Irak-Krieg

Der Angriff auf den Irak gefährdet 10000 archäologische Stätten. Forscher schlagen Alarm – Sammler schielen bereits auf die Kriegsbeute. Artikel von Rosemarie Noack. Sprache: deutsch

Kulturgüter sind in Kriegen nicht Opfer, sondern Spielball: Ziel und Aufgabe der Unesco, der UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, ist es, zum Erhalt von Frieden und Sicherheit beizutragen. Sie muss indes immer häufiger zusehen, wie das Weltkulturerbe in Konflikten als Schutzschild oder Spielball missbraucht und sogar vorsätzlich zerstört wird. Es kann dann nur noch darum gehen, den Schaden zu begrenzen. Auf einer Konferenz in Paris hat die Unesco 30 Experten versammelt, um die weitere Vorgehensweise nach den Plünderungen in Irak zu diskutieren. Interview von Martina Meister mit dem stellvertretenden Unesco-Generaldirektor Mounir Bouchenaki in der FRANKFURTER RUNDSCHAU vom 17.4.2003. Sprache: deutsch

Der jüngste Krieg im Irak hat zu einer wahren Flut auf dem Buchmarkt geführt: Die Vergangenheit und Zukunft der Menschen in der Region sind ebenso Thema von Veröffentlichungen wie die US-Außenpolitik, die Rolle der Europäischen Union und die Funktion der Medien. Der Irak ist nicht nur ein Land in dem Krieg geführt wird. Es ist auch eine der ältesten Kulturregionen der Welt. Ein Grund für den Archäologen Wolfgang Gockel, gerade zu Krisenzeiten - nach dem Irak-Krieg von 1991 - einen Reiseführer über jenes Land zu schreiben. Sprache: deutsch

Im Irak-Museum von Bagdad wurden in wenigen Stunden die Zeugnisse von Tausenden Jahren nahöstlicher Kultur buchstäblich zertrampelt - und die US-Truppen griffen nicht ein: Das wichtigste Museum des Irak - für das frühe Altertum so bedeutend wie der Louvre in Paris, das British Museum in London, das Pergamonmuseum in Berlin oder das Ägyptische Museum in Kairo - wurde von Chaoten und Plünderern verwüstet. Artikel von David Keys in der WELT vom 14.4.2003. Sprache: deutsch

Appell der Deutschen UNESCO-Kommission an die Bundesregierung, alles in ihren Kräften Stehende zu tun, um das kulturelle Erbe des Iraks vor weiteren Beschädigungen durch Plünderungen zu schützen und gegen illegalen Antiquitätenhandel vorzugehen.(Pressemitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission vom 14. April 2003) Sprache: deutsch

Angesichts des Krieges im Irak verfügt die syrische Antikendirektion einen Grabungsstop und beordert das einzige zur Zeit in Syrien arbeitende ausländische Grabungsteam vom Euphrat zurück nach Damaskus. Pressemitteilung des Deutschen Archäologischen Institutes von Ende März 2003. Sprache: deutsch

Das Deutsche Archäologische Institut ist, wie schon in Afghanistan, bereit und vorbereitet, an der Feststellung der in den Museen angerichteten Schäden und den nachfolgenden Aufräum- und Wiederinstandsetzungsarbeiten mitzuwirken und für Teilbereiche Verantwortung zu übernehmen. Es wird an Gesprächen teilnehmen, die in den nächsten Tagen und Wochen auf internationalem Niveau stattfinden werden. Bedeutend für einen raschen Erfolg der Arbeiten wird sein, dass die Aktionen der beteiligten Institutionen koordiniert ablaufen. Pressemiteilung des Deutschen Archäologischen Institutes vom 16.4.2003. Sprache: deutsch

Der Archäologe Michael Müller-Karpe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz. Er koordiniert seit 10 Jahren Kooperationsprojekte im Irak. Mit ihm sprach Harald Biskup. Interview im KÖLNER STADTANZEIGER vom 17.4.2003. Sprache: deutsch

Beitrag über das Ausmaß der Plünderungen von Kulturgütern und archäologischen Fundstellen im Irak - und über die empörende Ignoranz der britischen und amerikanischen Militärs, die sich in keiner Weise für deren Schutz zuständig fühlen. Ein Artikel von Diane Scherzler für SWR 2, mit einem Interview mit der libanesischen Archäologin und Journalistin Joanne Farchakh. Sprache: deutsch

Susanne Osthoff wurde im Irak entführt, doch in ihrer bayerischen Heimat zeigt sich kaum Mitgefühl oder Protest. Sie war ihrer Familie abhanden gekommen, lange bevor sie verschwand. Artikel aus der ZEIT. Sprache: deutsch