Geoarchäologische Untersuchungen an der alten Seidenstraße

Heidelberger Geographen initiieren Summer School: Historische Städte Jiaohe und Gaochang

Jiaohe
Das Foto der an der Seidenstraße gelegenen Stadt Jiaohe zeigt Erhaltungsmaßnahmen (Gerüst links am Sporn). Foto: Olaf Bubenzer

Auf Initiative des Geographischen Instituts der Universität Heidelberg findet vom 6. bis zum 20. September 2009 im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang eine geoarchäologische Summer School statt. 20 deutsche und 20 chinesische Teilnehmer werden dabei in Jiaohe und Gaochang - zwei bekannten Ausgrabungsstätten an der alten Seidenstraße - gemeinsam Untersuchun­gen durchführen. Kooperationspartner sind Forscher der Universität zu Köln, der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Beijing und der Academia Turfanica in Turfan.

Während der Summer School werden die Teilnehmer, zu denen Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter gehören, ein breites Methodenspektrum der Prospektion einsetzen: Mit ihren Sondierungen wollen sie der Frage nachgehen, wie Klima- und Landschaftsveränderungen in Wechselwirkung mit der rasanten kulturellen Entwicklung entlang der Handelsverbindung zwischen Ost und West gestanden haben. Die Erforschung der historischen Städte Jiaohe und Gaochang gibt wichtige Aufschlüsse über Handel, Alltag und Kultur zur Blütezeit der Seidenstraße. Ziel der Arbeiten ist es, künftig ein gemeinsames Forschungsprojekt zu etablieren. Dabei wollen deutsche Geographen unter Leitung von Prof. Dr. Olaf Bubenzer (Heidelberg) mit chinesischen Paläobotanikern und Archäologen zusammenarbeiten. Prof. Bubenzer wird dazu mit Prof. Dr. Cheng-Sen Li (Beijing) und Prof. Dr. Xiao Li (Turfan) kooperieren.

Finanziert wird die Summer School vom Chinesisch-Deutschen Zentrum für Wissenschaftsförderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der National Natural Science Foundation of China. Sie findet statt im Deutsch-Chinesischen Jahr der Wissenschaft und Bildung 2009/2010.

Gaochang
Gaochang: Auf dem Bild ist im Hintergrund eine Moschee der angrenzenden aktuellen Oasensiedlung zu sehen. Foto: Olaf Bubenzer
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