Spezialisierte Rinderhaltung schon in der Jungsteinzeit

5400 Jahre alter Rinderunterkiefer

Schweizer Bauern haben bereits vor 5400 Jahren unterschiedliche Arten der Tierhaltung betrieben. Dies zeigt eine Studie von Forschenden der Universität Basel sowie aus Deutschland und Grossbritannien. Im Fokus der Untersuchung stand die Siedlung «Arbon Bleiche 3» am südlichen Bodenseeufer.

Malaria-Mücke

Malaria war auf Sardinien bereits zu Zeiten der Römer verbreitet und nicht erst im Mittelalter. Forschende des Instituts für Evolutionäre Medizin der Universität Zürich weisen dies anhand eines vor rund 2000 Jahren verstorbenen Römers nach.

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Schädel des 4.700 Jahre alten neolithischen Hundes

Durch die DNA-Analyse zweier prähistorischer Hunde aus Deutschland hat ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Dr. Krishna R. Veeramah von der Universität Stony Brook, USA, festgestellt, dass ihre Genome wahrscheinlich die Vorfahren moderner europäischer Hunde darstellen. Die Studie legt weiterhin nahe, dass alle heutigen Hunde einen gemeinsamen Ursprung haben und aus einem einmaligen Domestikationsprozess von Wölfen vor 20.000 bis 40.000 Jahren hervorgegangen sind.

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Das Kuperbeil des Mannes aus dem Eis

Das Kupfererz von Ötzis Beil stammt aus der südlichen Toskana. Erste Forschungserkenntnisse darüber waren bereits im vergangenen September 2016 von Prof. Gilberto Artioli von der Universität Padua auf dem Mumienkongress vorgestellt worden, der vom EURAC-Institut für Mumienforschung und dem Südtiroler Archäologiemuseum anlässlich des 25. Auffindejahrtags von Ötzi organisiert worden war. Die Ergebnisse von Artioli und seiner Forschergruppe wurden mittlerweile verifiziert und liegen nun als Publikation in der wissenschaftlichen Zeitschrift PLOS ONE vor.

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PLANTCULT

Grünkern kennen die meisten Menschen heute nur noch als Nischenprodukt im Biosupermarkt. Doch gerade in Baden-Württemberg isst man die grün geernteten Dinkelkerne bereits seit Jahrhunderten. Grünkern, so vermutet Archäobotaniker Dr. Hans-Peter Stika, könnte bereits der Keltenfürst von Hochdorf im 5. Jahrhundert vor Christus gegessen haben. Welche Lebensmittel bei den Kelten auf dem Speiseplan standen und wie diese zubereitet wurden, das untersuchen nun Wissenschaftler an der Universität Hohenheim in Stuttgart im Rahmen des ERC-Projektes "PLANTCULT“.

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Eiskernbohrung

Eine neue Online-Datenbank ermöglicht es Klimaforschenden, nun noch genauer die Muster und Ursachen von globalen Klimaschwankungen zu untersuchen. Sie wurde von einem grossen internationalen Forschungsteam zusammengestellt, das von PAGES (Past Global Changes) koordiniert wurde, einer klimawissenschaftlichen Organisation an der Universität Bern.

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Oberschenkelnochen Hohlenstein-Stadel

Genetische Spuren für weitere Einwanderung nach Europa vor 220.000 bis 470.000 Jahren entdeckt

Die mitochondriale DNA aus dem Oberschenkelknochen eines Neandertalers trägt dazu bei, die komplizierte Beziehung zwischen modernen Menschen und Neandertalern zu klären. Die genetischen Daten, die von einem Forschungsteam unter Federführung des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena und der Universität Tübingen, rekonstruiert wurden, liefern einen zeitlichen Rahmen für eine vermutete Migration von Urmenschen aus Afrika, die eng mit dem modernen Menschen verwandt waren. Diese kreuzten sich mit den zu dieser Zeit bereits in Europa lebenden Neandertalern und hinterließen ihre Spur in der mitochondrialen DNA der Neandertaler. Die heute in Nature Communications veröffentlichte Studie, datiert dieses Ereignis auf die Zeit vor 470.000 bis 220.000 Jahren.

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Schädel wird mit Feuersteinmesser bearbeitet (fiktive Collage)

Anthropologen des Deutschen Archäologischen Instituts entdecken rituelle Ritzungen an 11.000 Jahre alten menschlichen Schädeln

Was taten die Menschen vor 11.000 Jahren in den Steinkreisen zwischen den riesigen T-Pfeilern in Göbekli Tepe? Warum ritzten sie mit Feuerstein tiefe Spuren in die Schädel ihrer Vorfahren oder Feinde? Die Deutung des steinzeitlichen Kultplatzes Göbekli Tepe in der Südost-Türkei beschäftigt die Wissenschaft seit Jahrzehnten. Die monumentalen Anlagen mit ihren großartigen Tierornamenten weisen auch Darstellungen geköpfter Menschen auf, die auf eine Nutzung des Platzes im Rahmen von rituellen Handlungen deuten. Fragmente menschlicher Schädel, die im Bereich der Anlagen gefunden wurden, geben erste Hinweise auf einen neuartigen Totenkult.

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Die europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris)

Die Domestikation der Falbkatze zur Hauskatze fand sowohl in Ägypten als auch im Nahen Osten statt – und beide Linien haben ihre Spuren im Erbgut der europäischen Hauskatzen hinterlassen, wie eine neue Studie zeigt.

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Silbertafel aus dem 3. Jahrhundert v. Chr.

Semitist der Universität Jena übersetzt vorislamische Weihschrift

Reisen erweitert den Horizont, bedeutet einen Wissenszuwachs und damit verbunden oft auch die Adaption neuer Verhaltensweisen. Dass dies nicht erst seit gestern, sondern vielmehr seit Jahrtausenden gilt, beweisen einmal mehr jüngste Forschungsergebnisse von PD Dr. Peter Stein von der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU). In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Arabian archaelogy and epigraphy“ veröffentlichte der Semitist einen Beitrag, in dem er zwei Funde aus Mleiha im arabischen Emirat Schardscha am Persischen Golf näher beleuchtet.

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Prof. Gernot Fink (l.) und Sebastian Sudholt

Wie können historische Handschriften entschlüsselt werden? Dafür hat an der TU Dortmund die Arbeitsgruppe Mustererkennung der Fakultät für Informatik jetzt einen Spezialserver in Betrieb genommen, der das Lesen von komplizierten Handschriften unterstützt. Methodisch setzt das Team dabei auf "Deep Learning“: Der Rechner selbst lernt bestimmte Schlüsselwörter kennen und findet diese dann in Texten wieder. Dieses "tiefe Lernen“ schafft der Rechner in rasanter Geschwindigkeit, etwa 100 Mal schneller als handelsübliche Hardware.

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