Steinzeit

Das alt- und mittelneolithische Produktionszentrum für Arnhofener Hornsteinklingen auf dem »Pürkelguter Hochfeld«
Die Silexinventare jungsteinzeitlicher Fundstellen der Region Regensburg beinhalten stets zu einem sehr hohen Anteil Artefakte aus gebändertem Hornstein. Dieses Material aus dem Silexabbau von Arnhofen bildete nach modernen Schätzungen den Rohstoff für mehrere Millionen Rohklingen. Es ist recht einleuchtend, dass eine derartige Menge nicht nur für den Eigenbedarf der umliegenden Siedlungen bestimmt war. Eine Analyse von Alexander Binsteiner.
BayernNeolithikumHandel
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Herxheim – ein rituelles Zentrum der Bandkeramik mit Menschenopfern und hohem Zerstörungspotential
Vor nunmehr fast 16 Jahren begann die intensive Auswertung der Grabungen in einer jungsteinzeitlichen Siedlung der linienbandkeramischen (kurz: bandkeramischen oder LBK) Kultur mit doppeltem Grabenwerk am Westrand des Dorfes Herxheim. Vor allem die umgebende Grabenanlage und die darin enthaltenen Materialien sollten sich als eines der absoluten Highlights der europäischen Vorgeschichtsforschung entpuppen; mittlerweile hat der Fundplatz weltweit die Aufmerksamkeit der archäologischen Fachwelt auf sich gezogen. Im August 2019 erschien der zweite Band der Forschungsergebnisse mit der vorläufigen Gesamtinterpretation des Platzes, ein Anlass, um diesen bedeutenden Fundort auch in Archäologie Online einmal Revue passieren zu lassen. Ein Artikel von Andrea Zeeb-Lanz
AusgrabungenForschungFunde & BefundeRheinland-PfalzNeolithikumSiedlungKult & ReligionGesellschaft
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Der Nachlass von James Mellaart offenbart dessen Archäophantasien
Der Brite James Mellaart (1925–2012) zählt zu den schillerndsten Forscherpersönlichkeiten in der Archäologie Anatoliens. Praktisch im Alleingang erschloss er die Jungsteinzeit in Kleinasien, indem er Ausgrabungen an den Siedlungsplätzen Beycesultan, Hacılar Höyük und Çatalhöyük anregte und durchführte. Die Aufarbeitung seines Nachlasses zeigte allerdings, dass Mellaart nicht nur ein charismatischer Altertumskundler war, sondern auch Fälschungen anfertigte, mit denen er seine Theorien untermauern wollte. Ein Artikel von Eberhard Zangger
WissenschaftsgeschichteFrühe Hochkulturen im Vorderen OrientNeolithikumVorderasiatische Archäologie
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Plattenhornsteine aus Arnhofen in der mittelneolithischen Kreisgrabenanlage von Schiltern
Nachdem Luftbilder und zahlreiche neolithische Oberflächenfunde die Aufmerksamkeit der Amateurarchäologen Johann Böhm und Alois Huber für ein Terrain im Bereich der Gemeinde Schiltern in Niederösterreich geweckt hatte, veranlassten beide 2016 eine geomagnetische Prospektion des Geländes. Das Fazit: die Entdeckung einer Kreisgrabenanlage mit drei Gräben und einer Innenpalisade. Alexander Binsteiner hat das in jahrzehntelanger Arbeit zusammengetragene neolithische Silexmaterial untersucht und analysiert.
Funde & BefundeDeutschlandÖsterreichNeolithikumMontanarchäologie
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Zwischen Ötzi und Neandertaler
Der Fundort Arnhofen, in der Donau-Altmühl-Region Niederbayerns, ist eines der größten neolithischen Feuersteinbergwerke in Europa. Nicht weit entfernt bei Baiersdorf existiert noch ein weiteres Abbaugebiet, das bei weitem nicht so bekannt, aber aus wissenschaftlicher Sicht nicht weniger bedeutend ist. Der hochqualitative Hornstein war im Neolithikum überregional sehr begehrt und wurde bis weit in das heutige Österreich verhandelt. Das Silexvorkommen wurde bereits in der Altsteinzeit von Neandertalern abgebaut, wie die Funde von Faustkeilen und Levallois-Klingen zeigen.
DeutschlandPaläolithikumNeolithikumMontanarchäologie
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Homo sapiens auf dem Vormarsch
Alexander Binsteiner stellt eine paläolithische Fundstelle im oberösterreichischen Bezirk Perg vor, die bisher nicht im Fokus der Fachwelt steht. Auf einer Niederterrasse über der Donau wurden bisher hunderte von Artefakten gefunden, darunter Silexformen und Schmuckgegenstände aus dem Aurignacien.
ÖsterreichSteinzeitKleidung & Schmuck
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Die Verbreitung der Arnhofener Plattenhornsteine im Alt- und Mittelneolithikum entlang der Donauroute nach Niederösterreich
Durch eine flächendeckende Gesamtaufnahme der Hornsteinimporte in Ober- und Niederösterreich kann Alexander Binsteiner die Distributionswege bayerischer Jurahornsteine im Neolithikum immer besser rekonstruieren. Die Grenze des Verbreitungsgebietes der Hornsteine scheint im österreichischen Kamptal erreicht: 450 Kilometer entfernt von der »Quelle«.
SteinzeitHandel
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»Revolution Jungsteinzeit. Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen«
Mit einer Laufzeit von zwei Jahren und drei Ausstellungsorten bietet die Landesausstellung Nordrhein-Westfalen ausreichend Gelegenheiten für einen Besuch. Ob der sich lohnt und was Sie dort erwartet, erfahren Sie in der Besprechung von Frank Siegmund.
