Neun neue Stätten auf der UNESCO-Welterbeliste

Das UNESCO-Welterbekomitee hat heute auf seiner 40. Sitzung in Istanbul neun neue Stätten in die Liste des Welterbes aufgenommen. Dazu gehören die Ausgrabungsstätte von Nalanda Mahavihara in Indien, die antike Stätte von Philippi in Griechenland, das persische Qanat-Bewässerungssystem im Iran und die archäologische Stätte von Ani in der Türkei. Erstmals auf der Welterbeliste vertreten sind die Föderierten Staaten von Mikronesien mit Nan Madol, einem zeremoniellen Zentrum in Ostmikronesien.

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Zugriff auf Online-Version der LWL-Archäologie-Publikationen übertrifft Erwartungen

Forschung dient immer auch der Allgemeinheit. Deshalb sollten Forschungsergebnisse für alle schnell, frei und unkompliziert zugänglich sein. Die neuen Medien bieten hier auch für die Archäologie ganz neue Möglichkeiten, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als eines der ersten Landesämter wahrgenommen hat. Die Resonanz auf die Publikationsangebote im Internet übertrifft seitdem alle Erwartungen.

Veröffentlichungen
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Fruchtbarer Halbmond, Fundorte

Prähistorische Genome der weltweit ersten Bauern analysiert: Neolithische Zagros-Siedler waren Vorfahren heutiger Menschen in Südasien, jedoch nicht der ersten Bauern in Europa

Eine der ersten steinzeitlichen Kulturen, die Ackerbau betrieben, lebte im Zagrosgebirge, einer Region im heutigen Iran, die im östlichen Teil des Fruchtbaren Halbmondes liegt. Diese bislang unbekannte Bauernpopulation gehört jedoch nicht zu den Vorfahren der ersten Bauern Europas und ebenso wenig zu den Ahnen moderner Europäer. Allerdings zählen diese Steinzeitmenschen aus dem Zagrosgebirge zu den Vorfahren der meisten modernen Südasiaten. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Palaeogenetikern der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) anhand von Genomanalysen. Demnach zeigen sich vor allem Ähnlichkeiten der Zagros-Population mit der heutigen Bevölkerung Pakistans und Afghanistans, ganz besonders aber zu iranischen Zoroastriern.

Forschung
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Vergleich mit Fuß eines modernen Menschen

1,5 Millionen Jahre alte Fußabdrücke geben Einblicke in das Leben von Frühmenschen

Fossile Knochen und Steinwerkzeuge verraten uns viel über die menschliche Evolution. Doch wie sich unsere Vorfahren zum Beispiel fortbewegten oder miteinander interagierten lässt sich daraus kaum ableiten. Unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und der University of Washington entdeckte ein internationales Forscherteam im Norden Kenias Fußspuren von Homo erectus, die die Fortbewegungsmuster und Gruppenstrukturen dieser Urmenschen hervorragend dokumentieren. So fanden die Forscher mithilfe neuester Analysemethoden heraus, dass die Gangart vom Homo erectus der des modernen Menschen stark ähnelt. Darüber hinaus belegen die Forscher anhand der Fußabdrücke ein Sozialverhalten, das mit dem moderner Menschen vergleichbar ist.

Forschung
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Screenshot

Transparenz durch unmittelbaren Einblick in die Museumsarbeit des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM) erhält die interessierte Öffentlichkeit über eine Datenbank auf der Webseite des am RGZM angesiedelten Leibniz-Forschungsinstituts für Archäologie. Nach mehr als einem Jahr Vorbereitung ist der Onlinezugang zu den seit Mitte des 19. Jahrhunderts geführten und nahezu vollständig erhaltenen Inventarbüchern gesichert.

Veröffentlichungen
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Die unterschiedlichen Kategorien menschlicher Bearbeitung

Ein Forscherteam unter Tübinger Beteiligung entdeckt an Funden aus den Höhlen von Goyet in Belgien zudem Hinweise auf Gebrauch der Menschenknochen als Werkzeuge.

Forschung
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Ausgrabung Schmalkalden

800-jährige Siedlungskontinuität

Seit April 2016 finden in Schmalkalden archäologische Untersuchungen auf dem ca. 1800 m² großen Grundstück Hoffnung 3–5 durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) statt. Die Lage im Altstadtbereich und im Umfeld des Judenviertels bzw. der 2015 entdeckten Mikwe in der Hoffnung 38 waren von Anfang an vielversprechend – und wurden nun sogar noch übertroffen.

Ausgrabungen
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Original des Pantherweibchens links, Replik rechts

König Maximilian II. von Bayern liebte das Reisen. So führte ihn sein Weg auch über die Alpen gen Süden, von wo er sich gewiss Andenken an den Hof mitgebracht haben wird. Vermutlich zählt dazu ein bronzenes Pantherweibchen, das ab Mitte des 19. Jahrhunderts in einer Vitrine auf der Roseninsel im Starnberger See zu sehen war. Durch den Einsatz aktueller innovativer Verfahrenstechniken gelang Forschern des 3D-Labors der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) unter der Leitung von Prof. Joerg Maxzin jetzt die ungewöhnliche Nachbildung des Pantherweibchens.

Denkmalschutz
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Video-Serie: Verschollenes Dokument liefert neue Informationen

Die Wiederentdeckung der verschollenen Handschrift mit dem Trierer »Zins- und Hypothekenregister« von 1347 bis 1406 im Mai 2012 hat eine Fülle von bislang unbekannten Informationen über die Stadt Trier im Spätmittelalter zutage gefördert. Für Historiker der Universität Trier war der Fund ein Glücksfall. Ihre Arbeit und ihre Erkenntnisse werden nun in einer Video-Dokumentation vorgestellt.

Forschung
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Goldmünzen vom Schlachtfeld

Archäologen vermelden herausragenden Fund

Bei den seit sechs Wochen laufenden Ausgrabungen im Museumspark Kalkriese sind die Forscher auf einen kleinen Schatz getoßen: Acht prägegleiche Goldmünzen vom Typ Gaius/Lucius hat der Boden dort freigegeben. Die Aurei wurden in den Jahren zwischen 2 v. Chr. und 4/5 n. Chr. geprägt und zählen zu den Schlussmünzen, d.h. den jüngsten Prägungen vor der Varusschlacht.

Ausgrabungen
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Bauschild Aliso

Geplant haben mehrere Generationen von Ausgräbern, Museumsleitern und Archäologen die Rekonstruktion der Befestigung eines der größten römischen Militärkomplexe und der geplanten Machtzentrale Roms im rechtsrheinischen Germanien. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat die Realisierung geschafft und eröffnete am Mittwoch in Haltern am See die Römerbaustelle Aliso mit dem Nachbau des Westtores, der vorgelagerten Spitzgräben, der angrenzenden Holz-Erde-Mauer und einer inklusionsgerechten Zugangsrampe.

Ausstellungen
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