RGZM und RGK erhalten DFG-Förderung zur Erschließung ihrer Archive

Das Römisch-Germanische Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) und die Römisch-Germanische Kommission (RGK) des Deutschen Archäologischen Instituts gehören zu den ältesten archäologischen Forschungseinrichtungen in Deutschland. Von Beginn an erforschen sie die Vor- und Frühgeschichte Europas von der Steinzeit bis ins Mittelalter. Sie unterhalten neben den beiden größten europäischen Spezialbibliotheken umfangreiche Archive mit Verwaltungsakten, Korrespondenzen von Wissenschaftler*innen, Dokumenten zu Forschungstätigkeiten sowie Gelehrtennachlässe. Darin finden sich Dokumente zu Schlüsselfiguren der Archäologie von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute.

Postkarte von Karl August von Cohausen an Ludwig Lindenschmit d. Ä. vom 23.11.1878
Postkarte von Karl August von Cohausen an Ludwig Lindenschmit d. Ä. vom 23.11.1878 aus dem Archiv des RGZM (LLA 017/006) - Vorderseite. (Abb. RGZM)

Über die Förderlinie "Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für zunächst drei Jahre gefördert, erschließen die beiden Institutionen ihre Archivbestände nun für die öffentliche Nutzung. "Die Förderung ermöglicht uns eine Tiefenerschließung unserer Archivalien, die im normalen Betrieb so nicht möglich gewesen wäre", erklärt Dr. Annette Frey, Leiterin des Schriftenarchivs am RGZM.

An RGZM und RGK werden im Zuge des Projekts Daten zu mehr als 3.000 Personen über das biographische Online-Lexikon »Propylaeum-VITAE« des altertumswissenschaftlichen Fachinformationsdienst Propylaeum veröffentlicht. In der dynamischen Open-Access-Datenbank werden Akteur*innen der Altertumswissenschaften vorgestellt und ihre Netzwerke abgebildet. Vielfältige Beziehungen nationaler und internationaler Art ergeben sich sowohl aus gemeinsamen Forschungsthemen und Arbeitsgebieten als auch durch gemeinsam ausgeübte Praktiken der Wissensproduktion.

Durch die internationale Ausrichtung der RGK und des RGZM wird die bisher auf den deutschsprachigen Raum beschränkte Datenbasis zudem um Informationen aus Europa und darüber hinaus erweitert.

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