AusstellungenNeolithikum
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Funde mit Seltenheitswert
Die Forschung der letzten Jahre hat immer deutlicher herausgestellt, dass zwischen Bayern und Österreich während der Jungsteinzeit sehr intensive Verbindungen herrschten. Entlang der Donau wurde Silexmaterial aus bayerischen Abbaugebieten bis nach Niederösterreich verhandelt. Aus diesem Rohstoff sind auch drei sehr seltene Silexdolche, die im oberösterreichischen Innviertel und in Niederösterreich an der Donau gefunden wurden.
DeutschlandÖsterreichNeolithikumHandel
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Die neolithische Sternkarte von Tal-Qadi auf Malta
Wie es der Zufall so will, entdeckte der Archäologe Peter Kurzmann bei einem Besuch des »Archäologischen Nationalmuseum« von Malta ein Steintäfelchen, welches just jenes Sternbild darzustellen schien, mit dem er sich im Rahmen einer anderen Arbeit intensiv beschäftigt hatte: die Plejaden.
SüdeuropaNeolithikumKult & Religion
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Eine einseitige Beziehung
Kam es in der Jungsteinzeit vor über 5000 Jahren zum Zusammentreffen von Händlern und Kupferprospektoren aus Oberitalien mit den Pfahlbauern der Mondsee-Kultur? Die Feuersteine zeigen dem Geoarchäologen Alexander Binsteiner in einer neuen Studie den Weg.
DeutschlandÖsterreichItalienNeolithikumMontanarchäologieHandel
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Ein Fund wie aus Afrika
Alexander Binsteiner stellt ein weiteres Geröllgerät von der Fundstelle in den niederösterreichischen Alpen vor: Diese Vorform der Faustkeile stützt einen Datierungsansatz in das frühe Altpaläolithikum.
ForschungFunde & BefundeÖsterreichPaläolithikumWaffen & WerkzeugeUr- & Frühgeschichte
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Ein Spurenfossil der besonderen Art
Es ist schon ein sehr spezieller Fund, den Alexander Binsteiner im niederösterreichischen Ennstal gemacht hat. Der mit Ockerspuren versehene Hammerstein zeigt mit großer Wahrscheinlichkeit den Teilabdruck einer Hand eines Homo erectus.
ForschungÖsterreichPaläolithikumTechnologie
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Die Silexartefakte aus dem Chamer Erdwerk von Riekofen
Das umfangreiche Fundmaterial aus dem endneolithischen Erdwerk in Riekhofen im Landkreis Regensburg umfasst auch ein stattliches Silexinventar. Mit der erneuten Untersuchung dieses Fundus kann Alexander Binsteiner der Rekonstruktion neolithischer Wirtschaftsstrukturen ein weiteres Mosaiksteinchen hinzufügen.
ForschungDeutschlandNeolithikumMontanarchäologieHandel
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Fundsache Homo erectus
Mit einem 500.000 Jahren alten Faustkeil fing es an und es gibt weitere Artefakte des Homo erectus in Niederösterreich. Nach dem Fund eines Reibsteines vor wenigen Monaten, entdeckte Alexander Binsteiner noch kurz vor Veröffentlichung dieses Artikels den dazugehörigen »Mörser«.
ForschungÖsterreichPaläolithikumWaffen & Werkzeuge
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Ötzi machte Brotzeit ...
Der Fall Ötzi gelöst? Rund 100 Archäologen waren sich auf dem zweiten Weltmumienkongress in Bozen darüber einig, wie die letzten Stunden des kupferzeitlichen Bergwanderers vermutlich abgelaufen sind und wie er zu Tode kam. Der Geoarchäologe Alexander Binsteiner, einst selbst am Eismann-Projekt tätig, kommentiert die überraschende Wende in einem der spannendsten Kriminalfälle der Vorgeschichte.
Aus aller WeltNeolithikum
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Drei auf einen Streich
Mesolithische Artefakte im Kleinwalsertal führten den Geoarchäologen Alexander Binsteiner in den Nördlichen Kalkalpen auf die Spur von drei bisher unbekannten steinzeitlichen Abbaustellen der dortigen Silexvorkommen.
ÖsterreichNeolithikumMontanarchäologieHandel
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Naturkatastrophe in den Alpen
Nach den Frühjahrsstürmen im Jahr 2008 entdeckte Alexander Binsteiner die Überreste eines vorgeschichtlichen Bergsturzes, der vermutlich für das Ende der kupferzeitlichen Mondseekultur im heutigen Österreich verantwortlich war.
ÖsterreichNeolithikumUmwelt & KlimaSeeufersiedlung
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Der Neandertaler im österreichischen Ennstal
Die Aufarbeitungen des mittelpaläolithischen Fundmateriales aus dem Ennstal in Niederösterreich durch Alexander Binsteiner werfen ein neues Licht auf die alten Fragen nach Verhältnis des Neandertalers zum modernen Menschen.
ForschungÖsterreichPaläolithikumHomo neanderthalensisSiedlungMigration
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NESPOS 3.0
Die Online-Datenbank NESPOS bietet Archäologen und Anthropologen die Möglichkeit ihre Forschungsergebnisse im Netz mit Kollegen zu teilen und wichtige Objekte digital zu archivieren. Das NESPOS-Team stellt die Forschungsplattform vor.
ForschungFunde & BefundeGIS3DPaläolithikum
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Nachrichten

