Kajal aus der Eisenzeit im Iran nach bisher unbekanntem Rezept

Karte mit Lage der Fundstelle

Schwarzes Make-up für die Augen aus dem neunten bis siebten Jahrhundert v. Chr. im Nordwesten des heutigen Iran enthielt natürlichen Graphit und Manganoxid – anders als das weitverbreitete Kajal dieser Zeit im Mittleren Osten, das häufig auf der Basis von Blei hergestellt wurde. Die einzigartige Rezeptur für Kajal entdeckte ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Silvia Amicone von der Arbeitsgruppe Archäometrie der Universität Tübingen bei der Untersuchung von Proben aus der Friedhofsfundstätte Kani Koter an der Ostgrenze des früheren Assyrischen Reichs. Das Ergebnis gibt Einblick in kosmetische Praktiken im früheren Mittleren Osten und in die materielle Kultur vom Rande des Assyrischen Reichs.

Ausgrabung Klosteranlage Kenzingen

Bei einer Rettungsgrabung des Landesamts für Denkmalpflege wurde unerwartet ein Kanal gefunden, der früher zum Stadtbachsystem von Kenzingen gehörte.

Ausgrabungen
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Die in Marathousa 1 entdeckten Steinwerkzeuge belegen den gezielten Einsatz verschiedener Techniken – abhängig von Material und Funktion

Ein internationales Forschungsteam hat eine neue Studie zu einem der ältesten bekannten Fundorte für die Verarbeitung von Tierfleisch durch Menschen im südlichen Balkan veröffentlicht. In Marathousa 1 fanden Forschende nicht nur zahlreiche Steinwerkzeuge, die Hinweise auf das Verhalten früher Menschen geben, sondern auch Überreste eines ausgestorbenen Waldelefanten. Die Untersuchung unter der Leitung des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen zeigt, dass bereits vor etwa 430.000 Jahren verschiedene Techniken zur Werkzeugherstellung genutzt wurden – je nach Material und Zweck.

Forschung
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Gewandschließe aus Erfurter Schatzfund

Der 1998 in der Michaelisstraße 43 unweit der Alten Synagoge in Erfurt gefundene mittelalterlich-jüdische Schatz ist zweifelsohne der bedeutendste archäologische Fund der letzten 100 Jahre im Erfurter Stadtgebiet ‒ mehr 25 Jahre nach der Entdeckung sind nun vier weitere Stücke aufgetaucht.

Kulturerbe
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Goldener Schwertscheidenbeschlag

Durch seine spektakuläre Bergungsmethode wurde er als »Eisprinz von Mattsies« bekannt: der Junge, der 2021 in einem reich ausgestatteten und gut erhaltenen frühmittelalterlichen Steinplattengrab bei Mattsies im Unterallgäu entdeckt wurde. Mit einer eigens vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) entwickelten Methode schockfrosteten Expertinnen und Experten den Inhalt der Grabkammer. So konnte das Kindergrab im Ganzen aus dem Boden gehoben und in die Restaurierungswerkstatt des BLfD bei Bamberg transportiert werden, wo es intensiv untersucht wurde.

Ausgrabungen
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Münzen aus dem Hortfund

Archäologen des Archäologischen Landesamts Schleswig-Holstein (ALSH) haben in enger Zusammenarbeit mit der Detektorgruppe Schleswig-Holstein einen Hortfund aus dem Frühmittelalter freigelegt. Die Entdeckung gelang am Ufer der Schlei, unweit des einstigen bedeutenden wikingerzeitlichen Seehandelsplatzes Haithabu.

Ausgrabungen
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Untersuchung Fundschicht Schöninger Speere

Das niedersächsische Schöningen hat in der Archäologie Weltruf: Von hier stammt das eindrucksvollste Arsenal erhaltener Jagdwaffen der Altsteinzeit. Gemeinsam mit einem Forschungsteam des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) nun erstmals Altersdatierungen direkt an Fundmaterial aus dem sogenannten Speer-Horizont in Schöningen vorgelegt. Die neuen Daten zeigen, dass das Alter der berühmten Jagdwaffen nach einer früheren Korrektur von 400.000 Jahren auf 300.000 Jahre nun abermals um etwa 100.000 Jahre auf ein Alter von 200.000 Jahre zu korrigieren ist.

Forschung
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Marcel Roth und Micha Nowak

Marcel Roth und Micha Nowak sind die Ersten, denen die Entschlüsselung von Titel und Autor einer verschlossenen und verkohlten Papyrusrolle aus Herculaneum gelungen ist – die beiden Studenten der Uni Würzburg haben damit den mit 60.000 US-Dollar dotierten "First Title Prize" gewonnen.

Forschung
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Fossile Hände

Forschende haben in Südafrika neue Hinweise darauf gefunden, wie unsere fossilen menschlichen Verwandten ihre Hände benutzt haben könnten. Unter der Leitung von Samar Syeda, Postdoc am American Museum of Natural History, und in Zusammenarbeit mit Forschenden des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie, der University of the Witwatersrand, der University of Kent, der Duke University und der National Geographic Society hat das Team Unterschiede in der Morphologie der Fingerknochen untersucht und festgestellt, dass südafrikanische Homininen nicht nur unterschiedlich geschickt waren, sondern auch unterschiedliche Kletterfähigkeiten besaßen.

Funde & Befunde
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Ausgrabungen in der Wonderwerk-Höhle

Forschende der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Portugal, Israel, Kanada und Südafrika anhand von altem Pflanzenwachs in Ablagerungen in der Wonderwerk-Höhle (Südafrika) eine Periode feuchterer Klimabedingungen in der Region vor etwa 6000 Jahren identifizieren können, die direkt mit Änderungen im archäologischen Fundgut in Verbindung gebracht werden kann.

Forschung
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Abendmahlsaal auf dem Berg Zion

Forschende entschlüsseln mittelalterliche Inschriften im Abendmahlssaal in Jerusalem

Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften hat mittels digitaler Fotografie mehrere jahrhundertealte Inschriften im Saal des letzten Abendmahls Jesu in Jerusalem entziffert, darunter auch ein steirisches Familienwappen. Die Funde werfen ein neues Licht auf das vielfältige Pilgerwesen des Mittelalters.

Funde & Befunde
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