Älteste Fußspuren von Vormenschen auf Kreta datiert

Eine von über 50 Fußspuren früher Menschenvorläufer, welche 2017 bei Trachilos auf Kreta beschrieben wurde

Die ältesten bekannten Fußspuren von Vormenschen stammen von der Mittelmeerinsel Kreta und sind mindestens sechs Millionen Jahre alt. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Team von Forschern aus Deutschland, Schweden, Griechenland, Ägypten und England, unter Leitung der Tübinger Wissenschaftler Uwe Kirscher und Madelaine Böhme vom Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment der Universität Tübingen.

Ausgrabung, Marokko

Eine in iScience veröffentlichte Studie berichtet über mehr als 60 Werkzeuge aus Knochen und einem Werkzeug aus dem Zahn eines Wals, die 2011 in bis zu 120.000 Jahre alten Schichten der der Contrebandiers-Höhle in Marokko entdeckt wurden. Diese gelten als Proxybeweise für die ältesten Kleidungsstücke in den bisherigen archäologischen Aufzeichnungen und damit für eine panafrikanische Entstehung komplexer Kulturen sowie spezialisierter Werkzeugfertigung.

Funde & Befunde
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Hortfund von Fahrdorf

Versteck wertvollen Rohmaterials aus der älteren Bronzezeit freigelegt

Mitarbeiter des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein (ALSH) haben in Zusammenarbeit mit Metallsondengängern mehrere Beile und Sicheln aus der Bronzezeit geborgen. Die vom ALSH zertifizierten Sondengänger Jan Juister und Andreas Nagel hatten am letzten Wochenende mehrere Bruchstücke von Bronzeobjekten auf einem Acker bei Fahrdorf (Kreis Schleswig-Flensburg) gefunden und ihre Entdeckung sofort dem zuständigen Mitarbeiter des ALSH gemeldet.

Funde & Befunde
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Schiffsanlegestelle

LWL berichtet von weiteren mittelalterlichen Wrackteilen

Vor zwei Jahren hatten Taucher:innen ein hochmittelalterliches Holzschiffes in der Lippe bei Lippetal-Herzfeld (Kreis Soest) entdeckt, ein Team von Unterwasserarchäolog:innen um Dr. Martin Mainberger und Archäolog:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hatte das Wrack geborgen. Die Fachleute haben die Fundstelle in der Lippe nun erneut untersucht - und weitere Hölzer des Schiffes und eine möglicherweise frühneuzeitliche Bootsanlegestelle entdeckt.

Funde & Befunde
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Blattspitze

Neu entdeckte Blattspitze war Teil einer Stoßlanze

Schon in der Mittleren Altsteinzeit, vor mehr als 65.000 Jahren, jagten die Neandertaler auf der Schwäbischen Alb mit komplex hergestellten Waffen Großwild wie Rentiere oder Wildpferde. Das belegt ein neuer Fund aus der Welterbe-Höhle Hohle Fels auf der Schwäbischen Alb nahe Schelklingen.

Ausgrabungen
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Beispiele für westeurasische Ausgleichsgewichte der Bronzezeit

Forscher der Universität Göttingen untersuchen Gewichtssysteme

Das Wissen um das genaue Gewicht eines Objekts bietet eine objektive Möglichkeit, um Waren auf dem Markt in ihrem Wert bewerten zu können. Aber gab es in der Bronzezeit überhaupt einen selbstregulierenden Markt? Und was können uns Gewichtssysteme darüber verraten? Ein Forscherteam der Universität Göttingen hat die Verbreitung von Gewichten in Westeurasien in der Zeit zwischen etwa 3000 und 1000 v. Chr. untersucht.

Forschung
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Röntgenbild Grabbeigaben

Archäologen der Forschungsstelle Kaiserpfalz finden spannende Grabbeigaben in der Rotweinstraße

Erst im Mai haben die Archäologen der Forschungsstelle Kaiserpfalz mit ihrer diesjährigen Forschungsgrabung an der Rotweinstraße begonnen — jetzt sind sie fündig geworden: Im Grab 361 tauchten nach und nach zahlreiche Eisenobjekte auf, darunter auch ein gut erhaltenes Sax. Das Schwert gehörte dem Verstorbenen zu Lebzeiten und sollte ihn auch ins Jenseits begleiten. 

Funde & Befunde
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Himmelsscheibe: Röntgenbild und Foto

Obwohl die Himmelsscheibe von Nebra sicherlich als eines der am intensivsten erforschten archäologischen Objekte überhaupt gelten kann, boten die Vorbereitungen der Landesausstellung »Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra – Neue Horizonte« jetzt die Gelegenheit zu neuen Untersuchungen. Modernste bildgebende Verfahren erbrachten auch fast 20 Jahre nach dem Beginn der Erforschung neue spannende Erkenntnisse zur Konzeption, Fertigungsweise und weiteren Objektgeschichte dieses wichtigen Schlüsselfundes.

Funde & Befunde
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Rekonstruktion der ältesten Bestattung Afrikas

Die rund 78.000 Jahre alte Grabstätte wurde in der kenianischen Höhle Panga ya Saidi entdeckt

Ein internationales Forschungsteam berichtet in einer aktuellen Studie über die früheste Bestattung eines modernen Menschen in Afrika. Das zweieinhalb- bis dreijährige Kind wurde vor rund 78.000 Jahren in gebückter Haltung in einem flachen Grab direkt unter dem schützenden Felsüberhang am Eingang der Höhle begraben. Die Bestattung in Panga ya Saidi reiht sich ein in die wachsende Zahl an Hinweisen auf frühe komplexe soziale Verhaltensweisen von Homo sapiens.

Ausgrabungen
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Frühalphabetische Inschrift auf einer zyprischen Scherbe

Jedes Wort, das wir lesen und schreiben, geht darauf zurück: das Alphabet. Jetzt haben Archäologinnen und Archäologen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften bei Ausgrabungen in Israel ein wichtiges Beispiel für die Buchstabenfolge aus der Bronzezeit gefunden: Eine beschriftete Keramikscherbe, die das fehlende Bindeglied – den Missing Link – in der Geschichte der Entstehung und Verbreitung des Alphabets zu füllen scheint.

Funde & Befunde
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In solchen 3.500 Jahre alten Tongefäßen der Nok-Kultur konnten Spuren von Bienenwachs nachgewiesen werden

Bevor das Zuckerrohr und die Zuckerrübe die Welt eroberten, war Honig weltweit das wichtigste Naturprodukt zum Süßen. Den ältesten direkten Nachweis für die Nutzung von Honig in Afrika haben nun Archäologen der Goethe-Universität Frankfurt/Main in Kooperation mit Chemikern der Universität Bristol erbracht. Sie nutzten dafür die chemischen Nahrungsmittelrückstände in Keramikscherben, die sie in Nigeria gefunden hatten.

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