Irak-Krieg

Nach den Plünderungen im irakischen Nationalmuseum in Bagdad hat die UNESCO auch einen Schutz der staatlichen Archive und Bibliotheken im Irak gefordert. "Fast zwanzig Jahrhunderte geschriebener Menschheitsgeschichte sind in Gefahr", sagte UNESCO-Generaldirektor Koichiro Matsuura am Dienstag in Paris. Der Generalsekretär des Europarates, Walter Schwimmer, hat in einer Erklärung seine Erschütterung über die Plünderungen und Zerstörungen irakischer Kulturgüter nach der Eroberung Bagdads ausgedrückt. Nordamerikanische Museumsdirektoren haben an Sammler und Museen appelliert, den Kauf von Diebesgut abzulehnen und entsprechende Angebote sofort zu melden. Artikel im STANDARD vom 15.4.2003. Sprache: deutsch

Man stelle sich vor, ein Mob stürmt den Pariser Louvre, die Vatikanischen Museen oder das Britische Museum in London und raubt oder zerstört die ganze Sammlung - einschließlich von Kunstwerken wie der Mona Lisa oder den Skulpturen vom Parthenon. Ein Aufschrei ginge um die Welt. Kommentar im STANDARD vom 19.4.2003. Sprache: deutsch

Spezial der österreichischen Tageszeitung DER STANDARD zu den Plünderungen von Kunst- und Kulturgütern im Irakkrieg. Sprache: deutsch

Susanne Osthoff (* 1962 in München) ist eine deutsche Archäologin und Beraterin im Gesundheitswesen. Bekannt wurde sie, weil sie im November 2005 von Geiselnehmern im Irak verschleppt wurde. Sprache: deutsch

Nach ihrer Entführung sprach die Archäologin im "Stern" über ihre Todesangst in den Händen der Kidnapper, über ihre Sehnsucht nach der Tochter und den Schock über die deutschen Medien. Auch über die Archäologie: Auf die Frage: "Und wie kamen Sie zu Ihrem arabischen Mann?" antwortet sie: "Im archäologischen Institut lernte ich den ersten kennen, einen irakischen Archäologen. Fünf Jahre war ich mit ihm zusammen. Er gab mich als seine Frau aus und wandelte sich zum Diktator. Von einer Grabung im Jemen, da wollte ich eigentlich meine Dissertation machen, lief ich ihm davon. Er veranlasste, dass ich ins Gefängnis kam, nach neun Tagen war ich frei, hatte aber Typhus". Sprache: deutsch

Dokumentation der Folgen, die der Irak-Krieg für das kulturelle Erbe der Menschheit hat. Ein Gemeinschaftsprojekt von Archaeos, Inc., und des Instituts für Orientalistik der Universität Wien. Sprache: englisch

Warum schützten die Amerikaner nicht Iraks unermessliche kulturhistorische Schätze? Spuren großer Geschichte wurden vernichtet. Artikel von Birgit Cerha in den SALZBURGER NACHRICHTEN vom 19.4.2003. Sprache: deutsch

Die Internationale Konföderation der Kunst- und Antiquitätenhändler mit Sitz in Brüssel ersucht ihre Mitgliedsgesellschaften in 22 Ländern im Zusammenhang mit den Museumsplünderungen im Irak, der Provenienz angebotener oder ausgestellter mesopotamischer Kunstwerke "besondere Aufmerksamkeit" zu schenken. Die Vereinigung zeigte sich in einer Aussendung weiters "tief bestürzt", dass die amerikanischen und britischen Streitkräfte den Schutz wirtschaftlicher Einrichtungen wie Ölquellen "sorgfältig geplant" hatten, jedweden Schutz des "unersetzlichen Kulturerbes" im irakischen Nationalmuseum in Bagdad jedoch vernachlässigt haben. Artikel in der WIENER ZEITUNG vom 17.4.2003. Sprache: deutsch

Für den Kampf gegen die weitere Zerstörung der irakischen Kunstschätze hat die UNESCO die Gründung einer eigenen Polizei-Einheit gefordert. Der Generaldirektor der UN-Kulturorganisation, Koichiro Matsuura, beklagte am Donnerstag bei einer Expertentagung in Paris die "tragische Zerstörung" irakischer Kulturgüter in den Kriegswochen und schlug vor, dagegen eine "Polizei für das Kulturerbe" einzusetzen. Angesichts der Plünderungen in Bagdad und Mossul und des Brandes in der irakischen Nationalbibliothek leitete Matsuura eine Serie von Sofortmaßnahmen ein. Artikel im STANDARD vom 17.4.2003. Sprache: deutsch

Nach den schweren Verlusten irakischer Kulturdenkmale will die UNESCO jetzt den noch vorhandenen Bestand abschätzen, um Maßnahmen zum Schutz des Verbliebenen treffen zu können. Sprache: englisch