7.000 Jahre alte Sensationen aus Steinzeitbrunnen

Linienbandkeramisches Gefäß mit Birkenrindenbändern

Unter Laborbedingungen haben Spezialisten des Landesamtes für Archäologie Sachsen (LfA) zwei hölzerne Brunnen der jungsteinzeitlichen linienbandkeramischen Kultur freigelegt und konserviert. Die gut erhaltenen Holzfunde ermöglichten eine genaue Bestimmung der Bauzeit auf das Jahr 5.134 v. Chr. Die Brunnen waren 2014 im Tagebau Vereinigtes Schleenhain im Block geborgen worden. Gestern präsentierten Vertreter des Landesamtes das bisherige Ergebnis der jahrelangen Arbeiten.

Die 21 Knochen des am vollständigsten erhaltenen Teil-Skelettes eines männlichen Danuvius

Der aufrechte Gang und die gemeinsamen Vorfahren des Menschen und der Menschenaffen haben sich möglicherweise nicht in Afrika, sondern in Europa entwickelt. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forschungsteam um Professorin Madelaine Böhme vom Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen in einer am Mittwoch im Fachmagazin Nature veröffentlichten Studie. Böhme hat in Süddeutschland Fossilien einer bislang unbekannten Primatenart entdeckt: Die versteinerten Überreste des Danuvius guggenmosi, der vor 11,62 Millionen Jahren lebte, lassen den Schluss zu, dass er sich sowohl auf zwei Beinen als auch kletternd fortbewegen konnte. Die Fähigkeit, aufrecht zu gehen, gilt als zentrales Merkmal von Menschen.

Ausgrabungen
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Die Frauenfigur vom Typ Gönnersdorf wurde in Waldstetten gefunden und ist ca. 15.000 Jahre alt

Archäologen der Universität Tübingen haben ein Fundstück aus der Gemeinde Waldstetten im Ostalbkreis als 15.000 Jahre altes Kunstwerk aus der Eiszeit identifiziert. Die Frauenfigur vom Typ Gönnersdorf zeigt gleichzeitig einen stark vereinfachten Frauenkörper und einen Phallus. Figuren dieser Art sind bereits aus Fundstätten in Europa bekannt, erstmals wurde nun ein Exemplar im Ostalbkreis gefunden.

Funde & Befunde
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Funde vom bronzezeitlichen Schlachtfeld an der Tollense

Persönlicher Besitz eines bronzezeitlichen Kriegers auf dem Schlachtfeld im Tollensetal entdeckt

Ein Forschungsteam unter Leitung der Universität Göttingen, des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern und der Universität Greifswald hat im Tollensetal 31 ungewöhnliche Objekte entdeckt. Die Forscherinnen und Forscher vermuten, dass die Funde zum persönlichen Besitz eines bronzezeitlichen Kriegers gehören, der vor 3.300 Jahren auf dem Schlachtfeld starb.

Funde & Befunde
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Grabbeigaben des »Gohfelder Reiters«

LWL-Archäologen datieren Gräberfeld in Löhne neu

Bei der Auswertung einer bereits vor einigen Jahren abgeschlossenen Grabung erlebten Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) jetzt eine Überraschung: Die Funde sind älter als gedacht und reichen bis in das 8. Jahrhundert vor Christus zurück.

Funde & Befunde
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Ausgrabung in der Kaserne

Seit dem Beginn der Bauarbeiten auf dem Kasernenareal der Stadt Basel im Jahr 2018 wird die Baustelle von der Archäologischen Bodenforschung eng begleitet. Auf der Sohle des ehemaligen Stadtgrabens kamen überraschend zwei quer dazu verlaufende, schmale Gräben zum Vorschein. In einem dieser Gräben lagen auf engem Raum 27 menschliche Skelette.

Ausgrabungen
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Bildstein 1

Zwei mutmaßlich mittelalterliche Sandsteinreliefs mit rätselhaften Bildmotiven wurden in der Kirche St. Bonifatius zu Quenstedt (Lkr. Mansfeld-Südharz) vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (LDA) gesichert. Die bereits im 19. Jh. entdeckten und seither im Turmgewölbe der Kirche verwahrten Reliefs zeigen starke Zerfallserscheinungen. Sie werden nun in der Restaurierungswerkstatt des LDA konservatorisch behandelt.

Funde & Befunde
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Gesichtsrekonstruktion Australopithecus anamensis

Forscher beschreiben den bemerkenswert vollständig erhaltenen 3,8 Millionen Jahre alten Schädel eines Australopithecus anamensis aus Woranso-Mille in Äthiopien

Unsere Ahnengalerie wird nun um ein Bild erweitert, nämlich um ein Konterfei von Australopithecus anamensis. Diese älteste bekannte Australopithecus-Art gilt als Vorfahr des Australopithecus afarensis – derselben Art, der die berühmte »Lucy« angehörte. Doch bisher kannte man von A. anamensis nur fossile Kieferknochen und Zähne. Yohannes Haile-Selassie vom Cleveland Museum of Natural History und Stephanie Melillo vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und ihre Kollegen haben den ersten Schädel eines A. anamensis beschrieben, der in Woranso-Mille in der Afar-Region Äthiopiens entdeckt worden war. Dies ermöglicht es ihnen, die Gesichtszüge des menschlichen Ahnen zu rekonstruieren.

Funde & Befunde
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Roopkund-See im Himalaya

Einige der mysteriösen »Roopkund«-Skelette waren mediterraner Abstammung

Der Roopkund-See im indischen Himalaya-Gebirge galt bislang als Schauplatz einer einzigen Katastrophe mit Hunderten von Toten. Die erste vollständige Analyse alter Genome in Indien zeigt aber, dass dort Menschen unterschiedlicher genetischer und kultureller Gruppierungen im Abstand von rund 1.000 Jahren starben.

Forschung
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Bodenbemalung mit Pflanzenmotiv

Archäologinnen und Archäologen der American University of Beirut und der Universität Tübingen haben die ältesten großflächig erhaltenen Wandmalereien im Vorderen Orient dokumentiert. Erste Teile der Malereien wurden bereits 2005 in den Ruinen eines Palasts aus der Bronzezeit im Süden des Libanon, an der Mittelmeerküste südlich von Sidon, entdeckt.

Funde & Befunde
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Halle im Hohle Fels

Unscheinbarer, aber sehr aussagekräftiger Fund

Archäologen der Universität Tübingen präsentieren im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren seltenen Reibestein

Funde & Befunde
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