Anthropologie

Ursula Wittwer-Backofen zählt Jahresringe - aber nicht an Bäumen. Die Leiterin des Zahnlabors am Rostocker Max-Planck-Institut für demographische Forschung ermittelt sie vielmehr im Zahnzement, der dünnen Schicht, die das Zahnbein im Wurzelbereich umhüllt. Der Zahnzement wird mit den Jahren dicker - unmerklich, aber stetig. Winzigste Mengen an Mineralien und Spurenelementen lagern sich ein, sodass ein feines, maximal 200 Mikrometer dickes Zementband entsteht. Für die Paläodemographie, die Analyse historischer Bevölkerungen, eine ideale Methode. Eine Zahnkollektion von 1400 Skeletten aus einem frühmittelalterlichen Friedhof bei Lauchheim in Baden-Württemberg wird derzeit in Rostock untersucht. "Erstmals erhalten wir exakte Daten über das tatsächliche Sterbealter bei einer ganzen historischen Bevölkerung", sagt Ursula Wittwer-Backofen. "Und wir können genau sehen, wie alt die Ältesten wurden." Sprache: deutsch

Ein Tübinger Archäologe hat alte Knochen neu datiert. Das erlaubt eine kühne Spekulation: Schuf der Neandertaler die frühesten Kunstschätze der Menschheit? Artikel vom 8.7.04 in der ZEIT. Sprache: deutsch

Ein Steinzeitskelett aus Kennewick im US-Bundesstaat Washington als Streitfall vor Gericht: Anthropologen wollen die Gebeine erforschen, Indianer sorgen sich um den Frieden der Toten. Artikel von Urs Willmann in der ZEIT Nr. 27/2001. Sprache: deutsch

Mit kriminalistischem Spürsinn und moderner Technik gelang Altertumsforschern der Nachweis: Vor 1550 Jahren wütete bei Rom eine tödliche Malaria-Epidemie. Es handelt sich um den bisher frühesten Nachweis dieser Krankheit. Artikel aus GEO MAGAZIN Nr. 6/2001. Sprache: deutsch

In der Wüste von Äthiopien zanken sich Forscher aus Europa und Amerika um uralte Schädel und Skelette. Die Suche nach den Resten menschlicher Vorfahren gerät zum Ränkespiel eitler Professoren. Beobachtung eines wissenschaftlichen Feldzuges. Artikel von Reiner Luyken in der ZEIT Nr.31/2002. Sprache: deutsch

Alles rund um die Menschwerdung - ausführliche Informationen zu den verschiedenen Hominiden im Stammbaum des Menschen, Entwicklung des aufrechten Gangs, Nutzung des Feuers, Kunst etc. Sprache: deutsch

Vorstellung des Forschungsbereiches »Die frühen Europäer (Neolithisierung)« der Arbeitsgruppe Paläogenetik an der Universität Mainz Sprachen: deutsch, englisch

Offizielle Homepage zu den Homo erectus Funden aus Dmanisi in Georgien, die den Nachweis erbrachten, dass die menschliche Artenvielfalt vor zwei Millionen Jahren viel kleiner war als bisher angenommen. Die Seiten präsentieren anschaulich die Forschungen vor Ort und bieten einige Hintergrundinformationen. Sprache: englisch

Verstümmelte Skelette in einer Kultstätte in der alten phrygischen Königsstadt Gordion, an der keltische Tier- und Menschenopfer stattfanden, belegen, dass die Galater einst Kelten waren. Artikel von Ivo Marusczyk in der ZEIT Nr. 3/2002. Sprache: deutsch

In der Höhle bei Düsseldorf, wo das erste Exemplar eines Homo sapiens neanderthaliensis gefunden wurde, lagen außerdem die Knochen von mindestens zwei weiteren Individuen. Das berichten Forscher um Ralf Schmitz von der Universität Tübingen, die 1997 und 2000 bis dahin verschollene Überreste aus der ursprünglichen Fundstätte fanden. Artikel von Ute Kehse in DAMALS ONLINE vom 10.9.2002. Sprache: deutsch