Irak-Krieg

Bereits im Herbst 2002 ließ der US-Präsident ein Expertenteam bilden, das dem US-Militär eine Liste der wichtigsten irakischen Kulturdenkmäler erstellen sollte. Ob der Bagdader Abbasidenpalast, die parthische Wüstenstadt Hatra oder der Kalifenpalast in Samarra die Kriegsereignisse tatsächlich unbeschadet überstanden haben, ist ungewiss. Bisher gibt es keine gesicherten Berichte über Zerstörungen in den, so schätzen Archäologen, bis zu 25.000 historisch bedeutenden Stätten des Irak. Artikel von Christoph Prantner im STANDARD vom 13.4.2003. Sprache: deutsch

Nach den Plünderungen im April 2003 ging die Kontrolle über das Nationalmuseum Bagdad an eine Spezialgruppe der amerikanischen Streitkräfte, welche die Schäden minuziös aufnahm. Ein Artikel aus der NZZ vom 10.10.2005. Sprache: deutsch

Die US-Regierung hat den Zoll am Freitag zu erhöhter Wachsamkeit angewiesen, um das Einschmuggeln geplünderter Kulturgüter aus dem Irak zu verhindern. Nach Angaben des US-Zolls wurden mindestens 50.000 Kunstgegenstände aus dem Irakischen Nationalmuseum in Bagdad gestohlen, darunter einige der ältesten Artefakte der Menschheit. Artikel im STANDARD vom 19.4.2003. Sprache: deutsch

Welcher deutsche Experte darf Ende der Woche mit der Unesco-Delegation in den Irak reisen? Am Montag war bekannt geworden, dass die Unesco Claus-Peter Haase eingeladen hatte, den Direktor des Islamischen Museums in Berlin. Doch schon am Dienstag erhielt Haase vom Auswärtigen Amt den Bescheid, dass statt seiner Margarete van Ess, Irak-Expertin des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), reisen werde. Margarete van Ess wusste bis Dienstagmittag noch nichts von ihrer neuen Aufgabe. Sie besuchte die Interpol-Konferenz in Lyon – und hatte gute Neuigkeiten zu berichten: Die berühmte Vase aus Warka, die aus dem Irak-Museum verschwunden war, soll nach Informationen der Amerikaner in Bagdad wieder aufgetaucht sein. Artikel von Christine-Felice Röhrs im Berliner TAGESSPIEGEL vom 7.5.2003. Sprache: deutsch

Die vermisste Heilige Vase von Uruk / Warka, einer der wichtigsten irakischen Kulturschätze, wurde am 12.6.2003 zusammen mit weiteren vermissten Schätzen an das Irakische Nationalmuseum in Bagdad zurückgegeben. Sie wurde seit den Plünderungen nach dem Fall Bagdads am 9. April zusammen mit 46 weiteren Kulturgütern vermisst. Artikel in der BERLINER MOPRGENPOST vom 14.6.2003. Sprache: deutsch

Die Unesco ist tief besorgt: Die Weltkulturorganisation sieht durch die amerikanischen und britischen Bombenangriffe das irakische Kulturerbe massiv bedroht. Unesco-Vizegeneraldirektor Bouchenaki mahnte, die einzigartigen Kulturstätten im einstigen Mesopotamien zu schützen. Die Region gilt nach seinen Worten als Wiege der modernen Zivilisation. Dort seien die Schrift und das Rad erfunden worden. Auch die ersten bekannten Gesetzestexte stammten aus dem Land zwischen Euphrat und Tigris. (MDR) Sprache: deutsch

Die Plünderung und Verwüstung des Nationalmuseums in Bagdad und die Brandschatzung von Bibliotheken und Archiven, die durch die Untätigkeit der Besatzungsmächte ermöglicht wurden, haben im April 2003 weltweite Empörung ausgelöst. Eine noch weitaus größere Katastrophe, deren Ausmaß inzwischen jede Vorstellungskraft sprengt, sind die jetzt im ganzen Land grassierenden Raubgrabungen und die dadurch bewirkte Zerstörung archäologischer Stätten. Sprache: deutsch

In Kunsthändlerkreisen halten sich Gerüchte, dass in Paris Kulturgüter aus dem Nationalmuseum von Bagdad aufgetaucht seien. "Die Engländer behaupten, die Beutekunst würde über Paris verteilt", bestätigt ein Mitarbeiter der in Paris tätigen Orient-Expertin Annie Kevorkian, "und die Franzosen vermuten ihrerseits, dass in England und den USA Objekte aus Bagdad illegal angeboten werden." Artikel von Eva Hanel in der WELT vom 7.5.2003. Sprache: deutsch

Die UNESCO hat jetzt Alarm geschlagen - sie fordert ein weltweites Handelsverbot für Kunstwerke aus dem Irak. ZDF-Video vom 17.4.2003. Sprache: deutsch

Nach dem Jubel, nach den Plünderungen in Bagdad: Deutsche Intellektuelle und Publizisten reagieren verstimmt auf das Verhalten der Iraker. Artikel von Jörg Lau in der ZEIT Nr. 17/2003 vom 16.4.2003. Sprache: deutsch