Antiken Schriften auf der Spur

Zum 50. Todestag von Wilhelm Schubart am 9. August 2010 veranstaltet die Papyrussammlung eine Sonderausstellung mit zwei separaten Vitirinen im Mythologischen Saal des Neuen Museums. Die Sonderausstellung wird vom 9. August 2010 bis zum 28. November 2011 gezeigt.

Wilhelm Schubart (1873–1960) leitete im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts die Berliner Papyrussammlung. Als Professor an den Universitäten von Berlin und Leipzig prägte Schubart für Jahrzehnte die Ausbildung und Forschung in Papyrologie und Alter Geschichte. Ausgestellt werden einige originale, hochempfindliche Papyri und ein Ostrakon und eine Bleitafel, die Schubart in Ägypten erworben bzw. publiziert hat. Es sind Dokumente aus seiner Tätigkeit als Geschäftsführer des Deutschen Papyruskartells und als Ankäufer von Papyri für die Berliner Sammlung.

Außerdem ist eine Auswahl seiner Publikationen, darunter sowohl Papyruseditionen als auch Bücher, für das interessierte Publikum zu sehen. Das Wirken des langjährigen Leiters der Berliner Papyrussammlung Wilhelm Schubart für das Ägyptische Museum, die deutsche Papyrologie und die Erforschung der griechisch-römischen Antike ist bis zum heutigen Tage von unschätzbarem Wert. Hunderte aufsehenerregender Papyrusfunde publizierte er, darunter Glanzlichter der aktuellen Ausstellung im Niobidensaal wie einen Kommentar zu Platons Dialog Theaitetos und die Rechtssammlung eines hohen Finanzbeamten („Idios Logos“). Für die internationale Papyrusforschung bleibt Schubart auch als Geschäftsführer des Deutschen Papyruskartells, einer Vereinigung von Institutionen und Personen zum gemeinsamen Ankauf von Papyri in Ägypten, unvergessen. Durch seine Papyrusausstellung im Neuen Museum sowie zahlreiche Publikationen machte er die Berliner Papyri einer breiten Öffentlichkeit bekannt.

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