Rote ICOM-Notfallliste: Verstärkter Kampf gegen illegal gehandelte Kulturgüter aus dem Irak

Cover der deutschen Übersetzung der Emergency Red List

Staatsministerin Böhmer übergibt Tontafel an Botschafter des Irak

Der Internationale Museumsrat ICOM hat für den Irak eine sogenannte Rote Notfall-Liste erarbeitet, die die Strafverfolgungs- und Zollbehörden, aber auch Sammler und Händler weltweit auf illegal gehandelte Kulturgüter aus diesem Land aufmerksam machen soll. Solche Roten Listen enthalten Beispiele von Objekttypen und -kategorien, die besonders gefährdet sind. Angesichts der dramatischen Lage in der Region ist die Rote Liste für den Irak nunmehr überarbeitet und in einer umfassend aktualisierten Fassung neu aufgelegt worden. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) hat die deutsche Übersetzung dieser Emergency Red List of Iraqi Antiquities at Risk ermöglicht, die an diesem Donnerstag im Archäologischen Zentrum der Staatlichen Museen zu Berlin vorgestellt wurde.

Rekonstuktion des Mannes aus dem Eis

Die Abstammungslinie hatte ihren Ursprung in den Alpen

Vergangene Woche wurde eine Studie publiziert, die den Krankheitserreger Helicobacter pylori in Ötzis Magen nachwies. Nun erzielte die Forschung zum Mann aus dem Eis einen weiteren Fortschritt: Wissenschaftler der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) konnten zeigen, dass sein mütterlicher Familienzweig seinen Ursprung in den Alpen hatte und aller Wahrscheinlichkeit nach ausstarb.

Forschung
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3D-Tablet

Computerwissenschaftler aus der Gruppe von Prof. Marc Pollefeys an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich entwickelten ein Programm, mit dem das Erstellen von 3D-Modellen großer Objekte - wie ganzer Gebäude oder bei archäologischen Ausgrabungen - zum Kinderspiel wird. Es berechnet die 3D-Karten in Echtzeit und läuft auf einem neuartigen Tabletcomputer.

Denkmalschutz
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Wissenschaftsblock in Gold

Anfang Januar wurde das Archäologie-Blog »Archaeologik« von Rainer Schreg (RGZM) mit 731 Stimmen zum "Wissenschafts-Blog des Jahres 2015" gewählt. Der Wissenschaftsjournalist Reiner Korbmann schreibt auf seinem Blog »Wissenschaft kommuniziert« jährlich die Wahl aus. Seine Leser (plus die treuen Anhänger der nominierten Blogs) können dann abstimmen, welches Blog sie für das wichtigste, gelungenste, beste halten.

Veröffentlichungen
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Neanderthaler-Knochen wird für DNA-Analyse vorbereitet

Vermischung verschiedener Menschenformen spielte wichtige Rolle für das Immunsystem des Menschen

Als moderne Menschen vor vielen Tausend Jahren in Europa auf Neandertaler trafen und sich mit ihnen fortpflanzten, erbten einige Nachkommen Genvariationen, deren Träger Infektionen besser abwehren konnten. Dieses Neandertaler-Erbe könnte aber auch dafür verantwortlich sein, dass einige Menschen anfälliger für Allergien sind. Forscher vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und vom Institut Pasteur und dem CNRS in Paris belegen jetzt in zwei voneinander unabhängigen Artikeln die wichtige Rolle artübergreifender Beziehungen für die Evolution des Menschen und insbesondere für die Evolution des angeborenen Immunsystems, das uns vor Infektionen schützt.

Veröffentlichungen
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Keltisches Bier

Beifußkraut und Möhrensamen statt Hopfen: Archäobotaniker der Universität Hohenheim analysiert prähistorische Brauereien – mit erstaunlichen Ergebnissen.

Vor 2.500 Jahren braute man es schon: das keltische Bier. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts gab es unzählige Zubereitungsarten. Erst das Reinheitsgebot vom 23. April 1516 regelte das Bierbrauen in Deutschland. Trotzdem sei schon das Gerstengold der Kelten ein süffig-hochwertiges Gebräu besonderer Qualität gewesen, meint Dr. Hans-Peter Stika.

Forschung
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Gletschermumie Ötzi - Entnahme einer Probe

Ältester Beleg von Helicobacter pylori

Der kupferzeitlichen Gletschermumie Ötzi entlocken Forscher immer wieder neue Fakten zum Leben der Spezies Mensch. Nach der kompletten Entschlüsselung des Ötzi‐Genoms vor fünf Jahren schien die Quelle an spektakulären Einblicken in die Vergangenheit zunächst versiegt. Einem internationalen Wissenschaftlerteam ist es nun gelungen, im Mageninhalt Ötzis das Bakterium Helicobacter pylori nachzuweisen, das heute die Hälfte aller Menschen in sich trägt.

Forschung
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Aschepartikel eines Vulkanausbruchs vor 11.000 Jahren

Präzisere Bestimmung regionaler Klimaänderungen in der Vergangenheit

Ascheablagerungen von isländischen Vulkanausbrüchen wurden in den Sedimenten des Tiefen Sees im Naturpark Nossentiner-Schwinzer Heide in Mecklenburg-Vorpommern gefunden. Damit lassen sich Klimaänderungen während der letzten 11.500 Jahre präziser datieren. Ein internationales Team von Geowissenschaftlern unter Leitung des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ konnte Spuren von insgesamt acht Vulkanausbrüchen auf Island nachweisen, von denen sechs genau identifiziert werden konnten. Der älteste Ausbruch fand vor 11.400 Jahren statt, der jüngste geschah 1875 und ist auch in historischen Dokumenten beschrieben.

Veröffentlichungen
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Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein hat Ende Dezember gemeinsam mit Finanzminister Dr. Thomas Schäfer einen Förderbescheid über 4,78 Millionen Euro an die Gemeinde Weimar (Lahn) übergeben, die damit das Archäologische Freilichtmuseum »Zeiteninsel« aufbauen will. Die Gesamtkosten des Projektes liegen bei 5,3 Millionen Euro.

Ausstellungen
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Sabäischer Tempel

Erstellung des Sabäischen Wörterbuchs an der Universität Jena wird weiter gefördert

Berühmt geworden ist Saba vor allem durch seine sagenumwobene biblische Königin, von der man nicht einmal weiß, ob sie wirklich existiert hat. Ansonsten sind die Einwohner des „Glücklichen Arabien“, wie die Region in der Antike genannt wurde, vor allem als Händler von Weihrauch und Myrrhe bekannt.

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