Kurz notiert

Troia, Schliemann und Tübingen

Stülpdeckel mit Gesichtsdarstellung, Fundort: Troia

Jubiläumsausstellung des Museums der Universität Tübingen zeigt unveröffentlichte Fundstücke

Rund 150 Jahre nach der Entdeckung Troias durch Heinrich Schliemann präsentiert das Museum der Universität Tübingen MUT seit heute bislang unveröffentlichte Fundstücke aus den Grabungen des deutschen Archäologen.

Verleihung des Archäologiepreises Baden-Württemberg 2022

Bei Ausgrabungen unterstützen, Kleindenkmale erfassen, Baustellen begleiten, Führungen anbieten: Zahlreiche Ehrenamtliche engagieren sich in unzähligen Arbeitsstunden für die archäologische Denkmalpflege im Land. Ihren Einsatz würdigt der Archäologie-Preis Baden-Württemberg. Er wird alle zwei Jahre an ehrenamtlich tätige Personen und Institutionen verliehen, die sich um die Erforschung, Publikation und Präsentation archäologischer Funde im Land besonders verdient gemacht haben. In diesem Jahr geht der Preis in den Rems-Murr-Kreis, den Kreis Rottweil und den Ostalbkreis.

Archäologie & Gesellschaft
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Grabung Monheim: Palisadenabschnitt

In Monheim (Landkreis Donau-Ries) sind Archäologen auf Siedlungsstrukturen unter anderem aus dem frühen 13. Jahrhundert gestoßen. Von besonderer Bedeutung sind Holzfunde, die eine jahrgenaue Datierung ermöglichen: So wurde spätestens im Jahr 1234 in einem bereits bestehenden Siedlungsbereich eine massive Holzpalisade errichtet, die in ihrem parallelen Verlauf zur späteren Stadtmauer wahrscheinlich eine ältere Ortsbefestigung darstellt. Nach historischen Quellen bekam Monheim unter den Grafen von Oettingen kurz nach 1329 Stadtrechte verliehen – mehr als 100 Jahre später.

Ausgrabungen
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Heinrich Schliemann auf der Ausgrabung in Troja

Aus Anlass des 200. Geburtstag von Heinrich Schliemann richtet das Heinrich-Schliemann-Institut der Universität Rostock zusammen mit der Heinrich-Schliemann-Gesellschaft in Ankershagen und dem Heinrich-Schliemann-Museum Ankershagen vom 20. bis zum 23. Oktober 2022 eine internationale Tagung aus. Sie findet an der Universität Rostock, in Schliemanns Geburtsort Neubukow und im Schliemann-Museum Ankershagen, dem Haus seiner Kindheits- und Jugendjahre, statt.

Wissenschaftsgeschichte
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Vermessung der Kogge

Sie bewegt die Wissenschaft noch immer - die Bremer Kogge von 1380. Seit ihrem Fund am 8. Oktober vor 60 Jahren steht das mehr als 600 Jahre alte Handelsschiff aus dem Mittelalter bei Forschenden im Fokus und treibt die Gemüter zu immer neuen Erkenntnissen. In der Kogge-Halle des Deutschen Schifffahrtsmuseums / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte selbst soll das Handelsschiff jedoch so reglos wie möglich stehen. Ein Team vom Institut für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik der Jade Hochschule (IAPG) beobachtet jede noch so kleine Veränderung.

Kulturerbe
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Begründer der Paläogenetik: Svante Pääbo beantwortete Fragen während der Pressekonferenz am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie

Der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin geht in diesem Jahr an Svante Pääbo. Zu seinen bedeutendsten wissenschaftlichen Erfolgen zählt die Entschlüsselung des Neandertaler-Genoms. "Seine Arbeiten haben unser Verständnis der Evolutionsgeschichte der modernen Menschen revolutioniert", so Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft. So habe Svante Pääbo zum Beispiel nachgewiesen, dass Neandertaler und andere ausgestorbene Hominiden einen wesentlichen Beitrag zur Abstammung der heutigen Menschen geleistet haben.

Aus aller Welt
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Übergabe des symbolischen Schlüssels für das Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA)

Seit 170 Jahren im Kurfürstlichen Schloss in Mainz beheimatet, schlägt das Römisch-Germanische Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) nun ein völlig neues Kapitel in seiner Geschichte auf: Nach rund sieben Jahren Bauzeit ist der markante Neubau, der zukünftig als Hauptsitz des Leibniz-Forschungsmuseums in Mainz archäologische Spitzenforschung und ein Museum unter seinem Dach vereinen wird, fertig gestellt. Dieser Schritt in die Zukunft wird zudem durch einen Namenswechsel unterstrichen. Ab dem nächsten Jahr wird sich das RGZM in Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) umbenennen.

Museen & Ausstellungen
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Bereich der Mumienausstellung mit Hinweisschildern auf menschliche Überreste

Das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg hatte die Vorbereitungen zur aktuellen Ausstellung "Mumien – Geheimnisse des Lebens" zum Anlass genommen, die eigene Haltung zum Umgang mit menschlichen Überresten in die Praxis umzusetzen. Die Haltung diente als Grundlage für Anpassungen im Ausstellungsaufbau und beeinflusste die Außenkommunikation. Vielfältiges Feedback von Ausstellungsbesucherinnen und -besuchern bestärkt insgesamt das Vorgehen. Die Hinweise auf menschliche Überreste werden nun auch für die Dauerausstellungen aufgenommen.

Museen & Ausstellungen
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Michael Tomasello, Preisträger des Human Roots Award 2022

Am 18. November wird der HUMAN ROOTS AWARD zum vierten Mal vom Archäologischen Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution MONREPOS, einer Einrichtung des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz (RGZM), Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, verliehen. Diesjähriger Preisträger ist der ehemalige Co-Direktor am Max Planck Institut für Evolutionäre Anthropologie, Prof. Dr. Michael Tomasello, der nun an der Duke Universität in North Carolina Vergleichende Psychologie und Entwicklungspsychologie lehrt. Die MONREPOS-Jury begründet die Wahl Tomasellos mit den herausragenden Leistungen des Preisträgers für das Verständnis der sozialen Kognition des Menschen. Tomasello ist Autor zahlreicher Fachartikel und populärwissenschaftlicher Bücher.

Personalia
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Weiblicher Schimpanse beim Knacken von Nüssen

Forschende der Archäologie und Primatologie der Lise-Meitner-Gruppe Technologische Primaten am Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) zeigen, dass Schimpansen in Westafrika Steinwerkzeuge benutzen und über eine ausgeprägte und wiedererkennbare materielle Kultur verfügen.

Forschung
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Neues Zeichen: Am unteren Ende des roten Pfeils ist ein Krokodil abgebildet

»Ich bin ein Manns-Kerl: Es wird keinen anderen geben«: Was ein wenig nach Gangsta-Rapper klingt, stammt allerdings von Anchtifi von Hefat, der diese starken Worte am Ende des 3. Jahrtausends vor Christus in Inschriften seiner Felsgrabanlage hinterlassen hat. »Der regionale Machthaber präsentierte sich im zerfallenden Reich Altägyptens als Retter und Messias«, fasst Prof. Dr. Ludwig Morenz von der Universität Bonn zusammen.

Veröffentlichungen
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Kurz notiert

Auf dieser Seite finden Sie Notizen aus der archäologischen Wissenschaft und Forschung sowie zu aktuell in Print- und Online-Medien verbreiteten Meldungen zu archäologischen Themen.

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