Frühe Hochkulturen
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Aufzeichnung eines knapp viertelstündigen Vortrages von Leo Klinke über die Ausgrabungen am Megalithgrab Beckum-Dalmer (Beckum II). Das zur Beckumer Gruppe im Grenzbereich zwischen dem Verbreitungsgebiet der Trichtberbecherkultur im nördlichen Westfalen und dem südlich davon gelegenenen der Wartberg-Gruppe gehörende Großsteingrab wurde bereits im 19. Jahrhundert und den 1970er Jahren teilweise ausgegraben. 2021 fanden weitere Untersuchungen statt, die u.a. zur Klärung der Frage beitragen sollten, welcher der beiden archäologischen Kulturen diese Anlage zuzurechnen sei. Dabei wurden die obertägig sichtbaren Reste dreidimensional dokumentiert, wobei sich zeigte, dass die überlieferten Pläne der Altgrabungen nicht ganz korrekt sein konnten. Geophysikalische Untersuchungen im näheren Umfeld zeigten Anomalien, aus denen sich auf die ursprüngliche Architektur schließen läßt. Drei kleinere Sondageschnitte erbrachten schließlich weitere Hinweise zur Einordnung des Bodendenkmals.
Jahresempfang des Deutschen Archäologischen Instituts 2022
Aufzeichnung des Livestreams vom 11.05.2022
Am 11. Mai fand in diesem Jahr nach zweijähriger pandemiebedingter Pause der Jahresempfang des Deutschen Archäologischen Insituts (DAI) wieder im Auswärtigen Amt in Berlin statt. Die Veranstaltung, zu der u.a. Mitglieder des Bundestages, der Zentraldirektion des DAI und Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes geladen waren, wurde live auf Youtube gestreamt. Nach der kurzen Eröffnungsrede von DAI-Generalsekretär Philipp von Rummel (ab Minute 28) geht Staatsministerin Katja Keul in ihrem Grußwort auf den Krieg in der Ukraine ein und stellt zwei Projekte des DAI vor, die den Erhalt des kulturellen Erbes der Ukraine mit humanitärer Hilfe verbinden. Anschließend berichtet Friederike Fless, Präsidentin des DAI, aus der weltweiten Arbeit des Instituts der letzten Jahre. Der Festvortrag von Jörg Linstädter (KAAK Bonn) zu den Forschungen in Afrika nimmt ebenfalls das Thema »Krieg und kulturelles Erbe« auf.
Hinweis: Der Livestream startete 28 Minuten vor Beginn der Einführungsrede - es empfiehlt sich also, zur Minute 28 vorzuspulen (es sei denn, man möchte sich ein wenig einstimmen, bevor es richtig losgeht).
Von Gräbern, Menschen und Landschaft
Vortrag von Christoph Rinne über die Megalithgräber im Haldensleber Forst
Unter dem übergeordneten Thema »Mensch und Landschaft« befasst sich der Vortrag überwiegend mit den 117 Megalithgräbern auf einer Fläche von ca. 140 km² bei Haldensleben westlich von Magdeburg. Beginnend mit der Erforschung dieser kleinen aber hohen Konzentration von Megalithgräbern am Übergang zwischen norddeutschem Tiefland und den Mittelgebirgen wird vor allem die Interaktion des steinzeitlichen Menschen mit seiner Umwelt dargestellt. So wird die Frage nach der Datierung der Gräber und die Entwicklung des Denkmalbestandes innerhalb der Kleinregion mit der Verfügbarkeit von Ressourcen verbunden. Die bekannten, gleichzeitigen Siedlungen der Steinzeit eröffnen den Blick auf den angrenzenden Raum der Lebenden und führen zu der Frage nach einer möglichen Konzeption der Landschaftsnutzung. Um das mit Megalithgräbern gerne verbundenen Thema Monument und Erinnerung aufzugreifen, wird abschließend auch auf jüngere Analysen zu einem steinzeitlichen Grab in Hessen eingegangen.
Der Vortrag wurde am 12.5. auf dem Kanal des LWL-Museums für Archäologie per Livestream auf Youtube übertragen.
"Rom in Westfalen" - so heißt die neue Webserie rund um die Römer in Westfalen, die ab sofort im Internet auf YouTube zu sehen ist. Das Wissensformat des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist als "Edutainment"-Serie angelegt - eine Mischung aus Education und Entertainment, aus Bildung und Unterhaltung. In insgesamt drei Folgen begibt sich das Moderations-Duo Franziska Kirchner und Fabian Nolte im LWL-Römermuseum Haltern am See auf die Spuren der alten Römer in Westfalen.
