Unter Wasser: Archäologische Entdeckungen am Fuß der Pfalz in Basel

Mittelalterlicher Siegelstempel vom Fuß der Pfalzmauer

Bei Unterwasserarbeiten am Rheinufer unterhalb der Pfalz (Basel) wurden römische Münzen, ein spätmittelalterlicher Siegelstempel und Teile des ersten Freibads von Basel entdeckt: eine überraschende Reise durch zwei Jahrtausende Basler Stadtgeschichte.

Frauenbestattung mit Schmuckbeigaben

Zwei außergewöhnliche Gräber aus Bad Füssing erzählen von Glanz und Gewalt im frühmittelalterlichen Bayern – und von Migration zum Ende der römischen Herrschaftszeit

Ausgrabungen
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SM U 16

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) haben sich nach der Bergung Ende August vor Scharhörn im Hamburger Bereich des Küstenmeeres darauf geeinigt, die Wrackteile des U-Bootes an geeignete Museen zu übergeben. Bei der Bergung ohne Einbeziehung der Denkmalpflege war das Wrack in zwei Teile zerbrochen. Die Wrackteile wurden zunächst auf einem Schwimmponton in Cuxhaven verwahrt und für den Weitertransport sowie die museale Nutzung vorbereitet.

Funde & Befunde
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Freigelegte Inschrift auf der Degenklinge

Ein interdisziplinäres Forscherteam der Universität Jena untersucht derzeit die frühneuzeitliche Universitätsgeschichte rund um die zerstörte Kollegienkirche. Dabei wurde ein stark korrodierter Degen aus dem 16. Jahrhundert entdeckt. Um eine mögliche Inschrift unter der Rostschicht sichtbar zu machen, kam die moderne Computertomographie (CT) zum Einsatz.

Funde & Befunde
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Ältester Nachweis für die Verwendung blauer Farbe in Europa

In einem unscheinbaren Fundstück aus Hessen haben Forscher winzige Spuren von Azurit entdeckt. Der flache Sandstein mit anhaftenden blauen Pigmentresten ist rund 13.000 Jahre alt und stellt den frühesten Nachweis für die Verwendung der seltenen Farbe Blau in Europa dar.

Funde & Befunde
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Freilegung Bronzehortfund (Blockbergung)

Am 22. August 2025 stellte das Landesamt für Archäologie Sachsen (LfA) einen außergewöhnlichen Fundkomplex aus der späten Bronzezeit vor. Im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer wurde ein 3.000 Jahre alter Hortfund mit mehr als 300 Objekten erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Bei dem in Klein Neundorf bei Görlitz entdeckten Fund handelt es sich um den größten Bronzehort aus der Oberlausitz und um das zweitgrößte Fundensemble dieser Art in ganz Sachsen.

Ausgrabungen
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Doppelbestattung in einer Ofengrube

Über 5.000 Jahre alte Opfergruben der Salzmünder Kultur bei Gerstewitz entdeckt

Im Vorfeld des Baus der Gleichstromverbindung SuedOstLink finden derzeit in enger Abstimmung mit dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz archäologische Untersuchungen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt statt. An verschiedenen Stellen entlang des Trassenverlaufs ermöglichen diese Untersuchungen bedeutende, mitunter überraschende neue Erkenntnisse zur Nutzungsgeschichte der seit Jahrtausenden besiedelten Kulturlandschaft zwischen Wolmirstedt und der südlichen Landesgrenze bei Droyßig. Nun wurden bei Gerstewitz aufsehenerregende Bestattungen und Opfergruben der Salzmünder Kultur (3.400 bis 3.050 vor Christus) entdeckt.

Ausgrabungen
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Verkohlte Papyrusrolle aus Herculaneum

EU finanziert internationale Forschungs-Kooperation unter Beteiligung der FAU

Dem Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 nach Christus fiel auch eine einzigartige Sammlung von Papyrusrollen zum Opfer. Im 18. Jahrhundert wurden sie wiederentdeckt; die verkohlten und miteinander verklebten Schriften sind jedoch bis heute größtenteils unlesbar. Ein internationales Projekt unter Beteiligung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) will das nun ändern: Durch die Kombination und Weiterentwicklung modernster Techniken wollen die Forschenden die Aufzeichnungen rekonstruieren. Dabei sollen auch KI-Algorithmen zum Einsatz kommen. Der Europäische Forschungsrat (ERC) finanziert das Vorhaben in den kommenden sechs Jahren mit mehr als elf Millionen Euro.

Kulturerbe
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Tauchgang in Island

Eine Gruppe von Archäologen aus Island, von der Flinders University in Australien und vom Deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven hat Anfang Juli 2025 neue Untersuchungen der historisch-maritimen Landschaft des ehemaligen Handelshafens Búðir auf Island und seiner Umgebung vorgenommen. Eine Vielzahl historischer Quellen und auch mündlicher Überlieferungen belegen, dass dort und in dem nahe gelegenen Außenposten Frambuðir einst bedeutende Fischerei- und Handelsaktivitäten stattfanden.

Aus aller Welt
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Die Ausgrabungen bieten einen umfangreichen Einblick in den ältesten christlichen Friedhof Darmstadts. © R. Müller, SPAU GmbH

Unter der heutigen Fußgängerzone um die Darmstädter Stadtkirche haben Archäologen die Überreste des ältesten Friedhofs der Stadt entdeckt, darunter Skelette, mittelalterliche Keramik und gravierte Schieferschindeln aus dem Jahr 1704.

Funde & Befunde
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KI-gernerierte Darstellung der Fettfabrik-Fundstelle

Am Fundplatz Neumark-Nord im Tal der Geisel zeigt sich: Neandertaler betrieben bereits vor 125.000 Jahren systematisch Fettgewinnung aus Knochen – ein Beleg für komplexes Ressourcenmanagement und vorausschauendes Handeln.

Neandertaler hatten am Ufer eines Sees vor 125.000 Jahren systematisch Knochen von mindestens 172 großen Säugetieren, darunter Hirsche, Pferde und Auerochsen, in zehntausende Stücke zerschlagen, um durch Erhitzen in Wasser kalorienreiches Knochenfett zu gewinnen. Solch hochkomplexes vorausplanendes Ressourcenmanagement hatte man lange nur späteren Menschengruppen zugetraut.

Forschung
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