Einblicke, Ehrungen und Jubiläen – Rückblick auf den Tag der Archäologie 2025 in Schleswig-Holstein

Der Tag der Archäologie 2025 bot Vorträge, Begegnungen und Ehrungen: Neben spannenden Forschungsberichten wurden die „Goldene Schaufel“ verliehen und das 20-jährige Bestehen der Detektorgruppe Schleswig-Holstein gefeiert.

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Besucher des Archäologie-Tages im Foyer
Ein Blick in das Foyer am Tag der Archäologie. Quelle: ALSH

Rückblick auf den Tag der Archäologie 2025

Am 15. November 2025 lud das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein (ALSH) zum traditionellen Tag der Archäologie in die A.P. Møller Skolen ein. Diese Veranstaltung hat sich längst als feste Größe im Jahreskalender der Landesarchäologie etabliert – als Schaufenster aktueller Forschung und als lebendiger Treffpunkt für Fachleute und Interessierte gleichermaßen.

In zahlreichen Vorträgen gaben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Einblicke in aktuelle Grabungsprojekte und präsentierten neue Forschungsergebnisse. Darüber hinaus bot die Veranstaltung Raum für Austausch – zwischen Sammlerinnen und Sammlern, ehrenamtlich Engagierten, Sondengängerinnen und Sondengängern, Studierenden und allen, die sich für das archäologische Erbe Schleswig-Holsteins begeistern.

Auszeichnung mit der »Goldenen Schaufel«

Ein besonderer Höhepunkt des Tages war die Verleihung der »Goldenen Schaufel«, mit der das Landesamt seit vielen Jahren herausragendes ehrenamtliches Engagement würdigt.

Im Jahr 2025 ging die Ehrung an Susanna Helmert aus Dargow, die sich seit vielen Jahren mit großem Einsatz insbesondere im Herzogtum Lauenburg für die Landesarchäologie engagiert. Die Auszeichnung wurde von Staatssekretär Guido Wendt (Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur) und Dr. Ulf Ickerodt, dem Landesarchäologen Schleswig-Holsteins, überreicht. Auch Prof. Reichstein, ehemaliger Leiter des ALSH, gratulierte herzlich.

20 Jahre Detektorgruppe Schleswig-Holstein

Neben der Preisverleihung gab es weiteren Anlass zur Freude: Die Detektorgruppe Schleswig-Holstein feierte ihr 20-jähriges Bestehen. Das Landesamt würdigte die Pionierinnen und Pioniere der ersten Stunde, die das gemeinsame Engagement über zwei Jahrzehnte hinweg geprägt haben.

Fund des Jahres und Begegnungen im Foyer

Im Foyer der Schule bot sich den Besucherinnen und Besuchern ein vielfältiges Bild: Informationsstände von Vereinen, der Detektorgruppe, dem Museum für Archäologie und dem Fundbestimmungsstand luden zum Entdecken und Fachsimpeln ein. Neben Fachgesprächen und neuen Buchveröffentlichungen zog insbesondere die Präsentation des »Fundes des Jahres« große Aufmerksamkeit auf sich – ein Highlight, das die Vielfalt archäologischer Entdeckungen in Schleswig-Holstein eindrucksvoll unterstreicht.

Der »Fund des Jahres 2025« ist eine bronzezeitliche Gussform aus Gönnebek (Kreis Segeberg), mit der Zwischenglieder von Zügelketten des Typs Vimose aus der Römischen Kaiserzeit hergestellt wurden. Der Fund des zertifizierten Detektorgängers Felix Reinhardt belegt erstmals, dass solche Zaumzeugteile nicht nur importiert, sondern auch in Norddeutschland produziert wurden – ein Hinweis auf den Transfer technologischen Wissens und überregionale Kontakte im 2. Jahrhundert n. Chr..

Fazit

Der Tag der Archäologie 2025 zeigte erneut, wie lebendig und vielfältig die archäologische Forschung im Norden ist. Die Veranstaltung verband wissenschaftliche Einblicke mit persönlichem Engagement und machte deutlich, dass Archäologie in Schleswig-Holstein weit mehr ist als nur die Erforschung der Vergangenheit – sie ist ein gemeinsames Projekt, das Menschen verbindet.