Archäologische Grabung im antiken Fregellae rekonstruiert militärischen Überfall der Römer

Zerstörtes Vorratsgefäß

Mit dem Ziel, archäologischen Spuren vergangener kriegerischer Auseinandersetzungen nachzugehen, untersuchte ein Forscherteam des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) vom 24. Juli bis 21. August die Überreste der spätrepublikanischen Stadt Fregellae im heutigen Italien. Rückstände einer freigelegten landwirtschaftlichen Produktionsanlage sowie Funde aus dem nahen Umland brachten weitere Belege für die Rekonstruktion einer existenziellen Krise.

Eine Urne aus der späten Bronzezeit, die verbrannte menschliche Überreste beinhaltete

Anhand spätbronzezeitlicher Urnen aus St. Pölten entwickelte ein Team unter Leitung von österreichischen Forscherinnen und Forschern einen interdisziplinären Ansatz, mit dem Brandbestattungen deutlich mehr Geheimnisse entlockt werden können.

Funde & Befunde
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Das LIBS-System im Labor des LEIZA

Weitere Fördergelder für die Erforschung von archäologischen Muschelresten

Mit der erfolgreichen Zwischenevaluierung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der damit verbundenen Förderung von einer Million Euro kann das SEAFRONT-Projekt "Klimatische Einflüsse auf die Ausbreitung des Neolithikums im Mediterranen Raum" die Erforschung von archäologischen Muschelresten als Quelle für vergangene Klimaschwankungen fortsetzen. Die Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe SEAFRONT am Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) untersucht seit 2020 Zusammenhänge von saisonalen Klimaschwankungen und menschlichem Verhalten im frühen und mittleren Holozän.

Forschung
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Auf Spurensuche

Felswände in Namibia zeigen hunderte steinzeitliche Darstellungen von Tieren, menschlichen Fußabdrücken – und Tierfährten. Letztere wurde bisher aber wenig Beachtung geschenkt, weil Forschende nicht das Wissen hatten, sie zu interpretieren. Archäologen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Universität zu Köln haben nun zusammen mit Fährtenlesern der Nyae Nyae Conservancy in Tsumkwe, Namibia, die eingepickten Tierspuren auf sechs Felswänden genauer untersucht und konnten den Fährten detaillierte Informationen zu Tierart, Alter, Geschlecht, Gliedmaßen, Körperseite, Laufweg und relative Laufrichtung zuordnen.

Forschung
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Freilegung der Kirchenfundamente

Archäologinnen und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben bei Erwitte-Eikeloh (Kreis Soest) die Überreste einer ehemaligen Kirche aus dem 10. Jahrhundert entdeckt. Der 30 Meter lange Steinbau hat einen Grundriss, der in Westfalen bisher unbekannt war.

Ausgrabungen
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Silexpfeilspitze

Archäologinnen und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben bei Fröndenberg-Frömern (Kreis Unna) zirka 2.000 Jahre alte Gräber mit Leichenbrand und reichen Grabbeigaben, darunter Keramik, gefunden. "Die reiche Keramikbeigabe macht besonders ein Grab westfalenweit für die Eisenzeit einzigartig", so der LWL-Archäologe Dr. Manuel Zeiler.

Ausgrabungen
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Römischer Bronzeeimer und Glasflakon

In einer sechswöchigen Lehrgrabung brachten Studierende der Goethe Universität Frankfurt in Zusammenarbeit mit der hessenARCHÄOLOGIE am Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Außenstelle Darmstadt, neue Erkenntnisse zur Vergangenheit der Gemeinde Nauheim ans Tageslicht. Nun konnten erstmals die Ergebnisse der Ausgrabungen präsentiert werden.

Ausgrabungen
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Ausgrabung in Dehlitz

Mittelsteinzeitliches Jagdlager aus der Zeit der »Schamanin von Bad Dürrenberg« identifiziert.

Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt graben derzeit bei Dehlitz (Burgenlandkreis) einen Fundplatz aus der Zeit der bekannten »Schamanin von Bad Dürrenberg« aus. Der etwa 9.000 Jahre alte mittelsteinzeitliche Fundort liegt in rund sechs Kilometern Luftlinie südlich ihres Grabes im Kurpark von Bad Dürrenberg. Funde und Befunde deuten auf ein temporäres, wohl mehrmals genutztes Jagdlager hin.

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Vorstellung der Grabungsergebnisse

Auf dem Gelände des interkommunalen Gewerbegebietes InterKom haben archäologische Grabungen beeindruckende Funde aus mehreren Epochen, insbesondere der Jungsteinzeit und dem frühen Mittelalter, zu Tage gefördert. Die hessenARCHÄOLOGIE am Landesamt für Denkmalpflege Hessen stellte die Funde am Mittwoch in Ebsdorfergrund gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Angela Dorn vor.

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Erstaunlich gut erhaltener Grabungsfund am Dürrnberg: ein über 2000 Jahre alter Kinderschuh

Seit 2001 führt das Deutsche Bergbau-Museum Bochum, Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen, mit seinem Forschungsbereich Montanarchäologie am Dürrnberg bei Hallein montanarchäologische Untersuchungen durch. Der Dürrnberg nahe Salzburg ist bekannt für seinen Abbau von Steinsalz, der bereits in der Eisenzeit stattgefunden hat. Nun haben Grabungen unter der Leitung von Forschungsbereichsleiter Prof. Dr. Thomas Stöllner einen besonderen Fund ermöglicht: einen über 2000 Jahre alten, ausgesprochen gut erhaltenen Kinderschuh.

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Der bedeutende Neufund wurde vom Grabungsleiter, Prof. Dr. Jon Albers, gemeinsam mit dem Leiter des archäologischen Parks von Selinunt, Dr. Felice Crescente, und dem ersten Direktor des DAI Rom, Prof. Dr. Ortwin Dally, der Öffentlichkeit präsentiert

Bei Grabungen auf Sizilien hat ein Forschungsteam um den Archäologen der Ruhr-Universität Bochum Prof. Dr. Jon Albers einen spektakulären Fund gemacht: Sie entdeckten unmittelbar auf einer Straße in direkter Nachbarschaft des antiken Osthafens von Selinunt einen Löwenkopf aus Marmor, der als Baudetail eines Tempeldaches Regenwasser ableiten sollte. Der Wasserspeier ist 60 Zentimeter hoch und damit deutlich größer als ähnliche Funde aus der Region. Besonders macht ihn auch das Material, das im westgriechischen Raum selten und kostbar war. Der Löwenkopf ist ungewöhnlich gut erhalten und noch unfertig.

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