Steinfigur von Gallmersgarten

Die jungsteinzeitliche Steinfigur von Gallmersgarten wird seit dem 25. Oktober im Gollachgaumuseum in Uffenheim in einer neuen Dauerausstellung zum Neolithikum ausgestellt.

Funde & Befunde
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10.5000 Jahre altes Paddelbruchstück aus dem Duvenseer Moor

Um Einblicke in die Lebensweise und Mobilität der Menschen zu gewinnen, die vor etwa 10.500 Jahren am Rand des Duvenseer Moors lebten, wurden die archäologischen Untersuchungen an der mittelsteinzeitlichen Fundstelle Lüchow LA 11 im Kreis Herzogtum Lauenburg, Schleswig-Holstein, erfolgreich fortgesetzt. Vom 29. Juli bis 20. September 2024 erforschte ein Team des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) erneut das Gelände, das seit dem Fund der ältesten Bestattung Norddeutschlands vor zwei Jahren zu einer der wichtigsten Forschungsregionen im nördlichen Europa zählt. Ein Highlight der diesjährigen Kampagne war der Fund eines Paddelbruchstücks, das auf frühe Mobilität auf Gewässern hinweist.

Ausgrabungen
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Neolithische Artefakte aus Eilsleben

Neue Ausgrabungen in der befestigten Siedlung der Linearbandkeramik bei Eilsleben

Zwischen 1974 und 1989 fanden bei Eilsleben (Landkreis Börde) umfangreiche archäologische Untersuchungen in einer rund 7.500 Jahre alten Siedlung der ersten Bauern in Mitteleuropa statt. Zutage traten Befestigungsanlagen, Gräber und Hausbefunde. Die Siedlung ist mit 12 Hektar Gesamtfläche unter den größten ihrer Zeit und liegt an der nördlichen Peripherie der bandkeramischen Welt. Jetzt finden erneut Untersuchungen an dem Fundplatz statt, die durch den Einsatz neuester Methoden tiefere Einblicke in die Siedlungsweise und die Kontakte der frühesten Bauern in unserer Region mit den zuvor hier lebenden Jäger und Sammlern erwarten lassen.

