LWL-Archäologen erforschen Bischof Meinwerks Domkloster

Parallel zur Ausstellung „Für Königtum und Himmelreich. 1000 Jahre Bischof Meinwerk von Paderborn“ unternimmt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) eine Ausgrabung im Domkloster von Paderborn.

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Die Bauten Meinwerks rund um den Dom im Modell im Museum in der Kaiserpfalz. Das Domkloster war ein länglicher Bau und schloss nördlich (hier links) an den Dom an, nun werden seine Überreste genauer erforscht. (Abb.: A. Hoffmann)
Die Bauten Meinwerks rund um den Dom im Modell im Museum in der Kaiserpfalz. Das Domkloster war ein länglicher Bau und schloss nördlich (hier links) an den Dom an, nun werden seine Überreste genauer erforscht. (Abb.: A. Hoffmann)

Das Team um LWL-Stadtarchäologe Dr. Sven Spiong erwartet die Überreste des mittelalterlichen Domklosters in etwa einem Meter Tiefe. Gleich zu Beginn der Untersuchung haben die Ausgräber weit über 100 Stuckfragmente geborgen. Diese gehören zu einem barocken Haus im heutigen Küstergarten, wo die Archäologen den Spaten angesetzt haben.

In kostenlosen öffentlichen Führungen können sich Besucher jeden Dienstag um 17 Uhr über den aktuellen Stand der Forschungen informieren lassen. Treffpunkt ist der Eingang des Museums in der Kaiserpfalz.

Die Ausstellung „Für Königtum und Himmelreich – 1000 Jahre Bischof Meinwerk von Paderborn“ läuft bis zum 21. Februar 2010 im Erzbischöflichen Diözesanmuseum und im Museum in der Kaiserpfalz. Auf 2000 Quadratmetern werden einzigartige Handschriften, Urkunden und liturgische Geräte, aber auch Schmuckstücke, Waffen und andere archäologische Funde des 11. Jahrhunderts aus ganz Europa präsentiert. Die Jubiläumsausstellung zum Amtsantritt von Bischof Meinwerk vor 1000 Jahren lässt eine Epoche lebendig werden, in der das Zusammenspiel geistlicher und weltlicher Herrschaft ihren Höhepunkt erreichte und die Bischöfe zusammen mit den Königen das Reich regierten.