Osterrechnung und Kalender im Mittelalter

So überschrieben ist ein Kolloquium, das der Leipziger Mathematiker und Philologe apl. Prof. Dr. Dr. Georg Schuppener in der Bibliotheca Amploniana hält.

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Schuppener ist derzeit einer von drei Amplonius-Stipendiaten der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt. Er wird am Dienstag, dem 18. Dezember 2007, 14.00 Uhr s.t., in der Sondersammlung der Universitätsbibliothek Erfurt über sein Forschungsprojekt berichten. Hierbei wird er anhand ausgewählter Original-Handschriften der Amploniana über die verschiedenen Arten mittelalterlicher Kalender berichten und vor allem auch einen Einblick in das komplizierte Gebiet der Berechnung des Ostertermins geben.

Weil das Osterdatum unmittelbare Auswirkungen für das Leben in Kirche und Gesellschaft besaß, wandte man dafür stets besondere Sorgfalt auf. Gleichzeitig aber galt der "computus paschalis", die Festlegung dieses jährlich schwankenden Datums, in Theorie und Praxis als äußerst schwierig. "Da Ostern seit dem 4. Jahrhundert stets auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond fallen muss, waren für die Festlegung des Ostertermins nicht nur genaues astronomisches Wissen über den Mondkalender, sondern auch nicht unerhebliche mathematische Kenntnisse der mittelalterlichen Menschen nötig, um die Osterberechnung auch auf Jahre im Voraus durchführen zu können", so Prof. Schuppener.

Wegen der beengten Platzverhältnisse wird um Anmeldung gebeten. Weitere Informationen finden Sie im Kalender.