Irak-Krieg
"Was für ein Trottel muss man sein, um Hunderte Kilometer durch die Wüste zu fahren, nur um sich Steinhaufen anzuschauen?" Das wurde Monika Ladurner in Hathra von amerikanischen Soldaten gefragt. Die Journalistin war für "Treffpunkt Kultur"(ORF2) in den Irak gereist, um die Zerstörung von Kulturgütern während und nach dem Krieg zu dokumentieren. Artikel in DIE PRESSE.AT vom 16.6.2003. Sprache: deutsch
Tatort Bagdad: Augenzeugen berichten, dass amerikanische Soldaten den Plünderern der irakischen Museen - im Wortsinn - Tür und Tor geöffnet haben sollen. Das Beutegut wurde oft noch am selben Tag auf offener Straße verkauft. Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 7.5.2003. Sprache: deutsch
Die US-Armee hat in Bagdad einen Großteil der verschwundenen antiken Kunstgegenstände aus dem Irak-Museum geborgen, darunter auch den bedeutenden Goldschatz von Nimrud aus dem 9. vorchristlichen Jahrhundert. Wie arabische Medien berichteten, sollen aus der Sammlung des von Plünderern heimgesuchten Museums nur noch 3.000 Stücke fehlen. In Schätzungen war von 170.000 gestohlenen Ausstellungsstücken die Rede gewesen. Artikle in der SÜDWET PRESSE (Ulm) vom 10.6.2003. Sprache: deutsch
Nach dem Museum für Archäologie in Bagdad ist auch die irakische Nationalbibliothek Plünderern anheim gefallen. Nachdem die Räuber zahlreiche Bücher gestohlen hatten, steckten sie den "Palast der Weisheit" in Brand, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag berichtete. Artikel im STANDARD vom 13.4.2003. Sprache: deutsch
Bei den Plünderungen im Irak verschwanden Kulturgüter von unschätzbarem Wert. Aus Protest gegen die laxe Haltung der US-Truppen, die nicht gegen Plünderer im Bagdader Nationalmuseum für Altertümer vorgegangen waren, sind inzwischen drei Kulturberater des Weißen Hauses zurückgetreten. Sie warfen den US-Streitkräften Versagen beim Schutz der Kunstschätze vor. Martin Sullivan, der Vorsitzende der Beratungskommission für Kulturgut, erklärte: "Wegen der Untätigkeit unserer Nation konnte die Tragödie nicht verhindert werden." Präsident George W. Bush habe die zwingende moralische Verpflichtung gehabt, eine solche Plünderung und Zerstörung zu vermeiden. Die Regierung habe nicht auf die Ratschläge der Wissenschaftler gehört. Neben spontanen Plünderungen habe es auch organisierte und ganz offenbar von außerhalb Iraks gesteuerte Diebstähle gegeben, sagte der Präsident der amerikanischen Forschungsvereinigung in Bagdad. Artikel in SPIEGEL ONLINE vom 18.4.2003. Sprache: deutsch