Ausgrabungen
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Felsmalerei Oakhurst Rock Shelter

Bislang ältestes Erbgut aus Südafrika entschlüsselt

Alte DNA erlaubt spektakuläre Einblicke in die Geschichte der Menschheit, insbesondere in Europa und Asien. Für diese Regionen konnten Forschende die Genome von Tausenden von Menschen rekonstruieren. Aus dem südlichen Afrika - Botswana, Südafrika und Sambia - liegen bisher jedoch weniger als zwei Dutzend alte Genome vor. Obwohl diese Region einige der weltweit frühesten Zeugnisse des modernen Menschen beherbergt, waren die ältesten Genome bisher nur etwa 2.000 Jahre alt.

Forschung
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Ausgrabungen in der Bacho-Kiro-Höhle

Die Bacho-Kiro-Höhle liefert wichtige Erkenntnisse über die technologische und verhaltensbiologische Entwicklung der ersten Vertreter des Homo sapiens in Europa

Jüngste Ausgrabungen in der Bacho-Kiro-Höhle in Nordbulgarien, die zwischen 2015 und 2021 durchgeführt wurden, haben ein neues Licht auf die technologischen und Verhaltensänderungen des Homo sapiens während des frühen Jungpaläolithikums (IUP) geworfen.

Forschung
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Populationsfluss 44.000 - 41.000 BP

Ein Forschungsteam der Universität zu Köln hat ein Modell entwickelt, das die Dynamik der menschlichen Ausbreitung über den Kontinent während der letzten Eiszeit in bislang unerreichter Detailgenauigkeit erfasst.

Forschung
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Videos zum Thema

Rad und Wagen zählen zu den wichtigsten Erfindungen der Menschheit. Vor etwa 5.300 Jahren begann der Mensch, gebrauchsfähige vierrädrige Holzwagen zu bauen. In dieser Zeit entstanden die ersten Stellmacherwerkstätten in verschiedenen Regionen Eurasiens etwa zur gleichen Zeit. Es finden sich Teile von Rädern, Achsen und weiteren Wagenbestandteilen am Rande von Siedlungen oder in Mooren. Besonders gut erhaltene Holzwagen wurden in bronzezeitlichen Gräbern verschiedener osteuropäischer Steppenkulturen entdeckt. Wie sahen diese Wagen genau aus? Waren sie stabil konstruiert und für den täglichen Lastentransport tauglich oder waren sie lediglich wenig funktionale Prestigeobjekte? Der Dokumentarfilm der Eurasien-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts bietet Einblicke in die frühen Transport- und Fortbewegungsmittel der Menschheit.

09.08.2024ansehen
Momentaufnahmen 2023
Jahresfilm der brandenburgischen Landesarchäologie

Der Jahresfilm 2023 präsentiert sechs Ausgrabungen in Brandenburg, darunter die des ältesten deutschen Friedhofs in Groß Fredenwalde. Weitere Funde entlang der Bahnstrecke von Angermünde nach Stettin sowie in Seddin und Potsdam bieten faszinierende Einblicke in die Geschichte. Besonders interessant ist ein Trinkglas mit dem Monogramm "FR" aus der Zeit Friedrichs des Großen. Der Film endet mit der Aufdeckung von Zwangsarbeit in den Henschel-Werken während des Zweiten Weltkriegs, ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte.

15.03.2024ansehen

Bei den jüngsten Ausgrabungen an der Blätterhöhle in Hagen ist das Forschungsteam des LWL auf weitere menschliche Funde gestoßen. Mit einem Alter von etwa 12.000 Jahren handelt es sich um die ältesten Überreste des modernen Menschen (Homo sapiens) in Westfalen. Einzuordnen sind sie damit noch in die späte Altsteinzeit. Zu den Fundstücken gehören ein Unterkieferfragment sowie einige Zähne und Zahnfragmente eines etwa sieben Jahre alten Kindes und der abgenutzte Zahn eines Erwachsenen. Die Funde stammen aus einem ungestörten Schichtzusammenhang – dies ist einzigartig in NRW und den angrenzenden Regionen. Das Video ist eine Aufzeichnung des Livestreams vom Pressetermin am 26.05.2023 auf dem Vorplatz der Blätterhöhle. Wolfgang Heuschen (Grabungsleiter der Stadtarchäologie Hagen) sowie Dr. Jörg Orschiedt (langjähriger Leiter des Forschungsprojekts) präsentierten die Funde und ordneten sie in den (prä-)historischen Kontext ein.

