Gründungsaufruf Arbeitskreis "Archäo-Materialografie"

Es ist sehr wichtig, antike Werkstoffe zu untersuchen, um Rückschlüsse auf deren Herstellungsverfahren, Verarbeitung und Einsatzgebiete ziehen zu können.

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Es ist aber in den meisten Fällen sehr schwierig, antike Materialien zu präparieren, wenn man nicht genau weiß, welche Zusammensetzung vorliegt. Hierzu bedarf es schon im Vorfeld einer genauen Bestimmung, um das Material einzugrenzen und es in bestimmte Werkstoffgruppen einzuteilen.

Bei der Untersuchung antiker Materialien ist ganz besonders auf eine optimale Probenpräparation zu achten, damit man keine Artefakte bekommt, die dann zu Fehlinterpretationen führen.

Im Vorteil ist man, wenn genügend Material zur Verfügung steht, um dieses zerstörend zu untersuchen. Hierdurch bekommt man dann werkstofftechnisch bezogene Kenndaten, die mit anderen antiken Objekten, die nicht zerstört werden dürfen, aber aus der gleichen Zeit stammen und evtl. gleiche chemische Zusammensetzung besitzen, verglichen werden können.

Bei antiken Gegenständen, die nicht zerstört werden dürfen, ist eine materialografische Untersuchung sehr schwierig und man muss dann auf zerstörungsfreie Untersuchungsmethoden zurückgreifen wie z. B. Röntgen, Oberflächenabdrucktechniken oder REM - Untersuchungen (bei geeigneter Probenkammergröße). In vielen Fällen kann die Archäo-Materialografie helfen.

Zielrichtungen

  • Hilfestellung bei der Bestimmung von Herstellung - bzw. Verarbeitungsverfahren
  • Materialografische Probenpräparation, um das wahre Gefüge sichtbar zu machen
  • Dünnschlifftechniken an antiken Keramiken, gebrannten Tonen und sedimentologischen Baustoffen
  • Zerstörungsfreie Untersuchungsverfahren wie z.B. Röntgen
  • und Durchstrahlungsverfahren, Oberflächenaberdrucktechniken u.a.
  • Analyseverfahren wie z.B. EDX, EDAX u.a. oder chemische Verfahren
  • Mikroskopische Untersuchungen im Hellfeld, Dunkelfeld, Polarisation und Fluoreszenz
  • Dokumentation und Interpretation von Gefügestrukturen In Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Metallkunde e.V. (DGM) soll nun der neuen Arbeitskreis "Archäo-Materialografie" gegründet werden. Hierzu werden noch Interessenten gesucht, die sich mit der Untersuchung antiker Materialien befassen und an diesem Arbeitskreis mitwirken möchten. Kontaktadresse: Heinz-Hubert Cloeren c/o Struers GmbH Linsellesstraße 142 47877 Willich Tel.: 02154/818190 Fax: 02154/818134 e-mail: Öffnet ein Fenster zum Versenden einer E-Mailheinz.hubert.cloeren(at)struers.de oder Öffnet ein Fenster zum Versenden einer E-MailCTRILOBIT(at)aol.comQuelle: Cloeren