusst, die uns meist unbewusst bleiben. Dazu gehört ein Phänomen, das unter Wahrnehmungspsychologen unter dem Begriff »Pseudoneglect« bekannt ist. Damit bezeichnen sie die Beobachtung, dass gesunde Menschen ihr linkes Gesichtsfeld gegenüber dem rechten bevorzugen und deshalb eine Linie regelhaft links der Mitte teilen. Eine heute in der Online-Zeitschrift PLOS ONE veröffentlichte Studie zeigt nun erstmals, welchen Effekt diese unscheinbare Abweichung in der prähistorischen Vergangenheit hatte.

Forschung
Weiterlesen
Buchcover: Leopoldina Diskussionspapier »Spuren unter Wasser«

Leopoldina veröffentlicht Diskussionspapier zu Unterwasserarchäologie in Nord- und Ostsee

Der Meeresboden ist ein faszinierendes Archiv der Menschheitsgeschichte. Das gilt auch für die Nord- und Ostsee. Auf und in ihrem Grund sind nicht nur Schiffswracks zu finden, sondern auch Besiedlungsspuren aus urgeschichtlichen Zeiten, in denen Teile dieser Meere noch Festland waren. Das Kulturerbe unter Wasser ist jedoch bisher unzureichend geschützt. Archäologische Spuren könnten durch Kies- und Sandabbau, den Bau von Windkraftanlagen, die Verlegung von Kabeln und durch Fischerei für immer verloren gehen. Um für die Bedeutung des kulturellen Erbes in Nord- und Ostsee zu sensibilisieren, hat die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina am Montag das Diskussionspapier »Spuren unter Wasser – Das kulturelle Erbe in Nord- und Ostsee erforschen und schützen« veröffentlicht. Darin beschreiben die Autorinnen und Autoren den Wert des Unterwassererbes und empfehlen Maßnahmen für einen effektiven Schutz der Kulturgüter.

Archäologie & Gesellschaft
Weiterlesen
Der traditionsreiche Archäologische Anzeiger ab sofort im DAI-Journal-Viewer

Mit der aktuellen Ausgabe des Archäologischen Anzeigers macht das Deutsche Archäologische Institut (DAI) einen weiteren Schritt in die digitale Zukunft und setzt neue Akzente für eine zeitgemäße Publikationsform archäologischer und altertumswissenschaftlicher Journale.

Veröffentlichungen
Weiterlesen
Bodenbemalung mit Pflanzenmotiv

Archäologinnen und Archäologen der American University of Beirut und der Universität Tübingen haben die ältesten großflächig erhaltenen Wandmalereien im Vorderen Orient dokumentiert. Erste Teile der Malereien wurden bereits 2005 in den Ruinen eines Palasts aus der Bronzezeit im Süden des Libanon, an der Mittelmeerküste südlich von Sidon, entdeckt.

Funde & Befunde
Weiterlesen
Göbekli Tepe

Forschungen des Deutschen Archäologischen Instituts liefern neue Erkenntnisse zur Nahrungsproduktion frühneolithischer Jäger und Sammler am Göbekli Tepe, Türkei

Forschung
Weiterlesen
Farbstoffverteilung in Textilien

Auch vor Tausenden von Jahren haben die Menschen schon Kleidung mit bunten Mustern getragen. Für deren Herstellung nutzten sie verschiedene Farbstoffe aus dem Tier- und Pflanzenreich. Das zeigen neue Analysen von Chemikern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), die mehrere Jahrtausende alte Textilien aus China und Peru untersucht haben. Im Fachjournal »Scientific Reports« beschreiben sie ein neues Verfahren, mit dem sich die räumliche Verteilung der Farbstoffe in Textilproben und somit auch deren Muster rekonstruieren lassen.

Forschung
Weiterlesen
Seeotter benutzt Amboss-Stein zum Öffnen von Muscheln

Ein internationales Forscherteam hat die Verwendung von großen, küstennahen Felsen als »Ambosse« zum Aufbrechen von Muschelschalen analysiert, ebenso wie mit der Zeit gewachsene Muschelhaufen. Mit ökologischen und archäologischen Ansätzen identifizierten die Forscherinnen und Forscher Muster, die für die Nutzung solcher Orte durch Seeotter charakteristisch sind. Durch die Betrachtung von Beweisen für die Nutzung von Steinen als Ambosse in der Vergangenheit könnten Wissenschaftler die Lebensraumnutzung von Seeottern besser verstehen.

Forschung
Weiterlesen
Neandertalerknochen aus Spy, Belgien

Internationale Studie findet mehr gemeinsame Nahrungsvorlieben als angenommen ‒ Rätselhafte Spuren von Kannibalismus

Neandertaler und der frühe moderne Mensch ernährten sich vermutlich sehr ähnlich: Zu diesem Schluss kommt eine internationale Studie und widerspricht damit der Annahme, die Neandertaler seien ausgestorben, weil ihr Ernährungsspektrum eingeschränkt war. Die Ergebnisse zeigten aber auch, dass moderne Menschen dennoch einen Vorteil hatten, weil sie vermutlich mobiler und besser vernetzt waren, berichtet das Team um Dr. Christoph Wißing von der Universität Tübingen.

Forschung
Weiterlesen
Paläolithischer Kopfbiss (links), und moderne Gebissform (rechts) im Vergleich.

Ernährungsbedingte Gebissveränderungen führten in verschiedenen Sprachen der Welt zu neuen Lauten wie dem "f". Dies zeigt die Studie eines internationalen Forschungsteams. Die Resultate widersprechen der traditionellen Annahme, dass das Spektrum an Sprachlauten in der Menschheitsgeschichte unverändert blieb.

Forschung
Weiterlesen