Startschuss für "Römerwelten 2029"
Die Archäologische Landesausstellung wird in Teilausstellungen in Augsburg und Kempten stattfinden. Die Archäologische Staatssammlung konzipiert sie gemeinsam mit den Stadtarchäologien der beiden Städte. Beide Teilausstellungen bilden unterschiedliche Aspekte ab und ergänzen sich somit thematisch: Der Ausstellungsteil Augsburg behandelt unter dem Titel "Metropole der Macht" die zentrale Rolle Augsburgs als römische Provinzhauptstadt in Bayern. Im Mittelpunkt stehen herausragende Funde, die sich mit denen großer Römerzentren wie Trier oder Köln messen können. Der Ausstellungsteil "Erste Stadt am Alpenrand" in Kempten legt dagegen den Schwerpunkt auf die Funktionsweise einer neu gegründeten römischen Stadt – die einzige in Bayern, deren Grundriss noch heute in großen Teilen sicht- und erlebbar ist. Die hochkarätigen Funde aus den beiden Römerzentren Bayerns werden in den "Römerwelten" Augsburg und Kempten durch Leihgaben aus den wichtigsten römischen Sammlungen Deutschlands und des europäischen Auslands ergänzt. Noch nie gezeigte Fundstücke aus den Museumsdepots werden dann erstmals zu sehen sein. Einzelne müssen zuvor zunächst noch aufwändig restauriert und wissenschaftlich erforscht werden.
Zeitgleich zu den Teilausstellungen in Kempten und Augsburg wird an einem der wichtigsten militärischen Standorte am bayerischen Donaulimes in Straubing das Gäubodenmuseum in einer selbstständig konzipierten Ausstellung das "Leben an der Militärgrenze Roms" nachgezeichnet. Damit entführen alle drei Orte auf eine Zeitreise durch die Römerzeit. Besucherinnen und Besucher sollen eintauchen können in das geschäftige Leben am Forum in Augsburg und Kempten oder die Atmosphäre im römischen Donauhafen in Straubing erleben.
Am 22. und 23. Mai 2025 fand, organisiert von der Archäologischen Staatssammlung und der LMU München, unter dem Titel "Bayerns Römerstädte" ein hochkarätig besetztes, wissenschaftliches Kolloquium zur Vorbereitung der Landesausstellung 2029 statt. Die 30 Teilnehmenden aus Deutschland und der Schweiz diskutieren zwei Tage lang im Museum am Englischen Garten neueste Ergebnisse zur Archäologie der römischen Provinzen. Die Themen reichten dabei von römischen Schlachtfeldern im hochalpinen Gebiet über die Anfänge der heutigen Städte Kempten und Augsburg unter Kaiser Augustus bis hin zur Wirtschaft und Gesellschaft im römischen Bayern. Die Ergebnisse werden in das Ausstellungskonzept einfließen und sind somit wichtige Grundlage für das Projekt.
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