In der dritten und letzten Folge muss Moderator Fabian mit Gepäck auf einen Trainingsmarsch und nach dessen Ende noch ein Feldlager errichten. Moderatorin Franzi erfährt währenddessen einiges über die Versorgung und das Marschgepäck sowie die vierbeinigen Helfer der Legionäre.
"Rom in Westfalen" - so heißt die neue Webserie rund um die Römer in Westfalen, die ab sofort im Internet auf YouTube zu sehen ist. Das Wissensformat des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist als "Edutainment"-Serie angelegt - eine Mischung aus Education und Entertainment, aus Bildung und Unterhaltung. In insgesamt drei Folgen begibt sich das Moderations-Duo Franziska Kirchner und Fabian Nolte im LWL-Römermuseum Haltern am See auf die Spuren der alten Römer in Westfalen.
In der zweiten Folge tritt Moderator Fabian im LWL-Römermuseum Haltern am See eine Ausbildung zum Legionär an. Dazu schlüpft er in eine Tunika und tauscht seine Turnschuhe gegen römische Sandalen.
Podcasts zum Thema
Wieviel haben wir mit Neandertalern gemeinsam?
Tonspur Wissen
Sie kümmerten sich empathisch um Alte und Kranke, konnten sprechen und betrieben Landschaftspflege: Erstaunlich viel verbindet uns mit den Neandertalern. Was können wir aus der Archäologie über unsere Gegenwart lernen? Ursula Weidenfelds Gesprächspartnerin Sabine Gaudzinski-Windheuser leitet das Archäologische Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution (MONREPOS) des Römisch-Germanischen Zentralmuseums - Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM).
Graben im Gestern – die Erforschung der antiken Stadt Doliche
Interview mit Prof. Dr. Engelbert Winter
Seit 25 Jahren erforscht Prof. Dr. Engelbert Winter mit seinem Team die antike Stadt Doliche im Südosten der Türkei nahe der syrischen Grenze. Die Ausgrabung der Forschungsstelle Asia Minor der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) zählt zu den am längsten von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekten. Die Dauer des Projekts, so der Altertumswissenschaftler, hänge vor allem mit dem Standort des Gebiets zusammen: "Die Lage der Stadt ist ein Glücksfall für die archäologische Forschung. Der Stadthügel wurde im 12. Jahrhundert verlassen und seitdem nicht mehr bebaut. Die meisten anderen Städte im antiken Teil Syriens kommen für Ausgrabungen nicht mehr in Frage, weil sie entweder nachträglich bebaut wurden oder durch den syrischen Bürgerkrieg zerstört wurden." Im WWU-Cast berichtet Engelbert Winter von den Anfängen des Projekts und der Entwicklung bis heute. Dabei geht es beispielsweise um den Alltag während der mehrwöchigen Grabungsreisen, die im Sommer und Herbst stattfinden, um die Frage, wie moderne Technik die archäologische Forschung verändert hat und um die Zusammenarbeit mit den türkischen Ortskräften und der Regierung.
Schülerpraktikum im BLDAM
Denkmalzeit - Folge 17
Anna und Anni, beide 14 Jahre alt, sind Schülerinnen der Otfried Preußler-Schule in Großbeeren. Die beiden Freundinnen absolvierten gemeinsam ihr zweiwöchiges Schülerpraktikum in der Archäologischen Abteilung des BLDAM. Durch das Waschen und Beschriften von Keramikscherben und das Bearbeiten von Grabungsfotos erhielten sie einen ersten Einblick in die Berufswelt der archäologischen Denkmalpflege. Im Gespräch mit dem Archäologen Dr. Christof Krauskopf erzählen sie, was sie in der Fundbearbeitung erlebten und lernten. Dabei blieb auch keine aufgekommene Frage unbeantwortet: Wie wird man Archäologe oder Archäologin? Welche Aufgaben erwarten einen in diesem Beruf und was macht daran am meisten Spaß?
Baden wie die Römer – was soll man auch sonst machen bei diesem Wetter!
Artefakte erzählen #21
Die Autorinnen des Podcasts machen in Folge 21 einen Rundgang durch eine der größten Badeanlagen im Römischen Reich, die Diokletiansthermen, und unterhalten sich dabei unter anderem über Raumtemperaturen, sportliche Aktivitäten, heiße Fußböden und Roman Waxing.
Money makes the (Roman) World go round… – Ka-Ching!
Artefakte erzählen #20
In Folge 20 des Podcasts »Artefakte erzählen« stellen die Autorinnen Fragen zum Geld in der Antike: Welche Münzen hatten die Römer? Was kostete ein Becher Wein? Und wieviel verdiente eine Prostituierte in Pompeji? Als besonderes Prunkstück stellen sie einen Aureus des Kaisers Nero vor.