Bebauungsspuren aus der Frühzeit des mittelalterlichen Steinheim entdeckt

Moritz Fieseler bereitet die maßstabsgetreue Fotodokumentation vor

Seit Mitte Januar erforscht ein Ausgrabungsteam, fachlich begleitet vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), ein Areal im historischen Zentrum von Steinheim (Kreis Höxter). Nur 70 Meter westlich der Kirche St. Marien, an deren Stelle bereits im 9. Und 10. Jahrhundert eine erste steinerne Saalkirche stand, konnten die Fachleute nun Überreste einer städtischen Bebauung untersuchen, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Die Expertinnen und Experten schätzen die Ergebnisse als "wertvolle Quellen für die Stadtgeschichte" ein.

Blattspitzen aus der Ilsenhöhle in Ranis

Neue Fossilien des H. sapiens aus der Ilsenhöhle in Ranis in Thüringen wurden auf ein Alter von ca. 45.000 Jahren datiert. Sie wurden zusammen mit klingenförmigen, teils beidseitig bearbeiteten Steingeräten gefunden, die als Leitformen des Lincombian-Ranisian-Jerzmanowician (LRJ) Technokomplexes gelten. Die neuen Entdeckungen dokumentieren die frühsten H. sapiens in Mittel- und Nordwesteuropa und auch erstmals, dass H. sapiens Träger des LRJ in Europa sind. Die Klingenspitzen sind mit Funden aus Europa von Mähren und dem südlichen Polen bis zu den Britischen Inseln verknüpft. H. sapiens erreichte Nordwesteuropa also einige tausend Jahre vor dem Aussterben der Neandertaler in Südwesteuropa.

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Beprobung eines Tiergefäßes

Naturwissenschaftliche Analysen zeigen, dass Kupfer aus Salzburg und den Südalpen nach Hallstatt gebracht wurde

Der Bedarf nach Salz aus Hallstatt stimulierte schon während der Spätbronze- und Eisenzeit weitreichende Handelsverbindungen und einen regen Austausch von wertvollen Gütern wie etwa Gold oder Elfenbein. Ein österreichisches Forschungsteam untersuchte den eisenzeitlichen Metallhandel im Salzkammergut und den Ostalpen erstmals systematisch mit naturwissenschaftlichen Methoden.

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