Kupferzeitliche Kreisgrabenanlage in Südspanien entdeckt

Kreisgrabenanlage bei Carmona

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs RessourcenKulturen an der Universität Tübingen haben in Südspanien eine Kreisgrabenanlage entdeckt, die aus der Zeit von 2.600 bis 2.200 v. Chr. aus der sogenannten Glockenbecherkultur stammt. Der Name dieser Periode in der späten Kupferzeit wird von der charakteristischen Form der damals hergestellten Gefäße hergeleitet. Die Stätte könnte rituellen Zwecken gedient haben. Ähnliche Kultstätten waren bislang nur aus Nordeuropa bekannt.

Sammlungen neun deutscher Museen im Fokus

Innerhalb der Förderinitiative "Forschung in Museen" hat das Kuratorium der VolkswagenStiftung neun kooperative Forschungsvorhaben von Museen und Hochschulen bewilligt, darunter auch zwei archäologische Projekte.

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Islandpony im Passschritt

Einige Pferde verfügen über spezielle Gangarten, die für den Reiter komfortabler sind als Schritt, Trab oder Galopp. Wie nun ein internationales Forscherteam unter Leitung des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) herausgefunden hat, liegt der Ursprung der Gangpferde höchstwahrscheinlich im mittelalterlichen England des 9. Jahrhunderts, von wo aus sie durch die Wikinger nach Island kamen und sich später in ganz Europa und Asien verbreiteten. Die Studie wurde in der aktuellen Ausgabe des wissenschaftlichen Fachmagazins »Current Biology« veröffentlicht.

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Schöninger Speer

Die altsteinzeitliche Fundstelle von Schöningen, Fundort der ältesten Jagdspeere der Menschheit, ist Niedersachsens bedeutendste archäologische Stätte. Seit über 20 Jahren lag deren Erforschung in der Verantwortung des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege (NLD). Das soll sich jetzt ändern: Am Freitag vergangener Woche unterzeichneten Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić (Grüne) und Vertreter der Frankfurter Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung einen Kooperationsvertrag, in dem dieser die alleinige Forschungskompetenz für die Fundstelle übertragen wird. Auch die Universität Tübingen ist an der Kooperation beteiligt. Das NLD soll dabei hingegen künftig keine wesentliche Rolle mehr spielen. Der Vorgang wird von Archäologen aus ganz Deutschland heftig kritisiert.

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Elemente der römischen Siphon-Wasserleitung bei Patara

Kalkablagerungen von einem Aquädukt, der die antike Hafenstadt Patara im Südwesten der Türkei mit Wasser versorgte, geben Aufschluss über das Klima während der Herrschaft des römischen Kaisers Nero. Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben die Ablagerungen in zerbrochenen Keramikleitungen untersucht, die neben der Brücke gefunden wurden. Die zwei Zentimeter dicken Kalkschichten bildeten sich demnach im Laufe von 17 Jahren.

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Yoram-Höhle

Erstmals ist es einem internationalen Forschungsteam gelungen, das Genom uralter Gerstensamen zu entschlüsseln. Die Samen wurden aus einer Höhle in der Nähe des Toten Meers geborgen und sind rund 6.000 Jahre alt. Es handelt sich damit um das älteste bislang rekonstruierte Pflanzengenom. Genetisch unterscheidet sich die steinzeitliche Gerste kaum von heutigen, lokalen Gerstensorten in Ägypten und der südlichen Levante. Damit stützen die neuen Ergebnisse die Hypothese, dass die Domestikation der Gerste im Oberen Jordantal ihren Ursprung hat.

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Fruchtbarer Halbmond, Fundorte

Prähistorische Genome der weltweit ersten Bauern analysiert: Neolithische Zagros-Siedler waren Vorfahren heutiger Menschen in Südasien, jedoch nicht der ersten Bauern in Europa

Eine der ersten steinzeitlichen Kulturen, die Ackerbau betrieben, lebte im Zagrosgebirge, einer Region im heutigen Iran, die im östlichen Teil des Fruchtbaren Halbmondes liegt. Diese bislang unbekannte Bauernpopulation gehört jedoch nicht zu den Vorfahren der ersten Bauern Europas und ebenso wenig zu den Ahnen moderner Europäer. Allerdings zählen diese Steinzeitmenschen aus dem Zagrosgebirge zu den Vorfahren der meisten modernen Südasiaten. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Palaeogenetikern der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) anhand von Genomanalysen. Demnach zeigen sich vor allem Ähnlichkeiten der Zagros-Population mit der heutigen Bevölkerung Pakistans und Afghanistans, ganz besonders aber zu iranischen Zoroastriern.

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Vergleich mit Fuß eines modernen Menschen

1,5 Millionen Jahre alte Fußabdrücke geben Einblicke in das Leben von Frühmenschen

Fossile Knochen und Steinwerkzeuge verraten uns viel über die menschliche Evolution. Doch wie sich unsere Vorfahren zum Beispiel fortbewegten oder miteinander interagierten lässt sich daraus kaum ableiten. Unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und der University of Washington entdeckte ein internationales Forscherteam im Norden Kenias Fußspuren von Homo erectus, die die Fortbewegungsmuster und Gruppenstrukturen dieser Urmenschen hervorragend dokumentieren. So fanden die Forscher mithilfe neuester Analysemethoden heraus, dass die Gangart vom Homo erectus der des modernen Menschen stark ähnelt. Darüber hinaus belegen die Forscher anhand der Fußabdrücke ein Sozialverhalten, das mit dem moderner Menschen vergleichbar ist.

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Die unterschiedlichen Kategorien menschlicher Bearbeitung

Ein Forscherteam unter Tübinger Beteiligung entdeckt an Funden aus den Höhlen von Goyet in Belgien zudem Hinweise auf Gebrauch der Menschenknochen als Werkzeuge.

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Video-Serie: Verschollenes Dokument liefert neue Informationen

Die Wiederentdeckung der verschollenen Handschrift mit dem Trierer »Zins- und Hypothekenregister« von 1347 bis 1406 im Mai 2012 hat eine Fülle von bislang unbekannten Informationen über die Stadt Trier im Spätmittelalter zutage gefördert. Für Historiker der Universität Trier war der Fund ein Glücksfall. Ihre Arbeit und ihre Erkenntnisse werden nun in einer Video-Dokumentation vorgestellt.

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Ferdinand Drünert

Bei Ausgrabungen im Umfeld einer Glashütte im Taunus fanden die Archäologen um Dr. Peter Steppuhn in den Jahren 2001-2005 haufenweise rote, undurchsichtige Glasscherben aus dem 15. Jahrhundert. Der Herstellungsprozess dieser Glasart blieb lange Zeit ein Rätsel. Nun liefert die Arbeit des Doktoranden aus Jena eine mögliche Erklärung. Seine Untersuchungen wurden kürzlich mit dem »R. E. Taylor-Award« ausgezeichnet.

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