DAI unterstützt Transformationspartnerschaft mit Tunesien

Als Teil der deutsch-tunesischen Transformationspartnerschaft bildet das Deutsche Archäologische Institut (DAI) im Rahmen einer Summerschool junge tunesische Archäologen in digitalen Dokumentationstechniken fort.

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Tunesische Archäologen
Tunesische Archäologen während der praktischen Einführung im Feld. Foto: DAI Rom

Zu Beginn dieses Jahres schlossen Tunesien und die Bundesrepublik Deutschland eine Transformationspartnerschaft, die unter anderem Projekte zur Berufsbildung sowie zur Bildungs- und Kulturkooperation beinhaltet. In diesem Rahmen organisierte die Abteilung Rom des Deutschen Archäologischen Instituts vom 2. bis 10. Juli 2012 eine Summerschool in Chimtou, dem antiken Simitthus (Tunesien). Acht junge tunesische Archäologen des Institut National du Patrimoine bekamen die Möglichkeit, moderne digitale Dokumentationstechniken zu erlernen und zu üben. Die Umsetzung war ein großer Erfolg, denn die archäologischen Denkmalpfleger werden in Zukunft in der Lage sein, diese Methoden selbstständig anzuwenden.

Ein Schwerpunkt der Ausbildung lag auf der Vermessung mit der Totalstation und der anschließenden Verarbeitung der Daten mittels AutoCAD. Zusätzlich übten die Teilnehmer die Einbindung von bereits vorhandenen Zeichnungen und Fotos in den Gesamtplan sowie das Zeichnen im Feld und am PC. Unter Anleitung von Dipl.-Ing. Arnold Kreisel (Bamberg) erfolgte nach einer theoretischen Einführung und praktischen Übungen die Einmessung von Strukturen in dem Tempelareal, das gegenwärtig vom DAI Rom und dem tunesischen Kooperationspartner in Chimtou ausgegrabenen wird.

Der römische Tempel und die monumentale Platzanlage, die zusammen einen der wichtigsten Baukomplexe des antiken Simitthus darstellen, werden mit Mitteln des Kulturerhalt-Programms des Auswärtigen Amts konserviert und für die Öffentlichkeit neu präsentiert.

Tunesische Archäologen
Arnold Kreisel (re.) freut sich über die Fortschritte. Foto: DAI Rom