Neues DFG-Projekt zur Hafenforschung

2012 startet das neue DFG-Schwerpunktprogramm zur Hafenforschung. Im Rahmen des auf sechs Jahre angelegten Programms »Häfen von der Römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter. Zur Archäologie und Geschichte regionaler und überregionaler Verkehrssysteme« sollen die Häfen im vormodernen Europa möglichst umfassend erforscht werden.

Nachrichten durchblättern

Da Häfen hochkomplexe Systeme sind, wird sich das Projekt Fragestellungen ökologischer, logistischer, ökonomischer, sozialer, juristischer, militärischer und kultischer Natur widmen müssen. Sowohl die Infrastruktur der Häfen, die dazugehörigen Siedlungen und ihr Hinterland sollen erforscht werden. Daneben sollen auch die Schiffe selbst und die damit transportierten Waren untersucht werden.

Das Arbeitsgebiet umfasst die europäischen Küstengebiete und Binnenmeere mit ihren Seehäfen. In diesem Zusammenhang sind auch die großen schiffbaren Flüsse Europas wie Rhein und Donau mit ihren Zuflüssen und den Binnenhäfen als regionalen Verkehrszentren von Bedeutung, da sie eine Verbindung zwischen Nord- und Ostsee und Schwarzem bzw. Mittelmeer herstellen.

Das Projekt wurde gemeinsam von Claus von Carnap-Bornheim (Archäologisches Landesmuseum Schleswig-Holstein), Falko Daim (Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Mainz), Peter Ettel (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Ursula Warnke (Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven) initiiert.