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Momentaufnahmen 2023
Jahresfilm der brandenburgischen Landesarchäologie
Der Jahresfilm 2023 präsentiert sechs Ausgrabungen in Brandenburg, darunter die des ältesten deutschen Friedhofs in Groß Fredenwalde. Weitere Funde entlang der Bahnstrecke von Angermünde nach Stettin sowie in Seddin und Potsdam bieten faszinierende Einblicke in die Geschichte. Besonders interessant ist ein Trinkglas mit dem Monogramm "FR" aus der Zeit Friedrichs des Großen. Der Film endet mit der Aufdeckung von Zwangsarbeit in den Henschel-Werken während des Zweiten Weltkriegs, ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte.
International bekannt ist das Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale) mittlerweile als Heimstatt der weltberühmten Himmelsscheibe von Nebra. Mit seiner bis in das 19. Jahrhundert zurückreichenden Geschichte bergen das in den Jahren 1911 bis 1913 errichtete Gebäude sowie die Sammlungen des Landesmuseums jedoch noch eine Reihe weiterer hochkarätiger Funde und Fundkomplexe. In diesem Video wird das Museum in all seinen Facetten vorgestellt, darunter auch Bereiche, die man bei einem Ausstellungsbesuch normalerweise nicht zu sehen bekommt, wie etwa die Restaurierungswerkstatt und das Zentraldepot für archäologische Kulturgüter.
In dieser Folge von »alpha Uni«, einem Format der Redaktion Wissen & Bildung aktuell des Bayerischen Rundfunks, begleitet das Filmteam die Archäologin Elli bei ihrer ersten Grabungsleitung. Sie arbeitet mit ihrem 23-köpfigen Team bei einer Grabungsfirma in Bayern. Neben dem Ausgraben alter Befunde ist die junge Archäologin vor allem mit Tätigkeiten wie der Grabungskoordination, Bürokratie, der Spurensuche bei den kleinsten Details und auch dem Umgang mit Fehlschlägen beschäftigt. Warum sie den Beruf aber trotzdem gegen nichts auf der Welt tauschen möchte erzählt sie in diesem Video.
Bei den jüngsten Ausgrabungen an der Blätterhöhle in Hagen ist das Forschungsteam des LWL auf weitere menschliche Funde gestoßen. Mit einem Alter von etwa 12.000 Jahren handelt es sich um die ältesten Überreste des modernen Menschen (Homo sapiens) in Westfalen. Einzuordnen sind sie damit noch in die späte Altsteinzeit. Zu den Fundstücken gehören ein Unterkieferfragment sowie einige Zähne und Zahnfragmente eines etwa sieben Jahre alten Kindes und der abgenutzte Zahn eines Erwachsenen. Die Funde stammen aus einem ungestörten Schichtzusammenhang – dies ist einzigartig in NRW und den angrenzenden Regionen. Das Video ist eine Aufzeichnung des Livestreams vom Pressetermin am 26.05.2023 auf dem Vorplatz der Blätterhöhle. Wolfgang Heuschen (Grabungsleiter der Stadtarchäologie Hagen) sowie Dr. Jörg Orschiedt (langjähriger Leiter des Forschungsprojekts) präsentierten die Funde und ordneten sie in den (prä-)historischen Kontext ein.
Die neuen Menschenfunde stammen aus einer ausgesprochenen Kaltphase, die Zeit der letzten Rentierjäger (Ahrensburger Kultur). Die Datierung einzelner Rentierknochen aus der Höhle „Hohler Stein“ im Kreis Soest stimmen mit denen der neuen Fundschicht an der Blätterhöhle überein. An der Blätterhöhle wurden jedoch keine Knochen von Rentieren gefunden, sondern nur die Überreste von Rothirschen. Alles deutet darauf hin, dass es vor 12.000 Jahren innerhalb kürzester Zeit zu einem dramatischen Klimawandel kam. Flora und Fauna mussten sich an diese kurzfristige Erwärmung anpassen. Der Wandel hat zudem zu einer Migration von Tier und Mensch aus benachbarten Gegenden und Regionen geführt.
