Neue deutsch-tunesische Kooperationsverträge

Am 26.09.2011 wurde in Tunis die Verlängerung der deutsch-tunesischen Kooperationsverträge für die archäologischen Arbeiten in Karthago und Simitthus (Chimtou) feierlich unterzeichnet.

Bei der Unterzeichnung anwesend (v. r.): der deutsche Botschafter Dr. Horst-Wolfram Kerll, Minister Prof. Dr. Azzedine Beschaouch, Prof. Henner von Hesberg und Dr. Philipp von Rummel (Foto: DAI)
Bei der Unterzeichnung anwesend (v. r.): der deutsche Botschafter Dr. Horst-Wolfram Kerll, Minister Prof. Dr. Azzedine Beschaouch, Prof. Henner von Hesberg und Dr. Philipp von Rummel (Foto: DAI)

In Anwesenheit des tunesischen Kulturministers Prof. Dr. Azzedine Beschaouch, des deutschen Botschafters in Tunis Dr. Horst-Wolfram Kerll, des Generaldirektors des Institut National du Patrimoine (INP) Prof. Dr. Ali Sassi und des Ersten Direktors der Abteilung Rom des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) Prof. Dr. Henner von Hesberg wurde an die lange und erfolgreiche Tradition der bilateralen Kooperation erinnert und die großen Herausforderungen angesprochen, vor denen das nachrevolutionäre Tunesien steht.

Die ersten gemeinsamen Arbeiten in den berühmten Steinbrüchen des gelben numidischen Marmors und der antiken Stadt Simitthus, dem heutigen Chimtou, begannen schon 1966. Acht Jahre später kamen die deutschen Ausgrabungen in Karthago hinzu, bei denen wichtige Einblicke in die Anfänge und die Geschichte der antiken Weltstadt gewonnen werden konnten. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen war nie auf die archäologische Forschung beschränkt, sondern von Anfang an von Projekten zur Vermittlung, Präsentation und Ausbildung begleitet. Auch für die kommenden Jahre sind neben den wissenschaftlichen Ausgrabungsprojekte umfangreiche Maßnahmen für eine produktive Integration der Ruinenstätten in den regionalen Kontext und die Fortbildung der tunesischen Partner geplant.

Durch die wissenschaftlich fundierte Zusammenarbeit unterstützt die neu gestärkte Kooperation zwei äußerst bedeutsame Bereiche der neu aufzubauenden Demokratie in Tunesien: die Inwertsetzung archäologischer Stätten im regionalen Kontext, und die Auseinandersetzung mit der Geschichte Tunesiens und ihren vielen Phasen, von Berbern über Phönizier, Römer und Vandalen bis hin zu Arabern.

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