Irak-Krieg

Zentrale Informationssammlung zu den verschwundenen Kulturgütern aus dem Irak - vom Oriental Institute Chicago in Zusammenarbeit mit zahlreichen Universitäten und Museen eingerichtet. Sprache: englisch

"Natürlich - die Bilder der Plünderungen in den irakischen Städten müssen blankes Entsetzen auslösen. Fast könnte man fragen: Und dazu wurden sie befreit? Da war uns offenbar die Ordnung vorher schon lieber - auch wenn sie von einer drakonischen Diktatur durchgesetzt worden war..." Kommentar von Robert Leicht in der ZEIT Nr. 15/2003. Sprache: deutsch

Die Plünderung eines so bedeutenden Museums dürfte historisch tatsächlich einmalig sein: Das Nationalmuseum in Bagdad wurde vom Pentagon ohne jeglichen Schutz gegen seine erwartbare Plünderung gelassen. Mit ihrer Verantwortungslosigkeit schreiben die alliierten Truppen unrühmlich Geschichte. Artikel von Brigitte Werneberg in der TAGESZEITUNG vom 15.4.2003. Zitat: "...die Tatsache, dass jeglicher Schutz verweigert wurde, deutet auf Absicht hin. Ein bisschen Plünderung, die - wie Herr Rumsfeld meint - eben zum Krieg gehört, war offensichtlich gewollt." Sprache: deutsch

Skrupellose Banden nutzen im Irak alte Netzwerke zum Verkauf von Museumsstücken, die offenbar mit Kennerschaft gestohlen wurden. Die Diebe hatten die Wirren nach der Eroberung von Bagdad durch amerikanische und britische Truppen gezielt ausgenutzt. Der internationalen Öffentlichkeit wird nun suggeriert, die Schäden seien doch nicht so groß wie angenommen, das meiste sei zurück gegeben worden, einiges lasse sich restaurieren, und die wirklichen Kostbarkeiten befänden sich weiterhin in sicheren Depots. "Medien, die es hätten besser wissen müssen, halfen, die Verluste klein zu reden. Sie sind in der Tat dramatisch", sagte der Direktor des Berliner Museums für Islamische Kunst, Claus-Peter Haase, am Donnerstagabend am Beginn eines Vortrags seiner Kollegin Margarete van Ess über den aktuellen Zustand von irakischen Museen und Grabungsstätten. Artikel von Helmut Caspar in der MÄRKISCHEN ALLGEMEINEN vom 26.7.2003. Sprache: deutsch

Drei Kulturberater des Weißen Hauses sind aus Protest gegen die Plünderungen im Bagdader Nationalmuseum für Altertümer zurückgetreten. Die drei Kunstexperten äußerten ihre Enttäuschung über das Versagen der US-Streitkräfte beim Schutz irakischer Kunstschätze. Artikel im STANDARD vom 18.4.2003. Sprache: deutsch

Die Innsbrucker Orientalistin Helga Trenkwalder ist soeben aus dem Irak zurückgekommen. Artikel von Edith Schlocker in der TIROLER LANDESZEITUNG vom 9.5.2003. Sprache: deutsch

Die Plünderungen in den archäologischen Museen von Bagdad und Mosul haben weltweit Entsetzen ausgelöst. Experten fürchten, dass viele antike Kunstschätze unwiederbringlich verloren gegangen sind. Der Mainzer Archäologe Dr. Michael Müller-Karpe glaubt, dass die Plünderungen nur ein Anfang sind. Auch zahlreiche archäologische Ausgrabungsstätten im Irak seien bedroht. Beitrag von Diane Scherzler für den SWR - inkl. ausführlichem Interview mit Dr. Michael Müller-Karpe (16.4.2003). Sprache: deutsch

Die Entführung der deutschen Archäologin Susanne Osthoff hat den Fokus des Interesses wieder auf die Zustände im Irak gerichtet. Vor zwei Jahren erregte die Museumsplünderung in Bagdad Aufsehen. Artikel aus der FAZ vom 29.11.2005. Sprache: deutsch

Der Großteil der aus irakischen Museen gestohlenen Kunstwerke wird nach Expertenmeinung auf dem internationalen Kunstmarkt auftauchen. "Das zeigen unsere Erfahrungen auch aus dem ersten Golfkrieg", sagte am Samstag die Geschäftsführerin des "Art Loss Registers" (ALR) in Köln, Ulli Seegers. Das ALR besitzt die weltweit größte private Datenbank mit insgesamt 130.000 gestohlenen, vermissten oder geplünderten Kunstwerken. Die Organisation prüft für Museen, Galeristen, Versicherer, Auktionshäuser und private Käufer die Unbedenklichkeit von Kunstwerken. Artikel im STANDARD vom 19.4.2003. Sprache: deutsch

Der Krieg zwischen Israel und dem Libanon betrifft auch die archäologische Forschung in beiden Ländern: Im gesamten Norden Israels und im Libanon wurden alle Grabungen eingestellt, darunter mehrere große internationale Grabungsprojekte, zum Beispiel in Hazor, Megiddo und Kinneret. Zu groß ist die Gefahr für die Forscher, die in dieser Region aktiv sind. Welche Folgen hat dies für die Forschungen in beiden Ländern? Artikel aus der FAZ. Sprache: deutsch