Die neuen Menschenfunde stammen aus einer ausgesprochenen Kaltphase, die Zeit der letzten Rentierjäger (Ahrensburger Kultur). Die Datierung einzelner Rentierknochen aus der Höhle „Hohler Stein“ im Kreis Soest stimmen mit denen der neuen Fundschicht an der Blätterhöhle überein. An der Blätterhöhle wurden jedoch keine Knochen von Rentieren gefunden, sondern nur die Überreste von Rothirschen. Alles deutet darauf hin, dass es vor 12.000 Jahren innerhalb kürzester Zeit zu einem dramatischen Klimawandel kam. Flora und Fauna mussten sich an diese kurzfristige Erwärmung anpassen. Der Wandel hat zudem zu einer Migration von Tier und Mensch aus benachbarten Gegenden und Regionen geführt.

30.06.2023ansehen
Sonnensymbolik der Schönfelder Kultur
Museum exklusiv. Einblicke in die Studiensammlung

Die nach dem Fundort Schönfeld (Landkreis Stendal) benannte jungsteinzeitliche Kultur war eine vorwiegend auf Mitteldeutschland beschränkte Erscheinung. Ihr Kerngebiet erstreckte sich zwischen nordöstlichem Harz, mittlerer Elbe und unterer Havel. Typisch für diese Kultur waren große flache Schalen. Wie werden die Dekorationen auf der Rückseite der Schalen gedeutet? Was unterschied die Schönfelder Kultur von den anderen, gleichzeitig bestehenden spätneolitischen Kulturen?

Diese und weitere Fragen beantwortet Museumsdirektor Harald Meller in dieser Folge von »Museum exklusiv. Einblicke in die Studiensammlung«. Im Rahmen einer Kurzvorstellung wird ein besonderes Fundstück der  Vorgeschichte, das im Depot des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt verwahrt wird, vorgestellt. 

25.06.2023ansehen
Hightech in der Steinzeit
Der älteste Kunststoff der Menschheitsgeschichte

Im Bereich des ehemaligen Ortes Königsaue bei Aschersleben wurden in den 1960er Jahren durch Prof. Dr. Dietrich Mania sensationelle Funde gemacht. Sie zeigen uns den Stand der technischen Spitzenproduktion vor über 80.000 Jahren. Was ist der älteste »Kunststoff« der Menschheitsgeschichte? Wie wurde er in der Steinzeit verwendet? Und was hat das mit dem Fingerabdruck eines Neandertalers zu tun? Diese und weitere Fragen beantwortet Museumsdirektor Harald Meller in dieser Folge der Reihe »Museum exklusiv«. Im Rahmen einer Kurzführung wird dieses Highlight der Archäologie anhand der im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale) ausgestellten Exponate beleuchtet.

08.06.2023ansehen
Podcasts zum Thema
Liegend, gehockt, stehend - die mittelsteinzeitlichen Gräber von Groß Fredenwalde
Denkmalzeit Folge 43

Auf dem Weinberg bei Groß Fredenwalde in der Uckermark liegt einer der bedeutendsten Fundplätze Deutschlands. Der kalkhaltige Boden ermöglicht hier die Erhaltung von menschlichen Knochen aus der mittleren Steinzeit, die bis zu 6400 Jahre alt sind. In der Podcast-Folge spricht der Pressesprecher des BLDAM, Dr. Christof Krauskopf, mit dem Fachreferenten für alt- und mittelsteinzeitliche Archäologie, Andreas Kotula.

14.04.2023mehr
Wieviel haben wir mit Neandertalern gemeinsam?
Tonspur Wissen

Sie kümmerten sich empathisch um Alte und Kranke, konnten sprechen und betrieben Landschaftspflege: Erstaunlich viel verbindet uns mit den Neandertalern. Was können wir aus der Archäologie über unsere Gegenwart lernen? Ursula Weidenfelds Gesprächspartnerin Sabine Gaudzinski-Windheuser leitet das Archäologische Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution (MONREPOS) des Römisch-Germanischen Zentralmuseums - Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM).

08.04.2022mehr
The Bell-Beaker folk

Im Podcast aus der Reihe "The Guardian's Science Weekly" widmet sich Hannah Devlin einer neuen Genom-Studie zur Ausbreitung der Glockenbecherkultur. (18:18)

Hannah Devlin looks at a genome study that may explain the spread of bell-shaped pottery beakers across Europe 4,500 years ago

The Guardian's Science Weekly

08.06.2017mehr