Sächsische Staatsregierung beschließt »Haus der Archäologie« in Chemnitz

Mit der gestern im sächsischen Landeskabinett gefassten Entscheidung steht der Einrichtung des »Hauses der Archäologie« im ehemaligen Kaufhaus Schocken in Chemnitz nichts mehr im Wege.

Nachrichten durchblättern

 

"Jetzt sind endgültig die Weichen dafür gestellt, dass das "Haus der Archäologie" künftig in Chemnitz im Kaufhaus Schocken zuhause sein wird. Damit erhält der Freistaat ein ambitioniertes Landesmuseum, das eine umfassende archäologische und kulturgeschichtliche Darstellung Sachsens bietet. Mit dem "Haus für Archäologie" entsteht ein Museum, das beispielsweise Siedlungsgeschichte, Landnutzung, Stadtwerdung und Sozial- und Mentalitätsgeschichte vergangener Gesellschaften durch Objekte und Inszenierungen begreifbar machen wird. Sie werden eingebunden in den Zusammenhang der europäischen Entwicklung. Das Museum wird seinen Besucherinnen und Besuchern Antworten darauf geben "Wie wir wurden, was wir heute sind". Ein solches Haus fehlte bislang noch in der ansonsten so reichen Museumslandschaft Sachsens", gab die Staatsministerin des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, Barbara Ludwig zu dem Projekt bekannt.

Darüber hinaus sei der Bau des Museums – so die Ministerin weiter – eine wichtige strukturpolitische Maßnahme, mit der das Oberzentrum Chemnitz und die gesamte Region gestärkt und aufgewertet würden: "Ich gehe davon aus, dass jährlich rund 60.000 Besucherinnen und Besucher kommen werden."

Die Baukosten des neuen Museums im Kaufhaus Schocken werden über Förderprogramme des Sächsischen Staatsministeriums des Innern getragen. Dabei werden Städtebaufördermittel des Bund-Länder-Programms "Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen" in Höhe von 22 bis 25 Millionen Euro eingesetzt. Zusätzlich werden Förderungen aus dem EU-Programm EFRE (Europäischer Fond für regionale Entwicklung) angestrebt.

Zur organisatorischen und inhaltlichen Begleitung des Museums wird ein Beirat eingesetzt. Die Bautätigkeiten im ehemaligen Kaufhaus sollen 2007 beginnen und möglichst 2010 die Eröffnung des neuen Museums gefeiert werden.