Gerda Henkel Preis 2014 geht an Stephan Seidlmayer

Die Gerda Henkel Stiftung würdigt den Direktor der Abteilung Kairo des DAI für seine Forschungen auf dem Gebiet der Altertumswissenschaften.

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Prof. Dr. Stephan Seidlmayer
Prof. Dr. Stephan Seidlmayer (Foto: DAI)

Der Ägyptologie Prof. Dr. Stephan Seidlmayer ist Erster Direktor der Abteilung Kairo des Deutschen Archäologischen Instituts und leitet dort das Grabungsprojekt Elephantine und das epigraphische Vorhaben "Medienuniversum Aswan". Er wird den Gerda Henkel Preis am 13. Oktober 2014 in Düsseldorf entgegennehmen. Die Gerda Henkel Stiftung verleiht die Auszeichnung seit 2006 in einem Turnus von zwei Jahren an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in den von ihr unterstützten Disziplinen und Förderbereichen herausragende Forschungsleistungen erbracht haben und weitere erwarten lassen. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert.

Die Entscheidung des Stiftungskuratoriums erfolgte einstimmig auf der Grundlage einer Empfehlung der Jury, der namhafte Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Öffentlichkeit angehören. Die Jury begründete ihre Empfehlung wie folgt: "Der Ägyptologe Prof. Dr. Stephan Seidlmayer zählt international zu den renommiertesten Vertretern seines Faches. Seit 2009 Direktor der Abteilung Kairo des Deutschen Archäologischen Instituts, hat er sich in epigraphischer und archäologischer Feldarbeit, u.a. auf Elephantine und an der Grabung der Residenznekropole von Dahschur, ebenso hervorgetan wie als Philologe, hier namentlich als verantwortlicher Projektleiter des 'Altägyptischen Wörterbuchs', das an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften angesiedelt ist. Stephan Seidlmayer verbindet höchste wissenschaftliche Expertise mit wirkungsvoller, wissenschafts- und kulturpolitischer Praxis."

"Stephan Seidlmayer befördert durch seine erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit den kulturhistorischen Dialog zwischen Deutschland und Ägypten", so Dr. Michael Hanssler, Vorsitzender des Vorstands der Gerda Henkel Stiftung. "Gerade in politisch schwieriger Zeit leisten er und seine Kollegen am Deutschen Archäologischen Institut in Kairo wesentliche Beiträge für den internationalen akademischen Austausch – und damit auch für das immer wichtiger werdende Feld der 'Außenwissenschaftspolitik'."