Sonnensymbolik der Schönfelder Kultur
Museum exklusiv. Einblicke in die Studiensammlung
Die nach dem Fundort Schönfeld (Landkreis Stendal) benannte jungsteinzeitliche Kultur war eine vorwiegend auf Mitteldeutschland beschränkte Erscheinung. Ihr Kerngebiet erstreckte sich zwischen nordöstlichem Harz, mittlerer Elbe und unterer Havel. Typisch für diese Kultur waren große flache Schalen. Wie werden die Dekorationen auf der Rückseite der Schalen gedeutet? Was unterschied die Schönfelder Kultur von den anderen, gleichzeitig bestehenden spätneolitischen Kulturen?
Diese und weitere Fragen beantwortet Museumsdirektor Harald Meller in dieser Folge von »Museum exklusiv. Einblicke in die Studiensammlung«. Im Rahmen einer Kurzvorstellung wird ein besonderes Fundstück der Vorgeschichte, das im Depot des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt verwahrt wird, vorgestellt.
Podcasts zum Thema
Ein "Holodeck" im Archäologischen Landesmuseum
Denkmalzeit 052
Das Archäoskop ermöglicht es Besucherinnen und Besuchern des Archäologischen Landesmuseums, auf eindrückliche Weise in vergangene Welten einzutauchen. Mit einer raumgreifenden künstlerischen Medieninstallation wurde eine Art "Holodeck" entwickelt – ein Erlebnisraum, der mithilfe digitaler Komponenten einen neuen Vermittlungsansatz für verschiedene Zielgruppen des Museums schaffen soll. Sie tauchen in die Geschichte ein, sind in dem elipsoiden Projektionsraum von Geschichte umgeben und erleben eine faszinierende Reise durch 130.000 Jahre Natur- und Kulturgeschichte.
In der Podcastfolge unterhält sich Dr. Christof Krauskopf, Pressesprecher des BLDAM, mit Direktor Prof. Dr. Franz Schopper.
Esskultur im alten Rom - Am Kochtopf des Apicius
KULTUR ERLEBEN Folge 14
Martin Sauter spürt diesmal den kulinarischen Genüssen der Römerzeit nach. Was haben die Römer gegessen und wie kommt man dem Geschmack heute noch auf die Spur? Was verraten uns Schriftquellen und archäologische Funde über die Esskultur der Antike? Und vor allem, was hat das alles mit Flamingos zu tun? Diese und andere spannende Geschichten rund um die Kulinarik im Römischen Reich werden mit Thomas Martin, dem stellvertretenden Direktor des Landesmuseums Trier / Zentrum der Antike erkundet.
Liegend, gehockt, stehend - die mittelsteinzeitlichen Gräber von Groß Fredenwalde
Denkmalzeit Folge 43
Auf dem Weinberg bei Groß Fredenwalde in der Uckermark liegt einer der bedeutendsten Fundplätze Deutschlands. Der kalkhaltige Boden ermöglicht hier die Erhaltung von menschlichen Knochen aus der mittleren Steinzeit, die bis zu 6400 Jahre alt sind. In der Podcast-Folge spricht der Pressesprecher des BLDAM, Dr. Christof Krauskopf, mit dem Fachreferenten für alt- und mittelsteinzeitliche Archäologie, Andreas Kotula.
Ist Sarwürken gefährlich? Die Archäotechnica 2022
Denkmalzeit Folge 33
Am 20. und 21.8.2022 findet wieder die beliebte Archäotechnica im Archäologischen Landesmuseum in Brandenburg an der Havel statt. In dieser Folge des BLDAM-Podcasts DENKMALZEIT sprechen Prof. Dr. Franz Schopper, Direktor des BLDAM, und Dr. Christof Krauskopf, Mittelalterexperte und Pressesprecher des BLDAM, über die Archäotechnica 2022. Bei der Veranstaltung, die in diesem Jahr wieder in gewohnter Form stattfindet, geht es nicht nur ums Sarwürken – dem Herstellen von Kettenrüstungen – sondern um viele Bereiche adligen und bürgerlichen mittelalterlichen Lebens.
Wieviel haben wir mit Neandertalern gemeinsam?
Tonspur Wissen
Sie kümmerten sich empathisch um Alte und Kranke, konnten sprechen und betrieben Landschaftspflege: Erstaunlich viel verbindet uns mit den Neandertalern. Was können wir aus der Archäologie über unsere Gegenwart lernen? Ursula Weidenfelds Gesprächspartnerin Sabine Gaudzinski-Windheuser leitet das Archäologische Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution (MONREPOS) des Römisch-Germanischen Zentralmuseums - Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM).